AHAB Ahoi

Vor zwei Jahren gingen AHAB schon einmal auf dem Dark Easter Metal Meeting vor Anker und ließen eine begeisterte Zuhörerschaft zurück. Wer sie damals verpasst hat, dem sei diese Ausnahmeband hier noch einmal kurz vorgestellt.
Das Schiff von Käptn AHAB sticht 2004 in die rauhe See der Funeral-Doom-Gewässer, als Steuermänner mit den beiden Midnattsol-Gitarristen Christian Hector und Daniel Droste, der auch den Gesang übernimmt. Das erste Demo The Oath 2005 wird von und mit Stephan Adolph von Endzeit am Bass produziert und zeigt, wohin die musikalische Reise geht, weg vom Folk-Metal-Stil Midnattsols.
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Im Jahr darauf erscheint 2006 das Debütalbum The call of the wretched sea bei Napalm Records, das passend zum Bandnamen thematisch den berühmten Roman Moby Dick von Herman Melville verarbeitet. Der Session-Schlagzeuger Cornelius Althammer von Mortified wird in der Folge zum festen Bandmitglied. 2008 wird Stephan Wandernoth von Dead Eyed Sleeper für den Posten am Bass angeheuert, sodass das zweite Album, The divinity of oceans, erst 2009 erscheint. Als Konzeptvorlage dient diesmal die wahre Geschichte des Walfangschiffes The Essex, die Melville zu Moby Dick inspirierte. Für das folgende dritte Album, The Giant, gehen AHAB das erste Mal in ein richtiges Tonstudio für die Aufnahmen statt dem bequemeren Homerecording, um ihren Sound weiterzuentwickeln. 2012 erscheint es endlich, basierend auf Edgar Allan Poes Roman Der Bericht des Arthur Gordon Pym als literarischer Vorlage. Die nautische Seefahrerthematik hat sich längst im Bandgefüge etabliert und erstreckt sich mittlerweile von der Covergestaltung über die Merchandise-Artikel bis hin zum Internetauftritt der Band. Das Funeral-Doom-Korsett ist längst zu eng geworden, und konsequenterweise erschaffen AHAB ihre eigene Schublade Nautik Metal. Auch auf dem vierten Album, The boats of the Glenn Carrig (Review schwarzesbayern.info/cd-ahab-the-boats-of-the-glen-carrig/ ), aus dem Jahr 2015 loten AHAB erneut ihre Grenzen aus, denn es beinhaltet sowohl den schnellsten als auch den langsamsten Song ihrer Laufbahn. Darüberhinaus gibt es als Bonustrack mit „The turn of a friendly card“ von Alan Parson Project eine ungewöhnliche Coverversion. William Hope Hodgson liefert mit seinem gleichnamigen Horrorroman die Vorlage für das Album.
Wenn AHAB dem bisherigen Dreijahres-Rhythmus treu bleiben, müsste es nächstes Jahr ein neues Album geben. Vielleicht wird auf dem DEMM ja ein neuer Song präsentiert, aber auch so gilt: tief Luft holen und sich in AHABs musikalische Fluten stürzen.

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