Willkommen im Rausch!

Der Alltag in Leith, einem kleinen Vorort von Edinburgh, besteht aus Arbeitslosigkeit, miesen Pubs, viel Alkohol und Drogen. Renton, Sick Boy, die gesamte Clique ist Teil dieses Alltages. Sex, Gewalt, Drogen, Rausch und Entzug sind Bestandteile ihres Lebens.

Wer von uns hat nicht schon den schockierenden Film „Trainspotting“ gesehen? Wer hat nicht angeekelt den Blick vom TV abgewendet? Wer hat nicht mit den Charakteren gelitten und gehofft?
Irvine Welsh schildert in seinem Buch den Alltag ganz unterschiedlicher Jugendlicher, die aber alle ein Problem haben: Drogen!
Mit den Kapiteln wechseln auch immer wieder die Protagonisten. Ein bisschen verwirrend, da jeder in der Ich-Form erzählt. Konzentriert und gebannt versuchte ich den Erzählungen zu folgen, verglich mit dem Film und stellte fest, dass das Buch wesentlich ausführlicher geschrieben ist.
Man konnte sich besser in Renton, Sick Boy und die restlichen Cliquenmitglieder hineinversetzen, da der Autor noch intensiver auf die Charaktere eingeht. Er beschreibt Gedankengänge, Handlungen und Gefühle sehr genau. Das wird zusätzlich durch die verwendete Umgangssprache verstärkt.
Ich hatte wirklich teilweise das Gefühl, ich wäre Teil des Buches, so vertieft war ich darin, und auch wenn es ein wenig anstrengend zu lesen war, nutzte ich jede freie Minute, um dem Leben der Jugendlichen zu folgen.

Fazit: Das Buch kann ich absolut weiterempfehlen, und jeder, der den Film bereits gesehen hat, wird nicht daran vorbeikommen. Es ist noch erschütternder, tragischer und fesselnder. Viel besser, als ich es erwartet hätte. In England zählt dieses Buch zu den meist entwendeten, kein Wunder: Es ist klasse geschrieben!

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Irvine Welsh – Trainspotting
Verlag: Heyne Hardcore
400 Seiten
€ 9,99

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