Eines Tages Baby …

Julia Engelmann1

Haltestelle Hackerbrücke. Wo geht’s jetzt zum Circus Krone, wo heute Abend Julia Engelmann spielt? Ich denke, einfach den Scharen junger Mädchen nach. Und richtig: Hier im schönen Circus Krone sieht man sie alle wieder. Beginn ist um 20 Uhr, und um 19.30 Uhr ist schon fast jeder Platz besetzt. Dennoch, guter Blick auf die Bühne, die spärlich ausgestattet ist, ein kleines Tischchen mit Wasser, Gitarre, Mikro und im Hintergrund Selbstgebasteltes, das ein bisschen wie für einen Kindergarten aussieht. Ich bin gespannt, ob die junge Frau die Bühne rockt – so ganz alleine.

Um 20 Uhr ertönt im Hintergrund „One Day – The Reckoning Song“ von Asaf Avidan. Und dann kommt sie auch schon, eine frische, junge, 24jährige Frau, gänzlich unglamourös gestylt, ein offenes freundliches Gesicht.

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Schönheit in der Hölle

Nick Cave Film One more timeAm gestrigen 8.9.16 lief weltweit nur an diesem einen Tag One more Time with Feeling in den Kinos, ein Film vom australischen Regisseur Andrew Dominik über Nick Cave zum neuen Studioalbum Skeleton Tree, das heute, am 9.9.16 erscheint. Viel erfuhr man im Vorfeld nicht, außer dass es Studioaufnahmen und Interviews mit den Musikern zu sehen geben würde, außerdem natürlich Einblicke in die neuen Songs. Vielleicht eine Art Fortführung der teilfiktionalen Nick-Cave-Biografie 20.000 Days on Earth aus dem Jahr 2014? Als beinharter Nick-Cave-Fan ist es aber auch egal, der Mann könnte zwei Stunden über Telefonbücher philosophieren, und man würde ihm ergriffen an den Lippen hängen. Drei Jahre sind seit dem gefeierten Album Push the Sky away vergangen, viel ist passiert im Leben von Nick Cave und seiner Familie, sodass ich nicht gedacht hätte, jetzt schon bald wieder ein neues Album in Händen halten zu dürfen. Weiterlesen

Rabenschwarzer Lieblingssong

Da gibt es einen deutschen Rapper namens Casper, der für mich völlig im Verborgenen schon mehrere Alben heraus brachte und in den Charts sogar schon auf Platz eins war. Mir fiel er aber vor kurzem erst auf mit einem Song, der nicht sehr an HipHop erinnert, eher an Düsteres und Morbides von Nick Cave. Und wen wundert’s? Blixa Bargeld ist mit dabei.
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Der König ist tot – lang lebe der König!

Rio Reiser wurde am 9. Januar 1950 mit dem bürgerlichen Namen Ralph Christian Möbius in West-Berlin geboren. Er war ein deutscher Sänger und Musiker, komponierte, schrieb Texte und war auch als Schauspieler tätig. Vor seiner Zeit als Solokünstler war er Sänger und Texter der legendären Polit-Rockband Ton Steine Scherben, Rio1[1]außerdem schrieb er Musik für zahlreiche Bühnenstücke und Filmmusiken. Er starb am 20.08.1996 in Fresenhagen.

Aber eigentlich war Rio Reiser viel mehr als das. Er war ein Rockpoet, der heute noch seinesgleichen sucht. Er war quasi der erste, der abseits von schwülstigen Schlagerschnulzen und Herz-Schmerz-Klischeereimen deutsche Texte voller Poesie und Ausdrucksstärke schrieb. Und mit seiner Band Ton Steine Scherben machte er im Grunde genommen schon Punk bevor Punk sechs Jahre später überhaupt geboren wurde. Somit gibt es in Deutschland bis heute keine etablierten Musiker, die nicht irgendwie von ihm beeinflusst sind. Weiterlesen

Tanzen, tanzen, tanzen

Letzter Tag des Free & Easy, es ist Samstag, es ist warm, trotz kostenlosem Eintritt könnte man auch andere Dinge tun, als ins stickige Backstage Werk zu gehen. Doch das geht natürlich nicht, denn die Erfurter Northern Lite haben sich mal wieder angesagt, und wer schon mal ein Konzert des Trios gesehen hat, wird diesen Spaß unbedingt wiederholen wollen. Mit im Gepäck sind zwei hervorragende Synthiebands, nämlich Imaginary War und Torul, und das sollte man sich dann wirklich nicht entgehen lassen. Also Kameratasche gepackt und auf ins zweite Wohnzimmer … äh … Backstage. Weiterlesen

Bis zum letzten Schweißtropfen

Es ist Dienstag, das Wochenende noch lange nicht in Sicht, der Sommerurlaub auch noch in weiter Ferne (oder schon vorbei) – man müsste sich den Tag direkt schön trinken, gäbe es da nicht einen Ausweg: Aesthetic Perfection und Controlled Collapse heizen im Backstage Club ein! Bei den zu erwartenden Saunatemperaturen wäre zwar eisgekühlte Unterwäsche zu empfehlen, aber das hält einen echten Elektrohead doch nicht davon ab, eine ordentliche Party zu feiern. Zumal man Aesthetic Perfection sonst wirklich nicht mehr in so kleinem, intimem Rahmen wie dem Club erlebt. Also, nichts wie hin. Weiterlesen

Ausglost is!

Zunächst vielen Dank allen interessierten Teilnehmern, den Organisatoren und den Bloggerkollegen aus dem ganzen Land. Und natürlich unserem lieben Team, das uns die Preise zur Verfügung gestellt hat!
Wir haben uns über viel positives Feedback gefreut.
Jetzt aber zur Sache.

15 Interessenten, die uns gute, witzige und originelle Gründe genannt haben, kamen in den Lostopf und in acht spektakulären Ziehungen wurden die glücklichen Gewinner ausgelost. Weiterlesen

Wir verschenken Lesefreude!

blogger2015v-WEs ist wieder soweit: Am 23.4. ist Welttag des Buches. An diesem Tag kann man sich zurücklehnen und daran denken, wie Gutenberg dereinst die ersten Bleilettern zusammenbaute und seine Druckerpresse in Betrieb nahm. Heute sind Bücher aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken; sie schenken endlose Lesefreude.

Diesen Tag nehmen wir und unsere Bloggerkollegen aus ganz Deutschland zum Anlass, ein bisschen Lesefreude weiterzuverschenken. Das Team von SchwarzesBayern hat wieder die Regale durchstöbert und sieben geliebte Bücher gefunden, die wir ab heute verlosen möchten.

Zu gewinnen gibt es: Weiterlesen

Kim Stanley Robinson schrieb eine interessante Mars-Trilogie, Ende letzten Jahres wurde diese neu aufgelegt. Dank dem Heyne Verlag können wir dieses Mal den Roten Mars, Blauen Mars und Grünen Mars jeweils einmal verlosen.

ro-bl-gr-Mars

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Altehrwürdiger Garant für Melancholie

Die 1990 gegründete Band aus Halifax (England) zelebriert seit nunmehr 26 Jahren den von vielen geliebten Gothic / Doom Metal. Ihr Debüt-Demotape Towards the Sinister, das 1990 erschien, war der etwas Death-Metal-artige Einstieg in die Musikwelt. Es folgten Meilensteine wie The Angel and the dark River (1995) und The Light at the End of the World (1999). Sie haben mit so ziemlich jeder Band schon auf Konzerten zusammen gespielt, seien es Doom-Metal-Dinosaurier wie Cathedral, Anathema oder Paradise Lost, und sind Garanten für feinsten Doom Metal der melancholischen Sorte, teils begleitet von einer Violine und klagendem Gesang. Ich würde ihre Alben unter anderem als Epen der Tristesse bezeichnen. Weiterlesen