Station 1: Bournemouth

Bournemouth ist ein beschauliches Städtchen an der Südküste der Grafschaft Dorset, etwa zwei Zugstunden südwestlich von London. Wie viele Städte in dieser Gegend bezieht ihr Name sich auf das Mündungsgebiet eines Flusses – hier also der Bourne. Direkt am Meer gelegen bietet es einen beeindruckend langen, sauberen Strand mit glasklarem Wasser. Wer – wie wir – so ausgesprochenes Glück mit dem Wetter hat, kann hier einige sehr angenehme Tage erleben, denn dank der Nähe zum Meer und des ständigen leichten Windes wird man hier keine drückende Schwüle erleben, die einem die Lust auf jegliche Aktivität nimmt. Gleichzeitig hat es nicht zu viel Aufregendes zu bieten, sodass man ohne schlechtes Gewissen einfach ein paar Tage am Strand verbringen kann. Weiterlesen

Eine härtere Gangart legt die Band Eigensinn aus Baden-Württemberg seit 2003 ein, dunkle Gefühlswelten und zornige Klangwelten verschmelzen miteinander. Provokant, spontan und einzigartig zeigen sie sich auf der Bühne. Wie hart die Band wirklich ist, erfahrt ihr im heutigen Band der Woche Kurzinterview:

Wer verbirgt sich hinter Eigensinn?
Hinter Eigenisnn verbergen sich vier eigenwillige Musiker! Nemesis bringt euch die Botschaften, während Hol²y die Mitten bedient. Zusammen schreiben sie unsere Lieder. Den rhythmischen Teppich legen Pat McBazz und Ole „das Tier“. Texte voller Emotionen und Wahrhaftigkeit treffen in euer Herz!

Müsste man eure Musik in eine Schublade stecken und ein Genre-Etikett darauf kleben, welches wäre das?
Eindeutig Rock! Einige haben uns eingeordnet beziehungsweise haben es versucht. So schrieb das Online-Gothic-Magazin „blacklive“ zu unserem Debüt im Jahr 2009: „eine gekonnte Mischung aus Alternative-Rock, Gothic und Metal. Ein wenig Rammstein, ein Touch Eisbrecher oder Oomph!, ein wenig Guano Apes, aber eine wirklich vergleichbare Band fällt mir nicht ein“. Ein englisches Onlinemagazin zog Vergleiche zu Within Temptation und sogar Tokio Hotel, was uns richtig schockiert hat! (zwinkert) Nemesis wurde mit Nina Hagen, Doro und Tamara Danzig, der ehemaligen Silly-Sängerin verglichen. Weiterlesen

Frauen, Feminismus und Mythologie

 

gustafsson_ldie_hureAphrodite, die Göttin der Schönheit und Liebe, verheiratet mit Hephaistos und abwechselnd mit Ares und Adonis verbandelt, begibt sich nach einem Kampf zwischen den beiden Liebhabern auf die Suche nach Adonis Richtung Hades bzw. Hölle. Am Flughafen wird auch bald der geeignete Flug nach HEL angezeigt, den sie besteigt und damit einen neuen Lebensabschnitt beginnt.
Milla lebt mehr schlecht als recht in Helsinki, sie braucht dringend einen Job und wird Nutte. Irgendwie eine logische Konsequenz, es ist Arbeit, die Geld einbringt und mit der sie sich ihren Lebensunterhalt erleichtert und verbessert.
Kalla verdient sich als Kellnerin ihr Geld. Sie muss sich fiese Anmachen im Restaurant gefallen lassen, sie wird von einem Gast vergewaltigt, rächt sich aber, indem sie ihrem Peiniger die Augen aussticht. Nachdem sie ihren Job verliert, wird Kalla ebenfalls Hure – allerdings mit sehr viel Widerwillen, aber das soll nicht ihr letzter Job sein.
Die verschiedenen Frauen unterstützen sich, ihre unterschiedlichen Lebensphilosophien und Wege führen sie zueinander und wieder auseinander. Letztendlich treffen sich Aphrodite und Milla, um auf die Suche nach Kallas Mörder zu gehen. Gewürzt und angereichert wird dies alles noch mit so bekannten Namen wie Ares (zum Beispiel im Panzer), genauso wie Phädra, Isis, Persephone, Athene (im Gefängnis) und den Erinnyen.

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Musikalisches Feuer

Das Tollwood in München bietet seinem Publikum in diesem Jahr hervorragende und einzigartige Acts. Sei es ZZ Top oder Santana, große Musiker haben in den letzten Tagen schon ihre Fans verwöhnt. Und rockig blieb es auch am 17.07. mit Gotthard in der Musikarena. Der Sommer zeigte sich extra für die Besucher von der heißesten Seite. Über 30 Grad, kein Wölkchen am Himmel und kein Lüftchen wehte. Tropisch war das Klima somit auch in der Arena, die sich sehr langsam füllte, weil das Publikum lieber noch ein bisschen Luft im Schatten schnappen wollte.

Doch um 19 Uhr lockte Bonfire dann auch die Letzten vor die Bühne. In Begleitung des Bayerischen Defiliermarsches nahmen die Bandmitglieder ihre Positionen ein. Ein Jubeln ging durch die Menge, hier und da ein Lachen

  von denen, die das Intro noch nicht kannten. Zunächst fiel die Stimme von Sänger Claus Lessmann ein wenig in der Hintergrund. Die Instrumente warenn wesentlich stärker und er hatte Mühen, dagegen anzukommen. Das Problem wurde aber im Verlauf des Auftrittes von den Technikern behoben, sodass man in den vollen Genuss der rockigen, kräftigen Stimme kam. Ein wenig fad war es nach den ersten Liedern, es schien nicht nur das Publikum ins Schwitzen gekommen zu sein. Auf der Bühne verhielten sich die Mitglieder eher ruhig, um Kräfte zu sparen. Mit „Hot to Rock“ gaben sie aber richtig Gas und endlich erwachten die Zuschauer. Sie sangen mit, jubelten, klatschten und feierten mit voller Begeisterung die bayerische Band. Weiterlesen

Staubkind veröffentlichen zum 02. August ein Livealbum von ihrer Akustiktour „Wo wir zu Hause sind“. Wer bei den ausverkauften Konzerten nicht dabei sein konnte, kann sich diese jetzt ins Wohnzimmer holen. Auf CD und DVD sind die schönsten Lieder zu hören und zu sehen.

Staubkind – Wo wir zu Hause sind. Akustik live Tour (VÖ: 02.08.2013)
CD+DVD Deluxe Edition
Label: Out of Line
€ 14,99 Weiterlesen

Hits, Hits, Hits

A Dark Summer Night ist das Motto des Abends – da dieses Mini-Festival allerdings schon um 18.00 beginnt, ist von einer dunklen, stimmungsvollen Nacht auf dem Tollwood noch nichts zu sehen. Eher brütende Hitze, doch trotz dieser und der frühen Stunde hat sich bereits eine beachtliche Menge Schwarz- und Mittelaltervolk in der Musik-Arena eingefunden und wartet auf die Eröffnungsband Mono Inc.

 

mono-incWie alle Bands des Abends hat auch Mono Inc. etwas zu feiern, nämlich die Veröffentlichung ihrer neuen Single „Heile, heile Segen“ aus dem für August angekündigten Album Nimmermehr, die beim Publikum auch schon hervorragend ankommt. Überhaupt ist die Stimmung vom ersten Moment an großartig, das Zelt füllt sich zunehmend, und das ausgewogene Best-of-Programm der Hamburger wird frenetisch bejubelt. Neben der neuen Single werden uns hier mit großer Spielfreude bekannte Hits wie „My worst Enemy“ oder „Temple of the Torn“, „Arabia“ oder „Revenge“ dargeboten, die wohl kaum einem der Anwesenden unbekannt sein dürften. Das Cover von „The Passenger“ wird als „ganz alter Mittelaltersong für das Met trinkende Publikum“ angekündigt – Mono Inc. sind sich bewusst, dass sie mit ihrer musikalischen Ausrichtung ein wenig von den übrigen Bands des Abends abweichen, was aber außer ihnen keinen zu kümmern scheint. Spätestens bei der zweiten Coverversion des Abends, „After the War“, ist die Stimmung auf dem Siedepunkt, und vor allem Schlagzeugerin Katha Mia wird beim anschließenden Drum-Solo (auf zwei großen Ölfässern sowie an ihrem Drumkit) lautstark gefeiert.
Der Klassiker „Voices of Doom“ bildet schließlich den Abschluss dieses hervorragenden Auftritts, der die Atmosphäre im Zelt nicht nur mit den wohlplatzierten Pyroeinlagen angeheizt hat. Während Sänger Martin Engler eine Bandflagge ins Publikum wirft, kündigt er an, sich sogleich mit seinen Bandkollegen an den Merch-Stand zu begeben, um dort mit dem Fans noch zu plaudern.
Mono Inc. haben leichtes Spiel und eröffnen die Dark Summer Night ganz hervorragend mit ihrem gut ausgewählten, druckvollen und temporeichen Set.  Weiterlesen

Die britische Alternative-Rock Band Placebo planen ein neues Album, das am 16. September 2013 erscheinen soll und den Namen Loud like Love tragen wird.
Die erste Single-Auskopplung „Too many Friends“ läuft seit dem 24. Juni im Radio und ist seit dem 8. Juli auch in digitaler Form erhältlich. Weiterlesen

Eintauchen in den Untergrund

 

Mittwoch, 3. Juli, ein warmer Sommerabend, das Münchner Konzertangebot überschlägt sich geradezu mit Alternativen – und doch kommt eine ansehnliche Anzahl Schwarzmetaller im Backstage Club zusammen, um dem Untergrund-Black-Metal zu huldigen. Fünf Bands sollen heute spielen, manche erst in den letzten Jahren gegründet, manche echte Szeneveteranen wie die Amerikaner Von oder das kolumbianisch-amerikanische Duo Inquisition.

Das verspricht ein langer, intensiver Abend zu werden, sodass mit Ewigeis auch um Punkt 19:30 Uhr schon die erste Band die Bühne des wegenewigeis des Oberlichts noch taghellen Clubs betritt – leider ohne Ansage, der exakte Konzertbeginn (der auch noch ein intensives Instrumentestimmen sein könnte) geht daher etwas unter. Mit der Zeit versammeln sich dann doch ein paar Leute vor der Bühne und lauschen dem Münchner Duo um Mastermind Saat, das eher midtempolastigen Black Metal mit deutschen Texten spielt und einen Querschnitt aus den zwei bisher erschienenen Demos Abgrund und Wolfsmond präsentiert. Im Prinzip machen Ewigeis das auch nicht schlecht, Kreisch-Sprechgesang, sägende Gitarren, scheppernde Drums – doch so richtig mitreißen will das alles nicht. Musikalisch fehlt (noch) Eigenständigkeit und Intensität, letztere wäre auch in puncto Bühnenpräsenz wünschenswert. Die beiden Musiker auf der nicht gerade riesigen Bühne sehen leider etwas verloren aus, der eine hinter seinem kleinen Schlagzeug, der andere mit der Gitarre in der Hand vom linken zum rechten Mikro pilgernd … dass es in dieser Besetzung auch sehr viel dynamischer geht, zeigt sich im Lauf des Abends.  Weiterlesen

 Magisches Armband

Neal rettet eines Nachts eine junge Frau aus den Fängen eines Serienkillers. Als Dank schenkt sie ihm ein Armband mit magischen Kräften. Mit diesem kann man in die Körper anderer Menschen eindringen, fühlen, was sie spüren und denken. Doch nicht jede Reise ist mit reinem Vergnügen verbunden.

Richard Laymons Werke sind bekannt für Horror, Splatter und Sex. Doch keines gleicht dem anderen und selbst beim Lesen des Klappentextes kann man sich nie gewiss sein, was einen erwartet. So auch bei „Der Gast“.
Dramatisch, blutig und ein wenig gruselig geht es gleich zur Sache, so wie man es von Laymon kennt und liebt. Doch mit dem Auftauchen des Armbandes bekommt das Buch eine Wendung. Es ist nicht mehr der Horror, der im Vordergrund steht, viel mehr spielt der Autor mit der Psyche des Lesers, versucht ihn einzufangen mit den Reisen in die unterschiedlichen Körper und lässt ihn an den Schicksalen und Gedanken teilhaben. Neugierig verfolgt man das Geschehen, die Seiten fliegen nur so vorbei. Weiterlesen

Einen Herzschlag härter als weich

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 Die neue CD von Mono Inc. Nimmermehr erscheint am 9. August. Für die Redaktion von Schwarzes Bayern eine zwiespältige Aufgabe, es gab mehrere negative Stimmen dazu und zu Mono Inc. im Allgemeinen. Vielleicht passt hierzu auch eine Aussge aus dem Pressetext zum neuen Silberling: „Stillstand wäre für uns der kreative Tod, weshalb wir diesen Schritt gegangen sind und darauf brennen, den Fans die neue Facette zu präsentieren“. Es ist also nicht mehr alles beim Alten, aber dies war für mich noch mehr ein Grund, mir die Scheibe anzuhören: Weiterlesen