… oder warum jede Mittelalter-Rock-Band, die was auf sich hält, einen unaussprechlichen lateinischen Namen braucht

Als Absolvent eines humanistischen Gymnasiums, satte sieben Jahre lang mit Latein gefoltert, ist man für gewöhnlich extrem froh, wenn man nach dem Abitur nie wieder etwas von dieser „toten Sprache“ hören muss. Dumm nur, wenn man dann in die schwarze Szene eintaucht und diverse Mittelalter-Rock-Metal-Folk(etc.-etc.)-Bands für sich entdeckt – und fast alle davon einen lateinischen Bandnamen haben, ganz abgesehen von massenweise lateinischen Songtexten. Aber warum ist das so? Wird man wirklich mittelalterlicher, wenn man ein „-us“ im Bandlogo hat?
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Vom Menschsein

 

Der berühmte Mathematik-Professor Andrew Martin aus Cambridge wird eines nachts aufgegriffen, wie er nackt und verwirrt durch die Stadt irrt. Auf der Polizeiwache stellt sich schnell heraus: Das arme, überarbeitete Mathematik-Genie muss einen Nervenzusammenbruch gehabt haben, aber er scheint sich zu berappeln, so schickt man ihn nach Hause zu Frau und Kind. Doch was niemand weiß: Sie haben es gar nicht mehr mit Prof. Martin zu tun, sondern mit einem Außerirdischen in dessen Gestalt. Der hält von der Menschheit gar nichts, schließlich ist diese Spezies bekannt für Gewaltausbrüche, Gier und Arroganz. Aber kann eine Lebensform, die Erdnussbutter und Emily Dickinson hervorgebracht hat, wirklich so schlecht sein?

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I can feel his Heartbeat

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Nick Cave – seit vierzig Jahren Musiker, weltberühmt geworden mit seinen Gruppen The Birthday Party, den Bad Seeds und Grinderman, renommierter Autor und Komponist von Filmsoundtracks. Ein Mann, der etwas zu erzählen hat. Und genau das tut er auch in dem Werk der englischen Regisseure Iain Forsyth und Jane Pollard.

Der Vorspann zeigt ab Stunde Null in rasantem Tempo hochgezählt verschiedenste Zehntel-sekundenlange Filmausschnitte aus Nick Caves Leben bis zu seinem 20.000sten Tag auf Erden: Die Geschichte beginnt.

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Schöne neue Welt?

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Wir schreiben eine unbekannte, postapokalyptische Zeit, in der zum Wohle der Menschheit alles gleichgeschaltet ist. Gefühle sind nicht zugelassen, damit kein Neid entsteht, keine Missgunst, keine Aggressionen, denn nur das schützt vor Armut, Hass und Krieg. Äußerlich sieht man das an den absolut gleichförmigen Siedlungen und Wohneinheiten, in denen die Menschen sich strikten Regeln unterwerfen wie „in 15 Minuten ist Ihre Abendfreizeit beendet“. Dies kommt über Lautsprecher in den Wohnungen an. Dann heißt es Licht aus und Schlafen – für alle.

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Die etwas andere Marmelade

Wer einen Garten hat und Kürbisse anpflanzt, kennt das Problem vielleicht: Innerhalb weniger Wochen hat man zentnerweise Kürbisse, die alle reif sind und geerntet werden wollen. Im Keller kann man die orangenen Riesen zwar gut lagern, aber trotzdem: was tun mit so viel Kürbis? Wem Suppen, Gemüse und Röstis auf Dauer zu langweilig werden, und wer auch nicht davor zurückschreckt, mal was Neues zu probieren, dem kann ich Kürbismarmelade sehr empfehlen. Ingwer und Zitrusfrüchte verleihen der Marmelade einen leicht englischen Touch, und der Kürbis sorgt für die nötige Grundmasse und gibt einen angenehmen, nussigen Beigeschmack.

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Urlaub „Dahoam“ …

… ist immer so eine Sache: Einerseits ist es billig und stresslos, andererseits kann man dann doch nicht abschalten. Ein Ziel musste her, dass uns den Alltag vergessen lassen sollte. Augsburg war ein nahes Ziel und noch dazu eines, das mehrere Möglichkeiten bot, unter anderem die Fuggerei.

fu2Ein Besuch in der Fuggerei in Augsburg kostet 4,50 Euro, doch es lohnt sich. Auf den ersten Blick kommt sie einem ein bisschen wie die Borstei  in München vor. Das liegt sicherlich zum einen am ockerfarbenen Anstrich, zum andern aber auch daran, dass es ebenfalls eine Sozialsiedlung ist. Das sind aber auch schon die einzigen Gemeinsamkeiten. Der Bau der Borstei hier bei uns in München begann 1923, da war die Fuggerei schon Hunderte von Jahren alt. Borst hatte natürlich auch eine Sozialsiedlung geplant, aber schön musste sie sein, Kunst musste sie haben, Weite und Grün war wichtig. Die Fuggerei ist eine rein funktionale – aber dennoch wunderschöne – Siedlung für Arme. Doch zurück zum Anfang.

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Unfreiwillig in aller Munde …

… war die 2002 erbaute Pinakothek der Moderne innerhalb von nicht einmal zehn Jahren nach der Einweihung: Sie musste renoviert werden, weil sich in der Rotunde Risse bildeten.
Diese Rotunde reicht vom Keller bis in den zweiten Stock, und beim Blick nach oben sieht man deren wunderschöne Decke.

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Allein in dieser hellen, transparenten Eingangshalle könnte man einige Zeit verweilen. Vom Erdgeschoss aus die Treppen nach unten blickend sieht man zum Beispiel einige Hinweise auf das dort untergebrachte Design-Museum, dessen Besuch unbedingt lohnt.
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Aber heute will ich in die Ausstellung „Ich bin ein Sender. Multiples von Joseph Beuys“.

Der Mann, der stets mit Hut auftrat.

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caveleraconspiracyBei den Thrash-Metal-Ikonen Max & Iggor Cavalera bedarf es wohl keiner großen Einleitung mehr.
Das heiß erwartete, neue Studioalbum Pandemonium wurde am 31.10.2014 via Napalm Records veröffentlicht und gilt schon jetzt als weiteres Meisterwerk in der Geschichte der Cavalera-Brüder! Weiterlesen

grave-digger-2014-10Grave-Digger-Fans aufgepasst!
Du hast bereits ein Ticket für die in zwei Wochen startende Europatour von Grave Digger oder hast vor, dir noch eins zu kaufen? Dann nichts wie los, denn wenn du im Vorverkauf dein Ticket erstehst, hast du die exklusive Möglichkeit, eine von allen Bandmitgliedern signierte Les Paul E-Gitarre zu gewinnen! Weiterlesen