Was wäre geschehen, wenn er Nein gesagt hätte?

Knock_Knock

Evan Webber, liebevoller Vater zweier Kinder und liebender Ehemann, ist alleine zu Hause, während seine Familie das Wochenende in einem Wochenendhäuschen am Strand verbringt. Seine Frau, eine Künstlerin, hat ein Projekt zu Ende gebracht und hat es sich verdient, ein wenig zu entspannen. Er macht es sich mit Lieblings-LPs und Rotwein vor seinem Architekturprogramm am Computer gemütlich. Bis es an der Tür läutet. Zwei völlig durchnässte junge Frauen, mit zerlaufenem Kajal unter den Augen, so schwarz wie bei einem Pandabären, stehen draußen und wollen sein Telefon benutzen, um die Adresse einer Party zu ermitteln, zu der sie gerade auf dem Weg sind. Der Taxifahrer hat sich anscheinend verfahren. Sie bitten darum, ihre nasse Wäsche in den Trockner tun zu dürfen. Sie himmeln ihn dann im Bademantel an, eins ergibt das andere, und die drei landen gemeinsam in der Dusche und im Bett.

Am nächsten Morgen hingegen sind die zwei süßen Mädels wie ausgewechselt. Sie pöbeln im Haus herum, machen alles dreckig und kaputt, und fast bringt Evan sie nicht mehr aus dem Haus.

Aber er schafft es doch, er wird sie los. Doch sie sind wie zwei Unheil bringende zurückkommende Bumerangs, schnell sind sie wieder da. Und was danach passiert, kann man sich kaum vorstellen.


Als am Ende des Films die Familie nach Hause zurückkehrt und der Sohn beim Aufschließen der Haustür meint: „Dad hat eine Party gefeiert!“, dann ist das ein sehr verniedlichender Ausdruck dafür, was an diesem Wochenende hier passiert ist. Es war der nackte Wahnsinn, den Evan nie mehr vergessen wird. Beim Abspann das Lied der Pixies – „Where is my mind?“ – es passt.

Anfangs erinnert der Film stark an Wild Things von 1998 mit Matt Dillon als Highschool-Lehrer, der Besuch von zwei Schülerinnen bekommt, was dann auch sehr aus dem Ruder läuft. Doch dieser Film schlägt eine andere Richtung ein. Was einen hier nach etwa der Hälfte des Streifens erwartet, würde man nicht erwarten, wenn man es nicht mit eigenen Augen sähe. Keanu Reeves, sonst meist ein Held, der alles meistert, ist hier zu weniger als Untätigkeit verdammt. Die Botschaft am Ende lässt einen nachdenken. Man hätte auch Nein sagen können. Dann wäre alles anders gekommen.

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Film: Knock Knock
Genre: Thriller
Regie: Eli Roth
Cast: Keanu Reeves, Lorenza Izzo, Ana de Armas, Ignacia Allamand
Nationalität: USA, Chile
Starttermin: 10. Dezember 2015,1 Std. 40 Min.

 

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