13 rockin‘ Bats

BAT-Under-the-crooked-clawAls bloße Idee existiert Bat aus Richmond (Virginia) hereits seit 2008 zwischen Ryan Waste, Gitarrist bei Municipal Waste und Felix Griffin, früher Drummer bei D.R.I. (Dirty Rotten Imbeciles), und erst 2013 wurde die Band komplett mit Gitarrist Nick Poulos von Volture und die EP Primitive age veröffentlicht. Persönliche Schicksalsschläge zwingen Griffin jedoch dazu aus der Band auszuscheiden, und so kommt Chris Marshall von No Tomorrow, einer lokalen D-Beat Band, ins Spiel. Während der Pandemie wächst das Trio zusammen, und mittlerweile wurde das zweite Album Under the crooked claw bei Nuclear Blast veröffentlicht.

Nach dem atmosphärischen Intro „Una torcia illumina il cielo“ kracht „Vampyre love“ wenig romantisch aus den Boxen. Motörhead-Vibes, Crust Punk, Metal, what the fuck? Dagegen hilft auch „Rite for exorcism“ nicht mehr, im Gegenteil. Ich habe bereits ein manisches Grinsen und lasse mein Haar rotieren. Bei „Streetbanger“ wird auch noch Speed á la Skull Fist in den Ring geschmissen, dann kann ich mich ja jetzt kurz fassen. I’m a Bat lover! „Just buried“ verbreitet sogar staubiges Western-Flair, während „Warshock“ einerseits gemein und schmutzig ausfällt, andererseits aber auch mit sauberen Höhenflügen der Gitarre aufwartet.
Die zweite Hälfte startet mit „Horror vision“ und einem passenden Sample vermutlich aus einem Zombie-Film, und Venom lassen hier grüßen. „Battered“ legt sogar noch eine Schippe drauf, sodass das Wortspiel ‚Bat-tered‘ tatsächlich Sinn macht. In „Revenge of the wolf“ wird der Bass deutlich betont, was das Stück wieder deutlich Motörhead nahebringt. „Marauders of doom“ hingegen klingt nach gutem alten Classic Metal aus den 80ern. Mit „Electric warning“ steht wieder ein rhythmischer Nackenschwinger auf dem Plan, dessen Übergangspassagen mit Riffs aus den 70ern aufwarten. Beim mit über vier Minuten ungewöhnlich langen „Bastardized force“ lassen sich Bat einmal mehr Zeit beim Songaufbau, und die letzte Minute ist für mich eine zu viel. Kürzer kommt eben knackiger. Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss, und so werden bei „Final strike“ alle bisher genannten Register gezogen, und zusätzlich noch tolle Melodiebögen eingeflochten.

Fazit: Nicht lange aufhalten und die Songs nicht unnötig in die Länge lutschen, kaum einer sprengt die drei-Minuten-Grenze. Dieser Ansatz kommt vom Punk und passt perfekt zu den Songs, die Bat in räudiger Manier auf Under the crooked claw runterknüppeln. So passen sicher nicht zufällig dreizehn Songs auf die Scheibe, 13 rockin‘ Bats quasi. Einflüsse von Motörhead und Venom, Celtic Frost und Discharge, Midnight und Crust Punk ergeben eine unheilvolle Mischung, die einfach explosiv ist. Die Produktion fängt diese Energie zum Glück richtig gut ein, weil hier nichts auf Hochglanz poliert wurde. So lassen sich beschissene Tage aushalten, an denen mal wieder alles schief geht.

Anspieltipps: Streetbanger, Final strike

:mosch: :mosch: :mosch: :mosch: :mosch:

Bat: Under the crooked claw
Nuclear Blast Records, Vö. 17.05.2024
MP3 10,00 $ erhältlich über Bandcamp
CD 13,99 €, LP 26,99 € erhältlich über Nuclear Blast

https://www.facebook.com/bewareofthebat
https://www.instagram.com/bewareofbat/
https://www.nuclearblast.com/de

Tracklist:
01 Una torcia illumina il cielo
02 Vampyre love
03 Rite for exorcism
04 Streetbanger
05 Just buried
06 Warshock
07 Horror vision
08 Battered
09 Revenge of the wolf
10 Marauders of doom
11 Electric warning
12 Bastardized force
13 Final strike

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