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Die Band CHAEDRIST existiert seit nunmehr fünf Jahren, die Musiker rund um Steff aka „Chaedrist“ kommen aus München und Umgebung. Derzeit sind sie mit ihrer Gigplanung und dem Schreiben neuen Materials beschäftigt, haben sich aber trotzdem die Zeit genommen, uns einen kleinen Einblick in ihre Musik und Köpfe zu geben, die dahinterstehen.

Wer verbirgt sich hinter CHAEDRIST?
Inzwischen fünf Leute: Mike und Tim an den Gitarren, Chris am Bass, Michi am Schlagzeug und Steff – das bin ich – am Mikro.

Und was verbirgt sich hinter eurem Bandnamen?
Den Bandnamen habe ich dem altgriechischen Wort für Leere entlehnt: Chaos. Die weibliche Form dazu ist Chaidra, latinisiert Chaedra. Das ist der Name einer göttermutterähnlichen Symbolfigur in meinen Texten, welche nichts anderes als die personifizierte „Leere“ im mystischen Sinne darstellt. Ich bin sozusagen ein „Chaedrist“, das war jedenfalls die Uridee dahinter.

Müsste man eure Musik in eine Schublade stecken und ein Genre-Etikett darauf kleben, welches wäre das? Beschreibt euren Sound auch ruhig außerhalb aller Genre-Schubladen.
Melodic Extreme Metal, manche würden uns auch in die Black-/Death-Ecke stecken, wirklich umfassend beschreibt es aber für uns immer noch „metal sounds – mystic words – magick arts“, was allerdings über das rein Musikalische hinausreicht.

Kurz mal abgesehen von dem offensichtlichen musikalischen Bezug: „Mystic words“ bedeutet …?
Meine Texte thematisieren häufig meine eigene Auffassung der Mystik, die umfassend darzustellen den Rahmen dieses Interviews sprengen würde, da ein jahrelanger innerer Entwicklungsprozess dahinter steckt. Manches erinnert andere vermutlich an fernöstliche Philosophien und Religionen, da die mystische Tradition dort wesentlich stärker im Vordergrund steht als in der westlich geprägten Welt. Meine sprachliche Bilderwelt ist allerdings dunkler und zudem relativ oft von Wissenschaften wie zum Beispiel theoretischer Physik inspiriert.

Und „magick arts“? Wie ist das zu verstehen?
Mein Ansatz hat durchaus Parallelen unter anderem zu Crowley, zumindest ist das meine – sicherlich etwas selektive – Lesart. Das fließt alles auf unterschiedlichste Weise bei CHAEDRIST mit ein, das kann man in der Musik hören, in den Texten lesen und auch sehen – besondere Beachtung verdient hierbei das Cover, welches von Diana aka „Sunve“ gemalt worden ist – eine absolut hervorragende, sehr treffende Interpretation meiner Gedankengänge!

Chaedrist Album Cover Chaedra

Zurück zur Musik: Aus welcher Stimmung heraus ergeben sich die besten Lieder?
Da kann ich in erster Linie nur für mich sprechen, aber viele meiner besten Einfälle hatte ich tatsächlich in der sogenannten „Wolfsstunde“ zwischen drei und vier Uhr morgens bei höchster Konzentration. Das ist definitiv eine gute Zeit, um eine regelrechte Trance zu erleben, einen Flow. Das Ich verschwindet dabei völlig, und man ist quasi wesensgleich mit seiner kreativen Arbeit.

Verstehe ich das richtig, dass Mike komponiert und du die Texte schreibst?
Das ist so nicht ganz richtig. Im Zweifelsfall verlasse ich mich auf sein Urteil, ferner ist Mike ganz klar der produktivere und erfahrenere Songschreiber. Neben dem Texteschreiben komponiere ich auch immer wieder Songs. Auf dem Album stammen zumindest drei Lieder aus meiner Feder, aber die Soli schreibt Mike grundsätzlich selbst.

Liest Mike einen Text und komponiert dann dazu oder umgekehrt?
Die Kompositionen entstehen normalerweise vorher, es gibt aber manchmal Ausnahmen. Beispielsweise habe ich den Text zum Song „Im Widerschein der Wirklichkeit“ schon Jahre vorher verfasst. Ich habe mir immer wieder vorgenommen, den zu vertonen und nun ist es geschafft!

Welches Instrument wird sicherlich NIE auf einem CHAEDRIST-Album zu hören sein?
Spontan würde ich sagen: Nasenflöten.

Welche Platte sollte man auflegen, wenn man morgens aus dem Bad spaziert und das wunderhübsche Mächen von gestern Nacht noch im Bett liegt?
Ganz klar „The Bleeding“ von Cannibal Corpse, speziell den Song „Fucked with a Knife“.

Die gute Fee steht plötzlich vor euch und sagt, ihr hättet einen Wunsch frei. Was wünscht ihr euch?
Je nach dem, wer den Wunsch zuerst äußert und zu welcher Uhrzeit die Fee auftaucht. Einen Kaffee. Ein Bier. Zigaretten. Oder ein Bett. Wir sind genügsam.

Kein Alkohol ist bekanntlich auch keine Lösung – eine Alk-Kombination, nach der ihr ganz sicher keine Probleme mehr habt?
Alles eine Frage der Menge, mit Details halten wir uns nicht auf.

Woran erkennt man einen Freund?
An den Zeiten, wo die Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird.

Was steht als Nächstes an – Tour? Studio? Auszeit? Ganz was anderes?
Für 2016 sind auf jeden Fall ein paar Gigs geplant, abgesehen davon werden wir mit den Arbeiten an einer für uns besonderen Veröffentlichung beginnen. Früher als erwartet haben wir das Angebot erhalten, etwas auf Vinyl (limitiert!) zu veröffentlichen.
Sobald es mehr dazu zu sagen gibt, werden wir das bekannt geben. In der Zwischenzeit kann sich jeder auf www.chaedrist.bandcamp.com und www.facebook.com/chaedrist auf dem Laufenden halten – es wird viel in der nächsten Zeit passieren, es lohnt sich also!

Kontakt und Bandseiten von CHAEDRIST:
Email: [email]chaedrist.official@web.de[/email]
Web: www.chaedrist.bandcamp.com
Facebook: www.facebook.com/chaedrist
YouTube: www.youtube.com/chaedristofficial

Video Portrait der Band bei youtube:

Das Interview führte Branwen, vielen Dank dafür im Namen der SB-Redaktion!

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3 Kommentare

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  1. […] Melodic Extreme Metal könnte chaotisch besinnlich sein, aber es ist wohl am Besten, ihr macht euch selbst ein Bild von Chaedrist, die euch von Branwen vorgestellt werden. Es werden „mystick words“ und &#8222…. […]

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