Die Deutschen und ihre Gärten

Ein Häuschen im Grünen, am besten noch mit ganz viel Grundstück drum herum – das ist der Traum von vielen Menschen. Sascha und Anna wagen genau das – sie kaufen sich das lang ersehnte Haus und ziehen mit Tochter Marie aufs Land. Voller Enthusiasmus stürzen sich die Städter ins Abenteuer Landleben.

Sascha ist in seiner Firma der Nachhaltigkeitsbeauftragte und setzt seine Agenda auch im Privaten um. Er fährt mit E-Roller (auf der (Land-) Straße und wird immer „freundlich“ angehupt, mit dem Zug zur Arbeit oder will seinen Rasen ganz emissionslos mähen – mit einem Handrasenmäher. Anna, die Psychologin, nimmt sich vor, das Gartenhäuschen zum Studio auszubauen und nebenher mit einer Freundin einen Podcast aufzuziehen. Doch bald stört etwas die Familienidylle. Im Garten tauchen Hügel auf – überall. Ein Maulwurf hat Einzug gehalten. Bald geht es um Leben oder Tod.

Mark Spörrle zeigt ironisch die Liebe der Menschen zu ihren Gärten – irgendwie zählt dies ja auch zum Klischee der Deutschen. Da haben wir Sascha, der sympathisch, aber auch ziemlich neurotisch ist. Das wird dann auch zum Problem, wenn der Maulwurf im Garten einzieht. Teilweise sind mir die Ticks etwas zu oft erwähnt und ausgearbeitet, und Marie ist natürlich in der Fridays for Future Bewegung. Allerdings kann sie sich gut gegen ihren Vater durchsetzen und es kommt zu lustigen Szenen. Jedoch schraubt sich die Geschichte auch etwas ins Skurile, die Story fängt sich jedoch wieder. Ob es ein Happy End geben wird, verrate ich natürlich nicht.
Funfact: Eine kurze Internetrecherche offenbarte mir Vorschläge, wie man Maulwürfe los wird (ich sage nur Tierhaare), damit habe ich so gar nicht gerechnet. Witzig fand ich auch den „Maulwurf-Guru“ Van Helsing.

Der Maulwurf ist eine kurzweilige, humorvolle Geschichte, die sich gut und schnell runterlesen lässt und trotzdem im Gedächtnis bleibt.

:buch: :buch: :buch: :buch: :buch2:

Mark Spörrle: Der Maulwurf
Heyne/PengiunHouse​, Vö. 12.02.2025
352 Seiten
17 €
E-Book 9,99 €
17 EUR

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