Was nicht alles falsch laufen kann

morgensleererAbendsvoller

Tobias Keller, geboren 1989, studierte Deutsch und Pädagogik auf Lehramt, Morgens leerer, abends voller ist sein erstes Buch. In diesem erzählt er von Fabian Dreher, der Lehrer wurde, weil er dachte, dass der Job ganz entspannt wäre: bis zum Nachmittag etwas unterrichten, dann Freizeit, und die Ferien hat man dann ja eh Urlaub. Und so führt er sein Leben auch: unter der Woche abends mit den Kumpels saufen und dann verschlafen in der Schule hocken, wirklich unterrichten wird überbewertet, und beim Elternabend kann man nebenbei seine perfekte Nationalmannschaft aufstellen. Doch dann stellt Herr Direktor Kaiser ihm ein Limit, der Jahrgangsstufentest seiner neunten Klasse muss gut ausfallen. Weiterlesen

It’s good to write happy songs about dying

Zum offiziellen Einlass um 19 Uhr sind wie in Nürnberg etwa schon 50 Besucher da, denn auch heute gibt es nur noch wenige Restkarten an der Abendkasse. Die Schlange wird schnell länger, weil sich der Einlass verzögert. Zum Glück ist es mittlerweile nach einem langen Regentag trocken und nicht allzu kalt. Erst mit zwanzig Minuten Verspätung setzt sich die Schlange in Bewegung.
Nach dem grandiosen Konzert in Nürnberg (Link zum Bericht) bin ich sehr auf den heutigen Abend gespannt – wie wird die Setlist sein, welche alten Stücke sind heute dabei, und vor allem, ist Shir-Ran Yinon an der Geige wieder mit von der Partie?
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Abschießen und abgeschossen werden

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200 Fotografien der sechziger und siebziger Jahre aus der Nicola Erni Collection gibt es derzeit im Münchner Stadtmuseum unter dem Ausstellungstitel „Shoot! Shoot! Shoot!“ zu sehen.
Die Ausstellung ist in unterschiedliche Räume unterteilt, jeder Raum hat eine eigene Farbe. Thematisch geht es um die Swinging Sixties und die glamourösen Siebziger. Die Themen sind in acht Kapitel eingeordnet, angefangen bei der „Factory“ Andy Warhols, Party, Politik, Filmstars, Musik, Perfomance, Kunst, Mode und „Women are beautiful“. Die Fotografierten wie auch die Fotografen lesen sich wie ein Who’s who der damaligen Zeit. Andy Warhol, Dennis Hopper, Richard Avedon, Annie Leibovitz, Robert Mapplethorpe und Helmut Newton haben wilde Partys porträtiert, in denen Rockmusiker und Groupies endlos in Hotelzimmern weiterfeierten. Es gab die Selbstinszenierungen Andy Warhols und seiner Clique; Politiker haben in schwarzweiß noch sehr viel glamouröser gewirkt als heutzutage bei ihren Schlagabtauschen in bunt. Models waren einfach ätherisch und wirkten sündhaft, und Magermodels wie Twiggy in den Sechzigern waren etwas ganz Besonderes. Man schaut fasziniert hin, wie ein Marlon Brando von einem Filmdreh mit dem Taxi zum Hotel zurückkehrt, und Bilder von schrägen feministischen Kunst-Performances fesseln einen.

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Drac Noroc sind in Dresden beheimatet und im musikalischen Genre Mittelalter-/Gothic-Rock zu Hause. Jedes ihrer Lieder hat seinen eigenen Charakter und klingt auch mal wie der Teufel auf einem Piratenschiff. Am liebsten wäre es ihnen, vom Label Out of Line entdeckt zu werden, vielleicht können wir mit diesem Interview da ja etwas nachhelfen: Weiterlesen

Vor einigen Monaten stand er noch mit den legendären Iron Maiden auf der Rockavaria-Bühne, diesen Winter kann man Bassist Steve Harris mit seiner eigenen Formation British Lion in der bayerischen Landeshauptstadt erleben. Am 15.11. gastiert er im Münchner Technikum.

British Lion

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Return of the waving Goth

Among thAmong_The_Weedse Weeds sind eine dreiköpfige Band aus Portland (Oregon) mit Rose Z (Gesang), Moose (Synthies, Programming, Drums) und David K. Anderson (Gitarre). Vor über fünf Jahren haben sie ihr erstes Demoalbum im Eigenvertrieb in den USA herausgebracht. Nun erscheint endlich mit This is no Fairytale das offizielle Debütalbum. Hierfür haben sie neue Songs geschrieben und die besten alten Songs überarbeit. Dabei wurden sie von Krischan Wesenberg (Rotersand) unterstützt. Weiterlesen

Folkiges aus Deutschland

 

finsterforst-cover-yoloDie Nordmänner von Finsterforst beackern bereits seit 2006 die deutsche Folk/Pagan-Metal-Szene. Von Freiburg (Baden-Württemberg) aus veröffentlichten sie bereits vier sehr gute Releases. Falls ihr euch über die Herkunft wundert, so erging es mir auch beim Hören ihrer neuen EP #YØLØ, da sie recht „trollig“ klingt. Für euch habe ich mir ihre neue Veröffentlichung angehört und es folgen meine Höreindrücke: Weiterlesen

2016-10 Steve McCurry 1

Bildhaftes Lesen

Der amerikanische Fotojournalist Steve McCurry wurde in der Vergangenheit mit Auszeichnungen überhäuft und ist Mitglied der Fotografenagentur Magnum. Mit seiner Bildern aus den Krisenregionen der Welt und einem besonderen Porträt von einem afghanischen Flüchtlingsmädchen hat er berührende Momente mit seiner Kamera eingefangen. Seit 15. Oktober werden im Amerikahaus in München Fotografien einer anderen Gattung gezeigt: Menschen aus vielen Kontinenten der Erde, die versunken lesen, in unterschiedlichen Haltungen und an den unterschiedlichsten Orten. Weiterlesen

Johnny Deathshadow Bleed with meDie Hamburger Todesschwadron ist zurück: Mit neuem Material, neuer Härte und frischem Look machen sich die Industrial-Gothic-Metaller Johnny Deathshadow bereit, die Bühnen der Republik mit ihrer Mischung aus tanzbaren Grooves, harten Gitarren und Ohrwurmmelodien erneut in Schutt und Asche zu legen. Nach einem erfolgreichen EP-Ausflug in Death-Rock-Gefilde mit Blood & Bones im Jahr 2013 hat die Band jetzt endgültig zu einer neuen Eigenständigkeit gefunden. Irgendwo zwischen Rob Zombie, Ministry, Pain und Combichrist treffen sich metallische Gitarrenriffs, harte Elektronik und Ohrwurmrefrains zu modernem Industrial Gothic Metal. Weiterlesen

Über alle Grenzen hinweg

 

Die schwedischen Elektro-Folk-Ikonen Garmarna sind zurück – muss man noch mehr sagen? 15 Jahre liegen zwischen dem letzten Album Hildegard von Bingen und der 2016 erschienenen, schlicht 6 betitelten neuesten Veröffentlichung. 15 Jahre, in denen sich die fünf Bandmitglieder ihren Berufen, anderen musikalischen Spielwiesen (die bekannteste davon ist wahrscheinlich Emma Härdelins zweite Band Triakel, die immerhin regelmäßig in München vorbeischaut, zuletzt 2014) und der Familiengründung widmeten. 15 Jahre, in denen die Beliebtheit der Band zu beinahe schon kultischer Verehrung anwuchs, und als letztes Jahr die ersten Informationen durchsickerten, Garmarna wären im Studio, kannte die Vorfreude keine Grenzen mehr. Die ersten Live-Termine sollten natürlich erst einmal in Schweden stattfinden, aber das ist ja kein Hindernis. Flugs wurde der Auftritt in Malmö mit einem Wochenendtrip in die Region verknüpft, und das Warten auf die fünf Nordschweden konnte beginnen … Weiterlesen