Mann? Frau? Oder beides? – Verwandlungen

o2 Die 1882 in London geborene Virginia Woolf lernt 1922 die zehn Jahre jüngere Baronesse Vita Sackville-West kennen. Beide Damen sind seit ca. zehn Jahren verheiratet. Sie finden sich gegenseitig, gerade wegen ihrer Andersartigkeit, faszinierend, und 1925 beginnen die beiden eine Affäre. Sie sind sich ein Leben lang einander zugetan, obwohl beide Familie haben. Virginia Woolf ist durch Vita so inspiriert, dass sie einen Roman schreibt, der 90 Jahre später aktueller ist denn je. Virginia Woolf ist überzeugt davon, dass Kunst und Kreativität androgyn sein müsse. In ihrem 1928 erschienenen Roman Orlando spielt sie damit. Orlando, der junge Adlige, lebt mehrere Jahrhunderte lang. Er altert kaum und erwacht eines Tages plötzlich als Frau.

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Eisfabrik

Eisfabrik melden sich nach zwei Jahren Veröffentlichungspause mit einer EP zurück, die das kommende Album Kryothermalmusik aus der Eisfabrik ankündigen soll. Zwei brandneue Songs und diverse Remix-Versionen auf einer Gesamtspielzeit von knapp 40 Minuten deuten an, wo die Reise hingeht: Melancholie mit hohem Ohrwurmfaktor wird hier ganz groß geschrieben.  Weiterlesen

Dankeschön bitteschön wunderschön!

Ein „Heavy Metal Wednesday“, und das Backstage Werk ist fast ausverkauft? Wie kommt das? Nun, wenn die finnischen Meister der todesmetallischen Melancholie Insomnium zum verträumten Haareschütteln bitten, dann hat man gefälligst zu erscheinen – selbst in diesen an Metal-Highlights wahrlich nicht armen Novemberwochen. Wer’s ein bisschen unmelodiös-brachialer mag, für den grunz-brüllen sich The Black Dahlia Murder heute durch den mittleren Bandslot, und Stam1na aus dem finnischen Thrash-Untergrund dürften die großen Unbekannten des Abends sein. Drei Bands, drei Stilrichtungen – das kann gutgehen, aber auch zu einem Wechselbad des Interesses werden im Publikum. Abwechslungsreich wird es jedenfalls sicher, und das schadet ja auch nichts. Weiterlesen

Thema verfehlt, setzen.

der-letzte-magier-fon-manhattanSeit hunderten von Jahren schwelt ein geheimer Konflikt in der Neuen Welt: der Orden des Ortus Aurea, der sich die Magie auf wissenschaftliche Weise zunutze machen will, bekämpft die Mageus–Menschen, die mit natürlichen magischen Fähigkeiten geboren wurden. Der größte und perfideste Schritt gegen sie war die Errichtung der „Schwelle“, einer unsichtbaren Linie um Manhattan, die Mageus zwar hinein-, aber nicht wieder herauslässt. Über die Jahrhunderte reisen mehr und mehr in ihren Heimatländern verfolgte Mageus in die USA in der Hoffnung auf eine bessere Welt – „Give me your tired, your poor, your huddled masses“ –, nur um dort in einem Netz aus Bandenkonflikten, Armut und ständiger Furcht vor der Willkür des Ordens zu leben.
New York, heute. Eine kleine Gruppe Magier hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Macht des Ordens zu brechen und die Schwelle zu überwinden. In ihrer Mitte ist Esta, eine junge Magierin, deren Gabe es ist, die Zeit manipulieren zu können. Sie wird ausgewählt, das Buch zu stehlen, aus dem der Orden seine Macht und sein Verständnis von Magie zieht, das Ars Arcana. Doch dieses Buch wurde bereits gestohlen – im Jahr 1901, von einer Gruppe Mageus in einem einmaligen Raubüberfall. Doch einer der involvierten Mageus war ein Verräter, und das Buch ist seither verschwunden. Deswegen muss Esta in der Zeit zurückreisen, sich der Gruppe anschließen und selbst zur Verräterin werden, um das Buch an sich zu nehmen und in ihrer eigenen Gegenwart das Elend der Mageus in Manhattan zu beenden.

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Old lions still roar

PC_OLSRPhil Campbell – klingelt da was bei euch, ploppt da eine Erinnerung auf? Ja, genau, DER Phil Campbell, über 30 Jahre Gitarrist bei Motörhead. Nach der traurigen Auflösung der Band hat er sich endlich einen Herzenswunsch erfüllt: ein Soloalbum, im Alter von 58 Jahren – warum nicht! Aufgrund meiner persönlichen musikalischen Vorliebe für Hardrock und markante Köpfe (welch ein Cover!) musste ich mir das anhören. Weiterlesen

Bandlogo-BlackInfect

2010 formierte sich in der schönen baden-württembergischen Stadt Ulm eine neue Metalband namens Mission in Black. Das Quartett feilt bereits fleißig an einem neuen Album und ist bereits für 2020 auf einigen Festivals gebucht. Wir haben Schlagzeuger Andy mal ein wenig ausgefragt.

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Die wilde Dreizehn

Unglaublich, wie die Zeit vergeht – schon zum dreizehnten Mal lädt MRW Concerts zum jährlichen Tanzt!-Festival. Fans von Mittelalter-Folk, Mittelalter-Rock und Anverwandtem bekommen hier einen Tag lang internationale und einheimische Genrevertreter vom Feinsten geboten, und die Stimmung auf der Bühne und im Publikum ist jedes Mal wirklich sensationell gut. Kein Wunder, waren in den letzten Jahren doch nationale Größen wie Schandmaul (Tanzt! 2018) oder Tanzwut (Tanzt! 2017), aber auch internationale Schmankerl wie Dalriada oder Nine Treasures vertreten. Diese Mischung ist den Veranstaltern auch dieses Jahr wieder gelungen, und man darf sich unter anderem auf eindringliche Momente mit Delva, Spaß mit Vogelfrey, wilde Piratenhatz mit den Schweden von Ye Banished Privateers oder den finalen Abriss von Folkstone aus Italien freuen. Weiterlesen