Und weiter geht’s mit der Setlist zum Tanzt! 2020 am 21.11., diese Woche habe ich den Gossenpoeten unsere Fragen gestellt, Darian der Dichter hat sie beantwortet.
Texte aus den unterschiedlichsten Lebenslagen, ein Rhythmus, der den Fuß zum Wippen bringt und ohrwurmverdächtige Pfeifen-Melodien haben sie auf ihren Reisen um die Welt aufs Papier gebracht.
Von irischen Folksliedern, britischen Heldensagen, Tavernen-Anekdoten und Seemannsgarn bringen sie von Norden nach Süden und von Osten nach Westen für euch ihre Geschichten zum Besten.
Wer verbirgt sich hinter Gossenpoeten?
Wir sind eine vierköpfige Folk-Band aus dem Raum Nürnberg. Der Wandervogel an Gitarre, Bouzouki, Mandoline und Gesang, die Füchsin an Bass und Gesang, Keya Vlotenspil an Flöte, Gitarre und Gesang und ich, Darian der Dichter, an Cajon, Gitarre und Gesang.
Wie kam es zur Bandgründung, wie seid ihr auf euren Bandnamen gekommen und was bedeutet er für euch?
Keya und ich haben uns in einem früheren Musikprojekt kennengelernt, und den Wandervogel kannte ich schon aus Kindheitstagen. Irgendwann haben wir uns zusammengetan, weil wir Lust hatten, gemeinsam entspannte Musik zu machen und die Leute zu unterhalten. Daraus ist eine Akustik-Formation entstanden, für die es nur noch einen Namen brauchte. Der Vorschlag „Gossenpoeten“ kam von Keya. Der Name vereint zwei Gegensätze und soll unseren Fokus auf aus dem Leben gegriffene Texte repräsentieren. Anfangs waren wir zwar skeptisch beim Namen, doch mittlerweile lieben wir ihn alle sehr *grinst*.
Was verbindet euch?
Schwierige Frage, langweilige Antwort: die Musik *lacht* und Bier.
Müsste man eure Musik in eine Schublade stecken und ein Genre-Etikett darauf kleben, welches wäre das?
Hm, wir sagen immer „Alternative Folk“ dazu, weil wir versuchen, „Pop- und alternative Einflüsse“ mit Folk und Irish Folk zu verbinden.
Beschreibt euren Sound mal außerhalb aller Genre-Schubladen: Die Musik von Gossenpoeten klingt wie …?
… ein gemütlicher Kneipen-Abend mit guten Freunden!
Was sind deine ersten musikalischen Erinnerungen?
Als Kind hatte ich zuerst Keyboard- und später Klavierunterricht. Daran erinnere ich mich noch recht gut. Musik mit anderen in einer Band habe ich auch recht früh gemeinsam mit meinem Vater gemacht als Schlagzeuger in einer Classic-Rock-Coverband.
Durch welche Bands/Musik wurdest du musikalisch beeinflusst oder geprägt? Was hörst du gerade am liebsten?
In meiner Jugend habe ich viel Metal (auch immer noch) gehört, aber auch die populären Rocksongs, die auf den fränkischen „Kärwas“ gespielt werden, auf den Rockabenden. Linkin Park, Classic Rock, Manowar und so weiter. Mit 14 hab ich mit Mitschülern zusammen eine Band gegründet, in der wir zunächst Metalcore gespielt haben und uns später eher Richtung Alternative Rock entwickelt haben. Zum Mittelalter und Folk kam ich erst vor wenigen Jahren, bin also noch sehr frisch in der Szene. Mittlerweile höre ich alles mögliche, solang es mir gefällt und gute Musik ist. Davon lasse ich mich natürlich inspirieren. Immer noch höre ich meistens Rock und Metal und natürlich auch mein eigenes Genre, sprich viel Musik von Kollegen wie In Extremo, Knasterbart, Feuerschwanz usw.
Wie sieht das Songwriting bei euch aus? Wie sind die Aufgaben verteilt?
Bei uns macht jeder mit, gerade wenn es zur Ausarbeitung von Ideen kommt. Jeder darf Ideen einbringen. Die meisten Songs habe ich geschrieben, aber jeder Song wird erst von allen gemeinsam bearbeitet, bevor er fertig ist. Ein paar stammen aus der Feder vom Wandervogel, und unsere Keya hat auch schon mal einen Text geschrieben. Jeder hat ein bisschen seine Finger im Spiel, auch die Füchsin als jüngstes Mitglied gibt ihren Senf dazu, da wir nur Songs spielen möchten, hinter denen wir alle stehen können. Wir wollen den Leuten mit unserer Musik Spaß bringen, und das geht nur, wenn wir auch Spaß haben.
Aus welcher Stimmung heraus ergeben sich die besten Lieder?
Natürlich beim Saufen! *lacht* Nein, ich denke, da gibt es keine Formel für uns. Aus den höchsten und tiefsten Stimmungen können gleichermaßen gute Songs entstehen, natürlich dann entsprechend melancholische Songs oder eben fröhliche. Trotzdem ergeben sich bei den Gossenpoeten natürlich die besseren Lieder eher aus fröhlichen Stimmungen *grinst*.
Welches Instrument wird sicherlich NIE auf einem Gossenpoeten-Album zu hören sein?
Tatsächlich wollen wir uns hier gar nicht beschränken. Natürlich kann jeder von uns nur ein begrenztes Repertoire spielen, und man muss auch immer aufpassen, dass es zum Genre und dem Stil der Band passt, aber vielleicht möchte man das ja mal erweitern oder Gastmusiker ins Boot holen. Gerade unsere Musik steht dafür, offen zu sein. Wer weiß, vielleicht hört man ja irgendwann mal eine E-Gitarre oder gar eine Mundharmonika …
Was ist die überraschendste CD/LP in deinem Regal?
Da muss ich eben nachsehen … Wenn ich mir die Gesamtauswahl so ansehe, würde ich sagen, die abgefahrenste CD im Regal ist The Sound of Dubstep Vol. 3 *lacht*.
Was erwartet uns bei eurem Auftritt auf dem Tanzt! 2020 im Backstage am 21.11.?
Im April wollten wir eigentlich eine große Release-Party im Hirsch Nürnberg zusammen mit Deus Vult und unseren Fans feiern. Leider konnte das bisher nicht stattfinden, und wir hoffen noch, dass es am 11.9., dem Ausweichtermin, klappt. Für unser zweites Album Tavernentempler wollten wir auch unsere Show auf ein neues Level heben und mit Deko, Licht- und Show-Elementen schmücken. Wir hoffen, dass das Tanzt! stattfinden kann, dann könnt ihr die neue Show zum einen der ersten Male auf der Bühne sehen.
Was sind eure Pläne? Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Zwar sind wir alle „nur Hobby-Musiker“, aber wir nehmen die Band ernst. 2021 sind wir wieder oft auf dem MPS unterwegs und wünschen uns für die Zukunft natürlich, mehr und mehr Leute mit unserer Musik glücklich machen zu können und die Bühnen und Besucherzahlen regelmäßig zu vergrößern.
Weiterführende Links:
https://www.facebook.com/gossenpoeten/
https://www.youtube.com/channel/UCJJ8cqseAVIZYVhy0MJZHQg
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