Das fünfte Album der Norweger Pristine bedeutet konsequente Fortentwicklung und Diversifikation zugleich. Heidi Solheim, die aus Tromsö stammende Frontfrau und kreativer Kopf, vereint auf den elf Songs von Road back to Ruin hohe musikalische und textliche Vielfalt – die Band und ihre Stimme liefern dazu den roten Faden.
Schottland – Mord – Eigenwilligkeiten: John Rebus!
Edinburgh: Lord Minton, im Arbeitszimmer, erschlagen – der alternde Gangsterboss Big Ger Cafferty, im Wohnzimmer, versuchter Mord – beide erhalten kurz vorher eine Nachricht: „Ich werde dich töten für das, was du getan hast.“ Allein bei den Hinweisen sollte einem langjährigen Krimileser sofort ein weiterer Beteiligter einfallen: Ex-Detective John Rebus. Der ehemalige Vorgesetzte von Siobhan Clarke, die den Mord an Lord Minton aufklären soll, wird von ihr aus dem Ruhestand zurückgeholt, um sie bei der Befragung von Cafferty zu unterstützen, denn ohne John wäre sonst nichts zu erfahren. Natürlich ist auch wieder Malcom Fox mit von der Partie, allerdings muss er sich mit einer anderen Ermittlungsgruppe um den Glasgower Unterweltboss Joe Stark und dessen Sohn kümmern, die in Edinburgh auf der Suche sind nach einem Spediteur, der sie um ihren Profit gebracht hat. Und dann passiert ein weiterer Mord, und alle drei Detectives müssen wieder mal am gleichen Strang ziehen und versuchen, den drei Fällen auf die Spur zu kommen. Weiterlesen
Let’s make earth great again
Laibach haben es wieder getan – mit The sound of music haben sie im November 2018 ihr neues Album veröffentlicht, das inhaltlich mit Neuinterpretationen des gleichnamigen Musicals an die legendären Auftritte in Nordkorea 2015 anschließt. Zuckersüß und doch höchst abgründig werden die allseits bekannten Stücke interpretiert – keine leichte Kost, obwohl sie doch so federleicht daherkommt. Etwas anderes hätte von den Slowenen Laibach aber auch enttäuscht, deren Veröffentlichungen und Konzerte immer reinste Kunstwerke an Durchdachtheit sind. Auch oft kontrovers, ja, aber man soll ja nicht einfach nur konsumieren, sondern auch nachdenken. Wie schön, dass das Kollektiv nach dem letztjährigen Zarathustra-Abstecher mit diesem Programm in die Muffathalle kommt. Weiterlesen
John Niven spielte in den Achtzigern Gitarre bei der Indieband The Wishing Stones, studierte dann Englische Literatur in Glasgow und arbeitete schließlich in den Neunzigern als A&R-Manager einer Plattenfirma, bevor er sich 2002 dem Schreiben zuwandte. 2008 landete er mit dem Roman Kill your friends – einer rabenschwarzen Satire auf die Musikindustrie – einen internationalen Bestseller. Nun liest er aus seinem 2017 erschienenem Kill em all – Thorsten Nagelschmidt (Muff Potter) wird ihn als deutsche Stimme begleiten. Weiterlesen
Am 22. März 2019 veröffentlicht Lacrimosa die Doppel-CD-Compilation Zeitreise – eine Werkesammlung, die aus der Vergangenheit bis in die Zukunft reicht! Weiterlesen
Sind wir denn nicht alle ein bisschen Dada?
Der Freistaat Bayern hatte seinen 100sten Geburtstag. Zu diesem Anlass gibt es eine stadtweite Veranstaltungsreihe namens „1918 | 2018. Was ist Demokratie?“. Das Veranstaltungsprogramm ist dick wie ein Taschenbuch mit Hunderten von Veranstaltungsterminen und -orten. Der Graffiti- und Urban-Art-Künstler Won ABC gestaltete in Giesing, Zehentbauernstraße 8, an der Nordfassade des SWM Umspannwerks eine Hommage an Robin Page aka Bluebeard, auf der Wand gegenüber entsteht ein Kurt-Eisner-Mural, das noch weitere Revolutionär*innen wie Sarah Sonja Lerch oder Erich Mühsam würdigt.
The Glass Beads – „Music box“ / „City of anger“
Beide Tracks des ukrainischen Coldwave-Duos The Glass Beads sind eine dunkel minimalistische Kombination aus kühlen und leichten Synthies, pulsierenden Basslinien, wundervollen Melodien und den halligen Vocals von Sängerin Morin Sane (Marina Rublevskaya) – klar, reduziert und eine berauschende Monotonie. Großartig!
J.B.O. – Drei Jahrzehnte Comedy Metal – die Franken feiern im Juni 2019 ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum – am 28. und 29. Juni gibt‘s „Ein Fest“: das J.B.O.-Open Air in Weingarts bei Forchheim mit u.a. Hämatom, Feuerschwanz, Freedom Call, Atze Bauer und vielen mehr.
Koblenz – Diese Sommernacht wird die „Nacht der Helden“ sein: Am 24. August steht die Koblenzer Festung Ehrenbreitstein ganz im Zeichen der härteren deutschsprachigen Rockmusik. Neben den Präsentatoren selbst, der Koblenzer NDH-Band Heldmaschine, werden Joachim Witt, Unzucht, Tanzwut und Maerzfeld den Abend bestreiten.
Get it on!
Seadrake gehen ihren eigenen Weg in der Synthpop-Szene, obwohl sie hier schon gut mit ihren früheren Bands unterwegs waren: Frontmann Hilton Theissen mit Akanoid, Keyboarder Mathias Thürk mit Minerve und Bassist/Keyboarder Rickard Gunnarsson mit Lowe. Sie kommen aus unterschiedlichen Ländern, trafen sich zum ersten Mal in Berlin (es heißt an einer Autobahn), die Zusammenarbeit fand zum Großteil über Skype statt, aber das Ergebnis kann sich hören lassen, nicht nur live auf Tournee mit Solar Fake (unser Bericht vom Januar 2019). Mit ihrem Debüt Isola werde ich mir an diesem Sonntagmorgen mein eigenes Bild machen. Weiterlesen