In der Vergangenheit gegraben

Rosalinde Reich, kurz Rosa genannt, hängt mit 63 den Lehrerinnenberuf an den Nagel und lässt die alte Gärtnerei ihrer Eltern wieder aufblühen. Ihre Idee ist es, nicht nur Pflanzen zu verkaufen, sondern auch die komplette Garten- und Balkongestaltung anzubieten. Der erste Auftrag ist gleich ein großer Fang: Rosa soll den verwilderten Garten eines ehemals adligen Anwesens bei Bonn für den neuen Besitzer wieder herrichten. Doch wer gräbt, gräbt immer auch in der Vergangenheit, und die hat Überraschungen parat, in diesem Fall: Knochen. Weiterlesen

Ich gucke in den Spiegel und erkenn mich nicht

Foto: ZDF

Es geht um eine junge Frau, die allmählich merkt, dass sie das genau nicht ist: eine junge Frau. Sie hat kurze Haare, und das Weibliche an ihr hat sie unter Schlabberpullis und viel zu großen Hoodies versteckt. Es geht um die Suche nach der eigenen Identität. Das ist ja für viele junge Menschen ein Thema, für Charlie aber ist es ganz besonders elementar, sie sieht sich weder als Frau noch als Mann. Sie wohnt in einem Plattenbau in bescheidenen Verhältnissen bei ihrer Mutter, die mit Geld nicht umgehen kann. Sie hegt Gefühle für Alina, die eine Zeitlang auch mit ihr rumgeknutscht hat, nun aber hochschwanger ihrem Freund treu bleiben will. Musik auf den Ohren ist Charlies Flucht aus dem Alltag.

Kein Shining

RedRum_CoverNein, mit dem StanleyKubrick-Film Shining nach der Buchvorlage von Stephen King hat die siebenköpfige Piratencrew Red Rum nichts zu tun, auch wenn ich mich nicht wundern würde, wenn ihr Schiff die Overlook ist. Sie sind 2011 in Nottingham für Booze and glory in See gestochen und haben neben dem unvermeidlichen Rum auch allerlei Instrumente an Bord. Denn Sam ist wie Dominic Gitarrist, spielt aber neben der Gitarre auch Mandoline, Mandola, Mandocello, Banjo und Bouzouki, Lizzey spielt Maultrommel und Keyboards, Nick ist Rhythmus-Gitarrist, Röman Bassist und Mitchell sitzt an den Drums, während Dave der Crew seine Stimme verleiht. Für Unterhaltung ist auf ihrem zweiten Album Book of legends also gesorgt, das Trollzorn Records auf die Welt losgelassen hat. Weiterlesen

Vor fast genau einem Jahr haben Wolfram Bange aka Phasenmensch und Antoine Saint-Martin ihr erstes gemeinsames Album A prenatural silence veröffentlicht. Ein fesselnder Soundtrack zu Jeff VanderMeers Roman Annihilation – mit einer berauschenden, ahnungsvollen Atmosphäre und tief berührenden Momenten. 

Phasenmensch_01

Am 15.04.2023 erscheint das erste Video des Soundtracks zu dem hypnotischen Song „Decades of journals“ – wir sind schon gespannt und freuen  uns darauf! In unserem Interview sprechen Wolfram und Antoine über die kreative Zusammenarbeit, Idee und Entstehung des Soundtracks, über ihre Gedanken zum Roman Annihilation und  ihre Sichtweise zu verlassenen Orten – angereichert mit philosophischen Streifzügen, Gedanken und Assoziationen. Herzlichen Dank dafür! Weiterlesen

Kannibalengeschwader und Höllenfürsten

Nach ein paar Tagen frühlingshaften Temperaturen hat eine Kältewelle München fest im Griff, komplett mit Schnee und eisigem Nordwind. Gut, dass wir uns bei wilden Tanzeinlagen mit vier hervorragend aufgelegten Bands an diesem Dienstagabend ordentlich aufwärmen können! Der Einlass ist mit 18 Uhr etwas knapp nach Feierabend, dennoch ist die Schlange vor dem Backstage lang, denn Cannibal Corpse haben geladen. Die Amerikaner werden von Dark Funeral, Ingested und Stormruler auf ihrer Europatour begleitet, sodass uns ein langer, harter Abend bevorsteht. Weiterlesen

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cover-The-Damned-DARKADELICNach dem großartigen Live-Album Night of a thousand vampires (Link zur Review) haben The Damned die Pandemie-Zeit genutzt und an neuen Songs gearbeitet. Drummer Pinch hat die Band verlassen, für ihn ist Will Taylor neu eingestiegen. Weiter dabei sind Bassist Paul Gray, Keyboarder Monty Oxymoron und natürlich die Gründungsmitglieder von 1976 Gitarrist Captain Sensible sowie Sänger David Vanian. Nun wird das zwölfte und neue Werk Darkadelic der Welt präsentiert, das bei earMusic erschienen ist. Weiterlesen

Geschehnisse am Wasser

Bild: ARD Degeto/SVT 2021/Johan Paulin

Es ist Mittsommer 1973. Annie, eine junge Stockholmerin, macht mit ihrer kleinen Tochter eine Busfahrt über Land. In Blackwater, einem kleinen Ort in Nordschweden, soll sie von ihrem Freund Dan abgeholt werden. Er lebt in einer Kommune, und sie will dort die Kinder unterrichten. Blackwater ist ein Ort, in dem es im Sommer kaum dunkel wird, viel landschaftliche Idylle, doch die Menschen erscheinen eher mürrisch. Keiner holt die beiden ab, und sie müssen improvisieren. Ein nicht sehr freundlicher Ladenbesitzer bringt sie gegen Entgelt bis zu einer Stelle, wo sie sich selbst zurechtfinden müssen, mit dem Auto geht es nicht mehr weiter.

Die verschwundenen Kinder

Kriminalhauptkommissarin Jeanette Kihlberg hat immer noch ein wenig an ihrem Ehe-Aus zu knabbern. Ihr neues Haus und den Garten herzurichten motiviert sie nicht mehr so sehr. Sie hört halbherzig einer Literatursendung zu, als eine Stimme sie aufmerksam aufhorchen lässt. Es ist der international bekannte Schriftsteller Per Qviding, der ein neues, ihres Erachtens nach pseudo-philosophisches, Buch vorstellt. Jimmy Schwarz, ihr direkter Untergebener bei der Stockholmer Polizei, unterbricht ihre Gedanken mit einem neuen Mordfall. Sehr viel passiert danach. Weiterlesen

„Wir sind die Generation, die niemals aufhört zu tanzen“ schreit Sänger Andreas Seitz der jubelnden Menge bei einer der mitreißenden Shows von Leichtmatrose entgegen.
„Die Sehnsucht nach den großen Songs – nach Melodien, die dir wochenlang im Kopf schwirren und du dich immer wieder beim Mitsingen erwischst – nach Texten, die dich aufrütteln, schockieren und gleichzeitig bewegen.“ Dieses Ziel haben sich Leichtmatrose auf die Fahne geschrieben.

Am 5. Mai wird die neue EP Wir Kinder vom Bahnhof Adamo erscheinen. Die Band beschäftigt sich darin mit der zerstörerischen Kraft, die das Heranwachsen im Leben mit sich bringt. Ein kritisch-reflektierender Blick auf die Jugend. Weiterlesen


Seit 1983 ermöglicht und unterstützt der gemeinnützige Verein Feierwerk e.V. junge Münchner Kunst, Musik und Kultur. Wer hätte damals geglaubt, dass aus einer studentischen Initiative und ihrer Vision, einen Liveclub für lokale und regionale Künstler*innen aufzubauen, eine gemeinnützige Organisation wird, die mit jährlich ca. 6.000 Veranstaltungen und Angeboten rund eine Viertelmillion Besucher*innen erreicht?

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