Doomsday

Vierzig Jahre haben Die Krupps mittlerweile auf dem Buckel, und sie waren nicht nur wegweisend in der jungen Elektro- und EBM-Szene der Achtziger Jahre. Als die Gitarren in den Neunziger Jahren Einzug halten, sind sie mit dem neuen Genre Industrial Metal der bahnbrechende Wegbereiter für viele weitere Bands. Zwischenzeitlich ist Engler nach Austin, Texas, gezogen, und es ist zumindest gefühlsmäßig etwas ruhiger um die Band geworden. Auch wurden die jüngsten Alben bei den Kritikern eher zurückhaltend aufgenommen. Aber die Double-Headliner-Show zusammen mit Front Line Assembly (Link zum Bericht) ist eingeschlagen wie eine Bombe, umso mehr bin ich auf das neueste Werk Vision 2020 Vision gespannt, das bereits 2019 erschienen ist. Die Krupps, das sind Ralf Dörper, Herr der Sounds am Synthesizer, Gitarrist Nils Finkeisen, zweiter Gitarrist und Keyboarder Marcel Zürcher, Schlagzeuger Paul Keller und natürlich Sänger Jürgen Engler, der außerdem auf das berühmte Steel-O-Phon einschlägt.
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Lost in aviation oder Alles wird ASG

Das Jahr ist zwar noch jung, aber ganz bestimmt nicht arm an Highlights. Ein ganz besonderes ist wie immer der Katzenclub, dessen hervorragender Ruf sich mittlerweile schon international herumgesprochen hat. Die Party- und Konzertreihe holt zuverlässig die Acts nach München, die man hier unbedingt sehen möchte und für die man ansonsten meistens quer durch die Republik auf einschlägige Festivals reisen müsste. Zusammen mit den abwechslungsreichen Partys, die bis in die frühen Morgenstunden dauern und die man entweder mit exzessivem Quatschen oder genauso exzessivem Tanzen verbringen kann, freut man sich gern ein paar Wochen oder Monate im Voraus auf die Termine. Heute Abend ist es nach dem rauschenden Festival im November endlich wieder soweit, und mit The Devil & The Universe, Agent Side Grinder und Clan of Xymox hat man ein so internationales wie gothisch epochen- und stilübergreifendes Paket geschnürt. Extra früh soll es losgehen, damit die Party nach den Konzerten dann auch einigermaßen pünktlich anfangen kann. Weiterlesen

Ende 2020 steppt im wahrsten Sinne der (Berliner) Bär: Ab Ende Dezember 2020 laden die Potsdamer von Svbway to Sally wieder zu ihrer beliebten Indoor-Festivalreihe Eisheilige Nächte. Es handelt sich dabei um die wohl tanzbarste Ausgabe bislang – mit Mr. Hurley und die Pulveraffen sowie Mr. Irish Bastard werden zwei Irish Folk Rock Bands für den richtigen Fußtakt sorgen. Mit Tanzwut komplettieren Berliner Kollegen und langjährige Weggefährten von Svbway to Sally das Line Up.

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Der Ausblick, die Schafe, der Cocktail
und das Klo

Schönes Wetter, aber nicht viel Zeit? Wo zieht es den Münchner hin? Isar? Englischer Garten? Ich habe eine andere Idee: Setzt euch in den Bus, in die Tram oder in die S-Bahn und fahrt zum Ostbahnhof, geht durch die Unterführung in Richtung Friedenstraße und von dort nach rechts ins Werksviertel. An der Ecke, wo einst die Pfanni-Verwaltung stand, geht es in die Atelierstraße rein, und man sieht schon von weitem das Highlight, das es seit 2019 gibt: das Hi-Sky, das größte mobile Riesenrad der Welt und größte Riesenrad Deutschlands, fast 80 Meter hoch und damit 30 Meter höher als das Riesenrad auf der Wies’n. Weiterlesen

I’m glad we’re not what you want us to be

Die 2014 gegründete mysteriöse Band (DOLCH) ist mit Sicherheit noch immer ein Untergrund-Phänomen, auch wenn die Tour 2017 zusammen mit The Ruins of Beverast und King Dude für mehr Bekanntheit gesorgt haben dürfte. Die Musiker halten ihre Identität geheim, es gibt noch nicht einmal eine Facebook-Seite. Nach den von Ván Records wiederveröffentlichten Demos I&II und der EP III: Songs of Happiness … Words of Praise ist mittlerweile das offizielle Debütalbum Feuer erschienen, das als Auftakt einer Trilogie mit Nacht und Tod angekündigt worden ist. Zumindest die Produzenten sind keine Unbekannten: Michael Zech (Secrets of the Moon) und V. Santura (Dark Fortress, Triptykon), was naturgemäß eine gewisse Nähe zu Black Metal impliziert. Weiterlesen

Good Detective, bad Detective

Detective Harry McCoy bekommt seinen zweiten Einsatz im düsteren Glasgow, im nass-kalten Februar 1973. Nach seinem ersten Einsatz (wer nachlesen will: Blutiger Januar ) ist McCoy zurück im Dienst, als erstes führt es ihn in den 14. Stock eines im Bau befindlichen Bürogebäudes. Hier liegt ein Fußballspieler von Celtic Glasgow, brutal ermordet, mit einem Autogramm seines Mörders: „Bye, bye“. Die Ermittlungen führen den Detective zur Familie Scobie: Vater Jake, Verbrecherkönig bzw. Herr über die Northside Glasgows, und die etwas undurchsichtige Tochter Elaine. Die ehemalige rechte Hand des Gangsterbosses droht aus dem Ruder zu laufen, es wird schnell klar, dass er mit dem Tod des Fußballtalents etwas zu tun haben könnte. Fehlen darf natürlich auch wieder nicht Stevie Cooper, ein Freund von Harry seit Kindheitstagen, einer, der auf der kriminellen Seite der Stadt agiert. Hinzu kommt ein weiterer Bekannter der beiden aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit: Paul Brady, mittlerweile obdachlos, erhängt, in der St. Columba Chapel, mit einem Fragen aufwerfenden Zeitungsausschnitt in der Tasche. Eine weitere Fallakte, die über den Schreibtisch des Detectives wandert und böse Erinnerungen weckt. Weiterlesen

Im letzen Jahr haben wir euch den in Kalifornien lebenden Solokünstler Accumortis  mit seiner Single „Deathwave“ bei unseren Musik-Tipps (hier entlang) vorgestellt. Das gleichnamige Album ist kürzlich über das australische Label Nowhere Now Records erschienen. Seit 2017 veröffentlicht Accumortis seine faszinierenden „Deathwave-Klänge“ – der Sound ist cold, dark, & minimal. Die bisherigen Veröffentlichungen haben uns neugierig gemacht!

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 Totengeläut – „So dead“

Vor zwei Jahren haben Electro-Punk Produzent Björn Peng und Texterin & Sängerin Nogood Luna mit ihrem gemeinsamen Dark Wave-Projekt Totengeläut ihr erstes Album Aleppo  veröffentlicht. „So dead“ ist die aktuelle Single und wieder ein fantastischer Song! „So dead“ ist nicht nur wegen der umgebenden Melancholie „So sad“, sondern auch, weil es der letzte gemeinsame Song der Band ist – Nogood Luna hat das Projekt 2019 verlassen. Björn Peng hat zu „So Dead“ ein Video veröffentlicht – mit seiner Interpretation des Songs.

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