30 Jahre verzaubernde Musik

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In diesem Jahr feiern Estampie (Michael Popp, Sigrid Hausen, Sarah M. Newman, Ernst Schwindl und Sascha Gotowtschikow) ihr 30-jähriges Bandjubiläum. 30 Jahre, das ist schon was, und die Spectaculum-Mundi-Leute haben den Raum wohl dem Altersdurchschnitt der Gäste entsprechend bestuhlt. Bis auf drei Stuhlreihen im vorderen und hinteren Bereich sind 6er-Tische mit Tischdecken aufgestellt, an denen das nicht sehr junge und nicht besonders „schwarze“ Publikum anfangs etwas verloren sitzt und sich teilweise auch eher unbequem zur Bühne drehen muss.

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Um 20.30 Uhr beginnt die Vorgruppe Varvarija aus dem Balkan. Die Bandmitglieder (unterstützt von Michael Popp) tragen alle Schwarz, die Sängerin Irena Madzoski steht als Blickfang in der Mitte und begeistert mit ihrer wundervollen, starken Stimme. Die Lieder, so erzählt sie uns, handeln von traurigen Begebenheiten vom Balkan wie Kindertod, bösen Schwiegermüttern und Geschichten von Stolz und Intrigen, fast wie bei Romeo und Julia. Manche Lieder sind temperamentvoll, andere todtraurig.
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Fürchte den Sensenmann nicht

pratchett_terry_72dpi_7399„DON’T THINK OF IT AS DYING, said Death. JUST THINK OF IT OF LEAVING EARLY TO AVOID THE RUSH.“
Weise und auch ein wenig tröstende Worte desjenigen, der es wissen muss. Der Tod, eine der menschlichsten der zentralen Figuren aus Sir Terry Pratchetts Scheibenwelt-Kosmos, holt die Seelen der Menschen nach ihrem Ableben ab, begleitet sie wie ein guter Freund.
Zu so einem guten Freund ist Sir Pterry vielen Millionen Lesern im Laufe der letzten Jahrzehnte geworden. Durch sein schriftstellerisches Werk, seine klugen Interviews, seine schwarzen Fedora-Hüte, seine Faszination für die verschiedensten Dinge, sein Engagement für bedrohte Orang-Utans, seinen einzigartigen Witz, der kaum in andere Worte als seine eigenen zu fassen ist. Weiterlesen

Auch nach 25 Jahren: Folk’s not dead

Anfang 1990 wurden im fränkischen Erlangen die Weichen gestellt für eine einzigartige Erfolgsgeschichte im deutschen Folk-Rock, als rund um Ralf „Albi“ Albers das Projekt Fiddler‘s Green entstand. Und heute, 25 Jahre später und erfolgreicher als je zuvor, wurde es Zeit für eine Riesen-Geburtstagsfete. Schon im Vorfeld sorgte der Münchner Tour-Termin für eine Überraschung, als mitgeteilt wurde, dass keine Geringeren als die Mittelalter-Folker Schandmaul als Support gewonnen werden konnten. Beide Bands verbindet seit vielen Jahren eine enge Freundschaft, und schon oft traten Fiddler‘s Green im Vorprogramm oder auf Festivals von Schandmaul auf. Letztes Jahr, als Geigerin Anna Kränzlein sich in einer längeren Baby-Pause um ihre Kinder kümmerte, sprang Fiddler Tobi Heindl für sie ein und tourte mit den Münchnern. Also revanchierte sich heute einfach mal die komplette Band als Einheizer. Und so verwunderte es auch nicht, als ein Tag vor dem Konzert das Event als „ausverkauft“ gemeldet wurde.

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Bands der Woche

Und weiter geht’s mit der Vorstellungsrunde: velkommen Substaat und benvenuto Spiral69 ! Ende April 2015 werden die beiden Bands beim vierten Dark Munich Festival auftreten. Dazu haben wir für Euch auch viele spannende Informationen rund um das Festival und München zusammengetragen. Alle bisher vorgestellten Kapellen könnt ihr hier ansehen. Seid gespannt auf das, was da noch kommen wird!

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Bücher

Wir verneigen uns vor einem Großen seiner Zunft: Sir Terry Pratchett ist in der vergangenen Woche verstorben, aus diesem Grund Weiterlesen

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photo by Sandra Jensen

Substaat existiert seit nunmehr sieben Jahren, die Musiker rund um Frontmann Terje Vangbo kommen aus Oslo. Anlässlich des Dark Munich Festivals vom 30. April bis 3. Mai 2015 treten sie in München auf, zur Einstimmung haben sie sich aber trotzdem die Zeit genommen, unsere Fragen zu beantworten:

Who is behind Substaat?
Terje Vangbo (vocals), Jarle Hansen (synth/programming) and Petter Weiterlesen

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Spiral69 wurde 1992 aus der Taufe gehoben, die Musiker rund um Frontmann Riccardo Sabetti kommen aus Rom. Anlässlich des Dark Munich Festivals vom 30. April bis 3. Mai 2015 treten sie in München auf, zur Einstimmung haben sie sich aber trotzdem die Zeit genommen, unsere Fragen zu beantworten: Weiterlesen

#killtalleschweine

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1988:
Ein Rudel junger Männer, sieben an der Zahl, zerstört auf unheimlich brutale Art und Weise ein junges Mädchen. Es wird sexuell missbraucht, gedemütigt und misshandelt, kann beinahe fliehen, entkommt seinem Schicksal aber nicht.

20 Jahre später:
Detective Max Wolfe kommt nach einer Heldentat zum Morddezernat. Gleich am ersten Tag wird er zu einem Mordfall gerufen. In einem Büro wird ein 35-jähriger Mann brutal ermordet aufgefunden, seine Kehle regelrecht zerfetzt, überall Blut, sogar auf einem Bild an der Wand, das sieben junge Männer an einer Privatschule in Militäruniform zeigt, mit Frisuren aus den 80ern, womit sie wirken wie Duran Duran. Man findet im Gebäude ein Wort, mit Blut an die Wand geschrieben: „Schwein“.

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Musikalische Geschichtenerzähler

 

nocturnalia-above_below_withinNocturnalia aus Schweden, früher unter Nocturnal bekannt, bringen mit Above Below Within ihr zweites Album heraus. Das Psychedelic-Rock-Quintett unterlegt seine sieben Songs mit einem philosophischen Hauch, der von den zwei Gitarren (gespielt von Kalle und Linus), dem Bass (Martin) und dem Schlagzeug (Dennis) durchdrungen wird. Weiterlesen

Wenn Stück für Stück dein Ich verschwindet

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 Bei einem Besuch ihrer Familie begrüßt Alice (Julianne Moore) die neue Freundin ihres Sohnes gleich zweimal. Dann ringt sie ab und an nach einem Wort. Beim Joggen auf der altvertrauten Strecke verliert sie die Orientierung. Sie geht zum Arzt und lässt sich gründlich durchchecken. Am Ende der Untersuchungen die Diagnose: Alzheimer. Nein, das kann doch gar nicht sein, Alice ist soeben 50 geworden! Sie ist agil und attraktiv wie eine 30-Jährige. Aber es gibt diese Krankheit auch schon in einem sehr frühen Stadium, das ist selten, aber es kommt vor. Und meist ist es noch dazu vererbbar. Alice hat drei Kinder, sie muss ihnen beibringen, dass sie das Gen auch haben könnten. Jedes der erwachsenen Kinder geht anders damit um. Das Kind, von denen Alice und ihr (meist) liebevoller Gatte (Alec Baldwin) am wenigsten Akzeptanz und Bereitschaft zu Verständnis und Hilfe erwartet hätten, überrascht aber am meisten.

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Chronologie 1963 – 2015

Im Teil 1, Teil 2 und Teil 3 unserer Doctor-Who-Serie von laternus, ist er auf die Grundsätze der Serie, den Doctor, seine Begleiter und seine Feinde eingegangen. In Teil 4 haben wir mehr über die Köpfe hinter Doctor Who erfahren. Habt ihr alle Teile gelesen, seid ihr nun hoffentlich schon Vollblut-Whovians. Im letzten Teil unserer Reihe listet lateranus für euch nochmal alle 12 Doktoren chronologisch auf:

William Hartnell

 

Der erste Doctor (1963, William Harnell) ist der Wegbereiter der Serie. Er stirbt jedoch an Altersschwäche und regeneriert von einem alten und oft zwar kindischen, aber immer würdevollen (naja, meistens) Gelehrten zu etwas, das am besten als ,,kosmischer Hobo“ umschrieben werden kann – gespielt von Patrick Troughton tritt dieser zweite Doctor mit Fliege und flapsigen Handbewegungen auf. Er wirkt entwaffnend dumm („Kein Mensch kann so dumm sein wie er aussieht“) und kann genau durch dieses forcierte Unterschätzt-Werden immer wieder Gegner austricksen. Sein Ende sind die Time Lords. Nachdem ein abtrünniger Time Lord (der War Chief) ungeheures Chaos in der Zeit angerichtet hat, kann der Doctor nur noch sein Volk um Hilfe bitten. Er setzt einen Notruf ab, gibt damit den Time Lords seine Position bekannt und wird zum Regenerieren in einen neuen Körper und ins Exil auf die Erde gezwungen.

 

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