Lustiges von unterwegs

MeinSohnhatneAllein schon bei dem Buchtitel denkt man sich: Was soll denn das? Und so geht es weiter, denn Petra Brumshagen und Nina Petersmann haben aufgeschnappt, was andere so sagen – sei es an der Ladentheke, im Café oder am Bahnhof.

Natürlich ist es nicht wirklich lustig, wenn man mithört, wie jemand von der Schildkrötenunterfunktion des Kindes erzählt, allerdings muss man sich das Lachen doch verkneifen. Und so oder so ähnlich ist es bei vielen der skurrilen Konversationen, die man so mithört. Sehr beliebt ist auch das Thema Smartphone: ein Herr etwas gesetzteren Alters meint, früher habe man sich unterhalten oder gelesen, heute starrten alle auf dieses Ding, der junge Mann meint, ohne Handy habe er noch nie ein so nettes Gespräch geführt wie mit eben jenem älteren Herren.

Das Buch ist unterteilt in acht Kapitel, die sich auf unterschiedliche Themen beziehen, jedes beginnt mit einer kleinen Einführung. Außerdem hat jede einzelne Geschichte nochmal eine Unterüberschrift, die gut gewählt wurde. Sprachlich gesehen ist es nichts Besonderes, aber das liegt in der Natur der Gespräche, die lustigen sind selten in klangvollem Deutsch.
So macht das Lesen auch richtig Spaß und geht schnell. Man wollte nur eine Geschichte lesen und schon ist das ganze Buch zu Ende. Schade eigentlich, aber vielleicht folgt ja noch ein weiterer Teil? Ich wünsche es mir. Denn es wäre auch eine gute S-Bahn Begleitung.
Auch zum Vorlesen einzelner Geschichten ist es gut geeignet, wenn man es schafft, vorzulesen ohne loszulachen.

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Petra Brumshagen, Nina Petersmann: Mein Sohn hat ’ne Schildkrötenunterfunktion
Ullstein Verlag, Mai 2016
140 Seiten, Taschenbuch
9,99 €

 

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