Witzige Fahrgemeinschaft oder auch: what says in the car stays in the car!

Weil Birgit (Luise Kinseher) wegen Alkohol am Steuer ihren Führerschein abgeben musste, ist sie auf die Fahrgemeinschaft mit Christl (Angela Ascher) und ihrer Nichte Julia (Susanne Wiesner) angewiesen. Sie arbeitet in der Bayerischen Staatskanzlei und muss jeden Tag nach München. Eigentlich ist ausgemacht, das Alkoholthema nicht anzusprechen, aber als Birgit einsteigt, geht’s gleich los. Weiterlesen

Eine Hymne auf das Leben und die ewige Mutter

The-Brides-of-the-Black-Room-coverIhr mögt Synthiepop und Depeche Mode, catchy Melodien und viel Bombast? Ihr legt großen Wert auf besondere Stimmen und eine ganz eigene Ästhetik? Dann ist diese Scheibe genau das Richtige für euch. The Brides of the Black Room ist ein schwedisches Künstler*innenkollektiv, das seit einem knappen Jahr für einigen Wirbel sorgt – erst in der schwedischen Synthpop-Szene, jetzt auch länderübergreifend. Anfänglich versteckten sich die Musiker*innen noch hinter Pseudonymen, doch nach und nach sind einige illustre Identitäten durchgesickert. Tom Åsberg aka Ginger Khan zum Beispiel war bis 2019 Sänger von Priest, Lea Azalam singt auch in der Doom-Metal-Band Besvärjelsen und war früher Live-Drummerin von REIN, Carolina Lindahl spielt bei den Operating Tracks, und Stefan Brisland-Ferner von Garmarna hat gerade erst seine Mitgliedschaft in dem Kollektiv bekanntgegeben (mein persönliches Gütesiegel für dieses Album). Geballte Qualität also, und die ersten Veröffentlichungen Anfang 2021 haben schon aufhorchen lassen. Nun ist mit Blood and fire endlich das Debütalbum der Brides of the Black Room erschienen. Weiterlesen

Eine friesische Insel, ein Toter auf dem Deich und einige Verdächtige

WattenmeermordVon Mord und Totschlag hat der Polizist Jan Benden genug. Deshalb kommt ihm die Stelle in der Ein-Mann-Polizeistation auf Pellworm gerade recht. Kurzerhand zieht er mit seiner Frau Laura auf die kleine, idyllische Nordseeinsel. Doch dann sitzt eines Morgens eine Leiche auf dem Deich. Jan nimmt die Ermittlungen auf – unfreiwillig unterstützt von Tamme, einem Inselbewohner mit etwas zu viel Begeisterung für Kriminalfälle. Und auch Laura Benden, Ex-Polizistin und jetzige Pensionsbetreiberin, beginnt zu recherchieren. Denn, was niemand gedacht hätte: Verdächtige gibt es nicht gerade wenige auf der sonst so friedlichen Insel … Weiterlesen

„I love to tell a story through one image or hide a secret ritual into it.“

Christel Morvan ist eine französische Illustratorin, Motion Designerin und Videokünstlerin. Mit ihren faszinierenden Bildern und Animationen erforscht sie die Beziehung zwischen Musik und visueller Bildsprache und lässt sich dabei von Dunkelheit, Morbidem, Surrealismus und Mythologien inspirieren. Seit 2017 kreiert die in Belgien lebende Künstlerin mit ihren Kunstwerken einen Dialog zwischen Klang und Bild zu der Musik von EMPUSAE. Nicolas Van Meirhaeghes (hier zum Interview) komplexe Klanglandschaften, und Christel Morvans Bildsprache sind eng miteinander verwoben und ein emotionales, untrennbares Gesamtkunstwerk überwältigender Dunkelheit.

nesisart_001

Weiterlesen

Alien Weaponry – „Hatupatu“

Alien Weaponry melden sich mit einer neuen Single zurück – „Hatupatu“! Die Jungs bleiben ihrer Linie treu und vermischen gekonnt ihre Maori-Einflüsse mit Metal. Anhören lohnt sich!

Weiterlesen

Six days maximum!

6DM, Six days maximum, so hat man die Pandemie benannt, die im Oktober 2023 ausgebrochen ist, und zwar nicht in China, nicht in Indien oder Afrika, nein, mitten in den USA. Obwohl man von vorherigen Pandemien so viel gelernt hat, Abstand, Masken und all das – wenn die Krankheit einmal ausgebrochen ist, hat man noch sechs Tage maximal zu leben. Trotzdem war Amerika einen Monat später ausgestorben. Die Briten nahmen das dann alles sehr ernst. Alle Maßnahmen wurden getroffen, doch auch hier, wie übrigens überall in der Welt: Das Virus schlug zu, und die Menschheit wurde dahingerafft. Unsere weibliche Hauptdarstellerin, ironischerweise erfahren wir nie ihren Namen, versucht in London noch gegen Ende des Jahres zusammen mit ihrem Mann James dieser Pandemie zu trotzen. Aber James‘ erstes Niesen ist nur ein Warnsignal, auch er ist in wenigen Tagen tot. Weiterlesen

Belgisches Märchen

Es war einmal im belgischen Lessinnes, der Geburtsstadt des berühmten Malers und Surrealismus-Vertreters René Magritte, genauer gesagt 1986. Drei Teenager-Freunde gründen aus Langeweile eine Band, The Ultimate Dreamers. Sie begeistern sich für belgischen Cold Wave und englischen Post Punk und starten in der Konstellation mit Frédéric als Sänger, Laurent am Bass und Joël, der die Synthesizer bedient. Zwei Jahre später stoßen Bassist Bertrand und Stéphane an den Synthesizern hinzu, während Laurent ans Schlagzeug wechselt und Frédéric die Gitarre für sich entdeckt hat. 1990 nehmen sie schließlich in kompletter Eigenregie ein Tape auf, doch weiter geht es nicht. Die Band und vor allem diese C-60 Kassette geraten in Vergessenheit.
Doch dann kommt Corona, und wie bei so vielen anderen auch wird im Lockdown mal ordentlich aufgeräumt und das verschollene Tondokument wiederentdeckt. Restauriert und neu gemastert präsentieren The Ultimate Dreamers nun mit 31 Jahren Verspätung ihr Debütalbum Live happily while waiting for death. Die Geschichte dahinter mutet schon irgendwie märchenhaft an. Weiterlesen

So viel Unglück

1995, ein idyllisches Dorf in Oberbayern. Kurz vor Weihnachten geschieht dort ein bestialischer Mehrfachmord. Drei Menschen sterben, der Täter begeht Suizid, die Polizei kommt zu dem Schluss, dass „Hass“ das Mordmotiv gewesen ist, und stellt die Ermittlungen ein. Doch woher kommt dieser unbändige Hass? Die Autorin hat die Story recherchiert und einen True-Crime-Roman daraus gemacht, der über hundert Jahre zurückliegt. Alles begann mit einer jungen Frau, einer unglücklichen Liebe und einer tragischen Entscheidung, die sich über zwei Generationen hinweg auswirkte und in die ebenso grauenhafte wie verzweifelte Tat mündete. Der alte Fall wird damit neu aufgerollt – abgründig, erschütternd und packend. Weiterlesen

Von Verkehrsschildern, Taucherbrillen und Strichmännchen mit Herzen

11

Ich war in Florenz und habe viel Kunst gesehen: in den Uffizien, vor dem Palazzo Vecchio, im Dom und auch Michelangelos Davidstatue. Doch was hat mein Herz immer wieder zum Flattern gebracht? Street Art, die gibt es auch in Florenz! Typisch sind hier nicht riesige Murals oder große Graffitis, ganz typisch für Florenz sind kleine, feine Arbeiten, für die du erst einmal einen Blick entwickeln musst. Aber hast du einmal diese niedlichen Aufkleber, Paste-Ups oder gesprühten und gemalten Werke gesehen, wirst du, falls es dich interessiert, immer wieder danach schauen und immer mehr entdecken. Weiterlesen

Madrugada – „Nobody loves you like I do“

Madrugada ist nicht nur das „Morgengrauen“, sondern eine der besten und bemerkenswertesten Bands Norwegens. Fünf gefeierte Alben voller düster-melancholischer Blues-Indie-Rock-Perlen haben sie bis 2008 herausgebracht, dann die Band nach dem überraschenden Tod von Gitarrist Robert Burås jahrelang auf Eis gelegt. 2019 sind sie zum 20jährigen Jubiläum ihres ersten Albums Industrial Silence auf große Europatour gegangen, die ein phänomenaler Erfolg war. Jetzt gibt es nach dreizehn Jahren das erste neue Stück von Madrugada, „Nobody loves you like I do“.

Weiterlesen