Das Spiel beginnt!

»Erfüllst du deine Aufgabe, kommt er frei. Erfüllst du sie nicht, wird er sterben.«

Frank findet eines Tages einen Briefumschlag mit einem USB-Stick in seinem Briefkasten. Neugierig öffnet er die Datei und findet sich auf einer mysteriösen Internetseite wieder. Er soll eine Aufgabe erledigen, wenn nicht, wird der abgebildete gefesselte Mann sterben. Frank glaubt an einen Scherz und schließt die Seite. Am Tag darauf ist der Mann tot, und Frank zweifelt, ob er dem Unbekannten nicht doch hätte helfen können. Ein neuer Brief trifft ein, und nicht nur er soll Teil eines makaberen Spielchens werden.

Das Rachespiel war mein erster Roman von Arno Strobel, den ich gelesen habe. Es stehen zwar alle anderen im Regal, bislang hatte ich aber keine Gelegenheit, eines davon zu lesen. Bei dem neuen Werk sollte es anders sein, ich hatte mir fest vorgenommen, diese Geschichte zu lesen.
Der Einstieg gelang mir sehr leicht, natürlich ist man die ersten Seiten immer mit verstärktem Interesse am Lesen. Die Story baut sich rasant auf, verliert aber ab der Hälfte ziemlich an Spannung und Überraschungen. Alles zieht sich ein wenig in die Länge, ich verlor tatsächlich etwas die Lust, dennoch hoffte ich bei jeder neuen Seite auf eine erschütternde, dramatische Wendung, aber die kam nicht wirklich. Vom Ende hatte ich mir mehr Action erwartet, mehr Nervenkitzel, es war aber eher vorhersehbar und langweilig.

Die Charaktere gefielen mir leider auch nicht besonders. Ich konnte zu keinem näheren Bezug aufnehmen oder mich in einen von ihnen hineinversetzen. Sie wirkten so fad. Schade, denn die Geschichte an sich fand ich ziemlich gut, hatte mir aber viel mehr Thrill und Spannung erwartet. Aus einigen Rezensionen konnte ich bereits entnehmen, dass dieser Roman für viele einer der schwächsten von Arno Strobel gewesen ist. Ich werde wohl dann doch mal zu den ersten Werken greifen, um einen Vergleich ziehen zu können.

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Arno Strobel – Das Rachespiel
Fischer Verlag
352 Seiten
€ 9,99

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