Advent, Advent – ein Lichtlein brennt …

tannenbaumTannenduft liegt in der Luft, die Plätzchen sind gebacken, man trifft sich gemütlich mit der Familie und/oder Freunden auf dem Weihnachtsmarkt, trinkt Glühwein und lässt sich beim Weihnachtsgeschenke shoppen lauthals von den Songs im Kaufhaus beschallen. Wem das alles zum Hals heraushängt, für den ist vielleicht Markus Heitz Kurzgeschichtensammlung Der Tannenbaum des Todes das Richtige, um sich auf die Adventszeit einzustimmen.

Diese Anthologie hält mehr als 24 Kurzgeschichten aus der Feder von Markus Heitz (mit gelegentlicher Unterstützung von Christoph Marzi) für den Leser bereit. Mit schwarzhumorigen, teilweise bitterbösen Geschichten kann man sich auf eine ganz andere Weise auf die ach so heimelige Weihnachtszeit einstimmen. Und die Liste ist lang: Kleine Kinder lehren gekonnt den falschen Nikoläusen das Fürchten, dem Rentier mit emotionalen Problemen werden Stimmungsaufheller verabreicht, Weihnachtsmarktgrusel oder verwunschene Christbaumkugeln versüßen das Warten auf den richtigen Weihnachtsmann. Die drei nicht ganz so heiligen Könige, das besoffene Christkind oder eine sehr vertextete Version von Goethes Erlkönig dürfen natürlich auch nicht fehlen. Wer noch nicht so recht eine Idee hat, was er seinen Lieben zum heiligen Fest als Menü vorsetzen soll, dem empfehle ich die im Anhang aufgelisteten Menüvorschläge zu studieren.

Kurzweilig, düster, witzig liest sich diese Kurzgeschichtensammlung. Die ein oder andere Geschichte war mir persönlich doch etwas zu skurril, deswegen muss ich leider einen Punkt abziehen.
 Der Tannenbaum des Todes ist das Richtige für all jene, die gern über den Tellerrand blicken und vielleicht mal eine etwas andere Vorweihnachtszeit genießen wollen. Also schön auf die Couch kuscheln, heiße Schokolade oder noch besser: Grog oder Glühwein (in großen Tassen!) hingestellt, viel Spaß beim Lesen!

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Markus Heitz: Der Tannenbaum des Todes
Droemer Knaur, Vö. 01.10.2019
272 Seiten
Taschenbuch 10 €
eBook 6,99 €

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