Mit ABBA den Tod vertreiben

Julia nennt sich selbst chronisch erfolglose Lohnschreiberin. Sie ist zwar Journalistin, aber nicht fest angestellt. Ihr Hauptauftraggeber ist ein sexistischer Macho, der Chefredakteur von „Gesundheit heute“. Auch nicht gerade der Spiegel, Stern oder Focus! Aber sie schlägt sich so durch. Immerhin hat sie eine andere Gabe: Sie schafft es immer als eine der Ersten bei Presseveranstaltungen ans Büffet. Julia lernt immer wieder tolle Typen kennen und hat beste Freundinnen. Was braucht man mehr, würde man meinen? Naja, sie weiß schon selbst, dass sie nicht gerade das Beste aus ihren beruflichen Fähigkeiten gemacht hat. Sie kann bzw. will keinen Mann halten, sie neigt dazu, ihre Wohnung zu vermüllen, ernährt sich schlecht, bewegt sich zu wenig und trinkt zu viel. Weiterlesen


Diese Woche wollen wir mit euch etwas über den Tellerrand blicken und stellen euch Hellscore vor, eine 37-köpfige A-Capella-Gruppe. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Metalsongs zu covern. Der neueste Coup ist ein Nightwish-Medley, das den Hörer quer durch die Bandgeschichte einlädt. Spannend finden wir – Hellscore haben sich unseren Fragen gestellt.

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Graffitis und Oma-Geschirr

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Zwei Schwestern haben einen großen Traum, den Traum von einem Open-Air-Café. Schon lange spechten Alexa und Laura Steinke auf einen vergammelten Platz in Laim, recht unromantisch eigentlich an der großen, vielbefahrenen Laimer Straße/Ecke Agnes-Bernauer-Straße gelegen, bislang nur so eine schäbige Parkgelegenheit. Dabei sind das 550 Quadratmeter, ganz schön viel, um das brachliegen zu lassen. Ein Jahr lang kämpfen die Schwestern mit den Behörden, bis sie deren OK bekommen. Dann kommt auch noch Corona dazwischen, Baumärkte sind zu. Doch irgendwann kann man loslegen. Freund*innen, Familie und sogar der Laimer Handballverein helfen mit, aus diesem vergammelten Ort eine Wohlfühloase zu schaffen.

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Im Juli 2020 kann eröffnet werden. Weiterlesen

Extrabreit in die 20er!

Sie verspotteten die Polizei, zündeten die Schule an und besangen düster den Tod des Präsidenten. Sie ließen auf Partys den Flieger abheben, wollten Annemarie ficken, beschworen die Wonnen der Kleptomanie und die Abgründe des Kokains: Ende der 70er entdeckten fünf Jungs aus Hagen die Schönheit der Drei-Minuten-Gitarrenhymne mit rotzig-subversiven Texten und eroberten bald darauf damit die Charts: Extrabreit, die Erfinder des deutschen Pop-Punks.
Dafür wurden sie von renitenten Teenagern heiß geliebt und von der Musikkritik als NDW-Spaßkapelle verschrien, von Franz-Josef-Strauß‘ Bayrischem Rundfunk verboten und von der Punk-Avantgarde als Abzocker angefeindet. Schon in den 80ern waren Extrabreit eine ebenso umstrittene wie legendäre deutsche Band und im Jahr 1982 mit zwei Goldenen Schallplatten auch die erfolgreichste. Weiterlesen

Nirvana? Langweilig!

Kummer-im-WestenErneut begleiten wir den Protagonisten Anton Kummer, den wir schon mit Düsterbusch City Lights kennengelernt haben (Link zur Rezension), wo er zu Zeiten der DDR mit dem Club Helden des Fortschritts Punk- und New-Wave-Konzerte veranstaltet hat. Mittlerweile ist die Mauer gefallen und die DDR als solche ist Geschichte.
Kummer im Westen, natürlich ist der Titel doppeldeutig zu verstehen. Nach dem Ende der DDR macht Anton Kummer die ersten Erfahrungen im glorreichen Westen. Doch so toll, wie er es sich immer ausgemalt hat, alles, wovon er immer geträumt hat, so toll ist das in der ersten Zeit dann doch nicht. Mit der Wirklichkeit konfrontiert ist er schnell ernüchtert und erleidet einigen Kummer. Weiterlesen