„Die Biografie von einer der bekanntesten Romanfiguren unserer Zeit.“
Die britische Autorin Susan Kay beschreibt das Leben von Erik, dem Mann, der auch das Phantom der Oper genannt wird.
Die Geschichte beginnt 1831, als Erik, durch einen Geburtsfehler furchtbar im Gesicht entstellt, das Licht der Welt erblickt. Seine Mutter ist von seinem Aussehen so entsetzt, dass sie das Kind regelrecht hasst und ihn schon von klein auf zum Tragen einer Maske zwingt. Sie zieht mit ihrem Sohn auf ein kleines Dorf in Frankreich und verbirgt ihn vor den anderen Dorfbewohnern. Erik ist jedoch mit einer atemberaubenden Stimme sowie mit einem messerscharfen Verstand gesegnet und lernt sehr schnell, seine Umgebung so zu manipulieren, dass er mit dem Gesicht eines „Monsters“ überleben kann.
Auf seiner Flucht aus dem Elternhaus trifft Erik auf Zigeuner, die ihn auf ihrem Jahrmarkt als Attraktion ausstellen.
Er entwickelt sich zu einem unheimlichen und mysteriösen Magier, und später nutzt er diese Kenntnisse, um diese am Hof des persischen Schahs einzusetzen. Er reist durch Frankreich, Russland, Belgien und Italien und verstrickt sich in allerlei Intrigen. Doch kehrt er am Schluss nach Frankreich zurück und wird zum sagenumwobenen Phantom der Oper, vor dem sich jeder Operngänger von Paris fürchtet. Hier verliebt sich Erik in die junge Sängerin Christine Daé, und das Drama nimmt seinen Lauf.
Die einfühlsam geschriebene und historisch genau recherchierte Geschichte wächst dem Leser schon nach wenigen Seiten ans Herz, so dass man das Buch nur noch mühsam aus der Hand legen kann. Susan Kay versteht es sehr gut, die Tragik des Lebens vom Phantom und die Orte, an denen er sich befindet, so zu beschreiben, als wäre man mitten im Geschehen und würde Erik auf seinem beschwerlichen Weg nicht von der Seite weichen.
Für Fans des Musicals „Das Phantom der Oper“ sowie für die, die den Roman „Das Phantom der Oper“ von Gaston Leroux gelesen haben, ein absolutes Muss.
Susan Kay – Das Phantom
S. Fischer Verlag, 1990
412 Seiten
(2106)