bridgetMad about the Boy

 

Helen Fieldings Bücher Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück und Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns waren vor 15 Jahren Kult. Die auch sehr erfolgreich verfilmten Bücher schildern eine liebenswert chaotische Frau in ihren Dreißigern, unfreiwilliger Single, mit einer ewig nörgelnden Mutter im Hintergrund, die versucht, ihr Leben mit Hilfe ihrer Freunde und „strengen Maßnahmen“ in den Griff zu bekommen. Niederlagen und Siege, Gewichtszu- und -abnahmen, Anzahl der Zigaretten pro Tag, konsumierte Alkoholeinheiten, alles wird in ihrem Tagebuch protokolliert. Jeden Tag will es Bridget besser machen, meist klappt es nicht, wie das Leben halt so spielt. Das war überaus lustig zu lesen.

Im Frühjahr 2014 erschien in Deutschland der dritte Teil um das Schusselchen Bridget Jones.
Bridget ist mittlerweile eine 51-jährige Witwe mit zwei noch recht kleinen Kindern. Im Lauf der Geschichte wird erzählt, wie Mark Darcy, ihr Traummann, den sie leider erst spät kennengelernt hat, ums Leben kommt. Vier Jahre war sie allein mit ihren Sorgen und Problemen, bis auf ihre paar altvertrauten Freunde und ihr Tagebuch.

Auch hier schreibt Helen Fielding wieder im Tagebuchstil, und manche Einträge sind wirklich, trotz gewisser Tragik, zum Schmunzeln. Wie immer geht es ums Gewicht, um das eine oder andere Gläschen Wein zu viel. Hinzu kommen jetzt aber auch Gedanken, ob sie noch attraktiv ist, und vor allen Dingen, ob sie wohl jemals wieder jemanden kennenlernen oder gar Sex haben wird.

Ihre Freunde Talitha, Tom und Jude wollen dafür sorgen, dass Bridget in der digitalen Jetzt-Zeit ankommt. Sie braucht Facebook, Instagramm, Twitter und WhatsApp. Der Twitter-Account bringt viel Aufregung in ihr Leben. Sie versteht um nichts in der Welt, warum ihr auf Twitter niemand folgt, und ist überrascht, welche Folgen es nach sich ziehen kann, wenn man nachts beschwipst Nachrichten versendet.
Letztendlich lernt sie aber über Twitter auf urkomische Art und Weise jemanden kennen, einen Kerl, über 20 Jahre jünger als sie selbst – auf den sich auch der Originaltitel bezieht: Sie ist „mad about the boy“!
Bleibt sie bei ihm, lernt sie jemand anderes kennen, ist Mark Darcy womöglich gar nicht wirklich tot?

Leute – oder vielmehr Frauen – lest es selbst.

Dieses Buch wird keinen Buchpreis gewinnen, aber es ist witzig geschrieben und vor allen Dingen: für Bridget Jones-Fans ein absolutes Muss.

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Helen Fielding: Bridget Jones – Verrückt nach ihm
Goldmann Verlag, März 2014
www.randomhouse.de/Paperback/Bridget-Jon…ing/e438864.rhd
broschiert, EUR 14,99

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