Hisingen warriors

Armory_The_SearchDer Metal-Underground ist nicht tot, vor allem in Schweden nicht. Immer wieder schießen neue Bands hervor, und das stets auf einem hohen Niveau. Made in Sweden ist schon fast ein Gütesiegel geworden, egal in welcher Musikrichtung. Aus Göteborg stammt das klassische Quintett Armory mit den Gitarristen G.Sundin und Ingelman, Bassist Anglegrinder, Drummer Ace und Sänger Konstapel P, die sich dem Speed Metal der 80er-Jahre verschrieben haben. Weiterlesen

Willkommen in der Hölle!

Vor sieben Jahren erblickte Chanid in Polen das Licht der Welt. 2014 folgte dann eine beachtliche Demo (Misterium), danach herrschte erst einmal Grabesstille. Doch wer den Fünfer als Totgeburt abtun wollte, sah sich im Mai diesen Jahres eines Besseren belehrt, denn da ließen Chanid ihr Debütalbum Lucifer auf die Welt los: Eine halbe Stunde knüppelharten, eiskalten, bitterbösen Black Metal, der sich in acht blasphemischen Tracks ganz Oldschool mit dem Finsteren Fürsten befasst. Weiterlesen

Ein Abend unter Wölfen

Was hilft besser gegen den Montagsblues als zwei abgefahrene Bands mit spannender Herangehensweise an das Genre „Black Metal“? Richtig: Gar nichts. Deswegen fanden sich an einem lauen Montagabend im Feierwerk (Hansa 39) auch nach einem proppenvollen Konzertwochenende einige schwarzgewandete Menschen ein, die sich Wolvennest und Wolves in the Throne Room nicht entgehen lassen wollten – genug, um für ordentlich Stimmung zu sorgen, aber nicht so viele, dass man wie die Sardinen vor der Bühne gestanden hätte, was bei den Temperaturen sehr, sehr angenehm ist. Weiterlesen

Erdling - DämonAm 27. Juli melden sich Erdling zurück. Als drittes Studioalbum schickt die Band um Neill Freiwald den Dämon ins Rennen. Dazu wurde jetzt der erste Song „Tieftaucher“ als Lyricvideo veröffentlicht.

Es dauerte nicht lange, da waren Erdling nach Veröffentlichung ihres Debütsongs „Blitz und Donner“ in aller Munde. Mittlerweile ist das Quartett um Sänger Neill Freiwald längst vom Geheimtipp zu einer der angesagtesten Szene-Bands im deutschsprachigen Raum avanciert. Ausverkaufte Tourneen und zwei Alben in den deutschen Charts sprechen für sich.
Auf Album Nummer drei beschwören Erdling eine Kreatur aus Metal, Elektronik und Neuer Deutscher Härte, die sich erbarmungslos in die Gehörgänge rockt. Weiterlesen

„In ein naeblig Nacht geborn …“

Der schwarzmetallische Headliner auf dem diesjährigen Sick Midsummer Austria ist ein besonderes Schmankerl, das man nicht oft vorgesetzt bekommt: Helrunar aus NRW ziehen auf den Bäckerberg, um uns mit ihren eindringlichen Kompositionen ordentlich einzuheizen. Dass Helrunar, bestehend aus Sänger Marcel „Skald Draugir“ Dreckmann und Drummer Sebastian „Alsvartr“ Körkemeier, live unterstützt von Árni (Leadgitarre), Stefan (Gitarre) und RW (Bass), das können, haben sie nicht zuletzt auf dem Dark Easter Metal Meeting 2013 und 2017 eindrucksvoll unter Beweis gestellt – und das trotz oder gerade wegen ihrer nicht ganz einfachen, ja geradezu sperrigen Musik, die irgendwo zwischen Pagan, Doom und Black Metal angesiedelt ist. Weiterlesen

Ein außergewöhnliches Stück SciFi-Literatur

Liu_CDer_dunkle_Wald_v5_170887Jahr Drei der „Krise“ – die Gesellschaft der Erde versucht nach wie vor, die Tatsache zu akzeptieren, dass eine Flotte hochentwickelter Außerirdischer auf dem Weg zur Erde ist, um sie zu besiedeln, da ihr eigener Planet Trisolaris aufgrund der unvorhersagbaren Bahn dreier Sterne um ihn nahezu unbewohnbar ist. Jedoch wird die Invasion der Trisolarier erst in 400 Jahren kommen – das sollte doch genug Zeit sein, um sich vorzubereiten? Schließlich hat die Menschheit es in nur 150 Jahren geschafft, den Standard der Technologie von Dampfmaschine auf Computer zu heben. Doch die Grundlagenforschung ist noch immer durch die Trisolarischen Sophonen blockiert und Fortschritt daher nur begrenzt möglich. Noch dazu ermöglichen die Sophonen Trisolaris, jedes Gespräch abzuhören und jedes Dokument mitzulesen. Daher ruft der PDC – der Planetenverteidigungsrat – eine einzigartige Maßnahme ins Leben: Die Wandschauer-Initiative. Vier Menschen werden nahezu unbegrenzte Fördermittel zur Verfügung gestellt, um eine Taktik für die Verteidigung gegen Trisolaris zu entwickeln, doch das Wichtigste ist: Niemand außer ihnen darf ihren Plan kennen, da die Sophonen sonst sofort Informationen an Trisolaris weiterleiten könnten. Drei Wandschauer werden aus Politik, Forschung und Diplomatie ausgewählt. Doch der vierte, Luo Ji, ist ein erfolgloser, unmotivierter Unidozent mit einem Interesse für Astronomie und Soziologie. Sein Plan erscheint so einfach wie durchgeknallt: Luo Ji verflucht einen Stern. Und erst über zwei Jahrhunderte später wird sich zeigen, was das zu bedeuten hat.

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Düstere Frischzellenkur

Den diesjährigen Death-Metal-Headliner auf dem Sick Midsummer IX braucht man eigentlich nicht groß vorzustellen: Sinister aus den Niederlanden sind bereits seit 1988 aktiv (mit einer kurzen Pause zwischen 2003 und 2005), dürfen dieses Jahr also ihren Dreißigsten feiern. Damit die Vorstellung nicht allzu sehr zum Rückblick mutiert, sei an dieser Stelle lediglich erwähnt, dass in den letzten 30 Jahren so viele Besetzungswechsel bei Sinister stattgefunden haben, dass Wikipedia dazu eigens eine Grafik erstellt hat; die Band mittlerweile aus Adrie Kloosterwaard (Vox), Dennis Hartog (Gitarre), Toep Duin (Drums), Ghislain van der Stel (Bass) und Michal Kralak (seit diesem Jahr an der Gitarre) besteht; und dass der niederländische Vierer es bisher auf vier EPs und 13 Alben bringt. Außerdem ist anzumerken, dass sich musikalisch einiges bei Sinister getan hat, auch wenn man natürlich nach wie vor knüppelharten Old-School-Death-Metal auf die Ohren bekommt. Weiterlesen

Mad Max lässt grüssen

818766Weil ich mit dem harten und dem Industrial zugeneigten Stil seiner Hauptband Hocico nichts anfangen kann, habe ich das Nebenprojekt von Mastermind Erk Aicrag bislang nicht weiter beachtet. Über die Redaktion bin ich nun auf Rabia Sorda aufmerksam geworden, der zweiten Band des Mexikaners, mit der er einen doch recht unterschiedlichen Weg beschreitet. Mit an Bord sind Drummer Maxx, während Marcus Engel die Gitarre beackert, zusammen haben sie unlängst das mittlerweile vierte Album The world ends today veröffentlicht. Weiterlesen

Karpatenstürme

Vor fast zehn Jahren fand sich der Metal-Fan mitten in einem Verwirrspiel: Negură Bunget, Rumäniens Metal-Export Nummer 1, hatten ihre Auflösung bekanntgegeben (was neben dieser ganzen Geschichte um Gorgoroth zunächst ein bisschen unterging). Im Grunde lief es darauf hinaus, dass man – das sind Sol Faur und Hupogrammos auf der einen Seite und Drummer Negru auf der anderen Seite – sich auseinandergelebt habe und jetzt getrennter Wege gehen wollte. So weit, so schade, aber nachvollziehbar. Verwirrend wurde es erst, als Negru verkündete, dass er sämtliche Negură-Bunget-Rechte halte und die Band selbstverständlich weiterführen würde, während Sol Faur und Hupogrammos zunächst diverse Haken in diversen Gegenerklärungen schlugen, die wiederum Gegengegenerklärungen auslösten, bis dann schlussendlich Sol Faur und Hupogrammos ankündigten, dass sie fortan gemeinsam unter dem Namen Dordeduh Musik machen wollen. So weit, so turbulent die Gründungsgeschichte der diesjährigen „Ausnahme“-Band auf dem Sick Midsummer IX. Weiterlesen