600 Seiten Einleitung

 

Claires kleines Leben scheint perfekt: ein liebevolles Verhältnis zu ihrer Schwester, eine wunderbare Tochter, und ihren Mann Finn liebt sie wie am ersten Tag, trotz langjähriger Ehe. Das kleine Café in Halle läuft gut, und generell ist sie ein rundum zufriedener Mensch. Bis zu dem Morgen, als ihr Mann vor dem Café von einem Unbekannten mit einer Waffe bedroht wird. Claire will ihm zu Hilfe eilen und wird von einem heranrasenden Van überfahren. Ihre letzten Gedanken drehen sich um ihre Familie … bis sie plötzlich wieder aufwacht, in einem fremden Körper, in Leipzig. Schnell stellt sich heraus, dass der Wunsch nach Rache und die Sehnsucht nach ihrer Familie so stark waren, dass ihre Seele nach ihrem Tod in den Körper der Selbstmörderin Lene von Bechstein eingefahren ist – doch dieser Körper war für eine andere Seele bestimmt.

So stolpert Claire zwischen die Fronten eines Krieges, der die Menschheit schon seit Jahrhunderten unsichtbar beeinflusst, und kämpft nicht nur mit ihrem eigenen traumatischen „Tod“, sondern auch mit Erinnerungsfetzen, die nicht ihr gehören. 

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Der allsehende Pizzabote

Der perfekte Überwachungsstaat hat 36 Mitgliedsstaaten und ist zur Festung ausgebaut, wehrhaft sowohl gegen Feinde von außen als auch von innen: Die Europäische Union der nahen Zukunft besteht in Tom Hillenbrands Roman Drohnenland aus einer Vielzahl großer Brüder, die den Verbrauchern – pardon: Bürgern – permanent über die Schulter schauen. Datenbrillen sind allgegenwärtig, jeder ist vernetzt. Drohnen in allen Farben, Formen und Größen sind überall und vielseitig einsetzbar: Die einen zeichnen alles auf, was sie sehen, die anderen liefern Fast-Food, und wieder andere sind beinahe lautlose Tötungsmaschinen. Mit Letzteren bekommt es Vittorio Pazzi zu tun, Mitglied des Europäischen Parlaments, der an einem abgelegenen Fleckchen Erde nahe Brüssel, das kaum von Überwachungsdrohnen überflogen wird, durch einem Kopfschuss ermordet aufgefunden wird. Europol-Hauptkommissar Aart van der Westerhuizen und seine Analystin Ava Bittmann werden mit der Aufklärung des Mordfalls betraut – theoretisch ein Kinderspiel, die Aufklärungsrate in der EU liegt bei etwa 16 Stunden. Weiterlesen

Der Tod und das Mädchen

 

zusak_mbuecherdiebinLiesel Meminger und ihr Bruder Werner sind in Begleitung ihrer Mutter gezwungenermaßen auf dem Weg nach Molching bei München zu ihren Pflegeeltern. Werner wird diese Reise nicht überleben, aber er beschert seiner Schwester einen neuen, lebenslänglichen Begleiter: den Tod. Dieser ist es auch, der dem Leser Liesels Lebensgeschichte erzählt, uns teilhaben lässt an den Verhältnissen in ihrem neuen Zuhause bei den Hubermanns, am Kennenlernen von Rudi Steiner und ihren gemeinsamen Erlebnissen. Die Begegnungen mit der Frau des Bürgermeister, die auf ihre Art und Weise die Leselust des Kindes zu stillen hilft, wenn auch Liesel dafür einiges wagen muss. Deutschland zur Zeit der Hitler-Diktatur bildet einen guten Stoff für dieses Jugendbuch. Der 2. Weltkrieg bringt viele gute wie schlechte Erlebnisse für das anfangs 9-jährige Mädchen. Aber der Tod lässt sie nicht aus den Augen und schenkt dem Leser einen Einblick in seine Welt und Gedanken. Weiterlesen

Die Vergangenheit bewahren

Mit zarten zwölf Jahren erbt Mackenzie die Aufgabe ihres Großvaters: Er war ein Wächter, der den Raum zwischen den Lebenden und den Toten sauber hält. Die Toten, oder vielmehr Abbilder von ihnen, Erinnerungen, Gedanken, werden schlafend im Archiv gelagert, um die Vergangenheit zu bewahren. Doch hin und wieder erwacht eine dieser „Chroniken“, wie sie genannt werden, und muss eingefangen werden. Nach dem Tod ihres Großvaters übernimmt Mackenzie nun diese schwere Bürde. Doch Jahre später, nach dem Umzug ihrer Familie in ein ehemaliges Hotel, gerät plötzlich alles aus den Fugen: Immer mehr und immer gefährlichere Chroniken erwachen, und in Mackenzies neuem Zimmer scheint etwas Schreckliches geschehen zu sein. Aus Neugierde recherchiert sie weiter und deckt eine Verschwörung auf, die das Archiv in seinen Grundfesten erschüttern wird.

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Willkommen in New Crobuzon!

mieville_cperdido_street_station_137410Manche Dinge werde ich nie begreifen, egal, wie sehr ich es auch versuche: Dazu gehört neben allem, was mit Wirtschaftswissenschaften zu tun hat, auch die Frage, wie es sein kann, dass ein fantastischer Autor wie China Miéville in Deutschland nicht gelesen wird. Hört man sich um, zweifelt man nachgerade an der Menschheit: So gut wie keiner kennt ihn und seine Romane, die irgendwo zwischen Science Fiction, Fantasy und Horror pendeln und deren Stil er gerne als „Weird Fiction“ beschreibt. Nominiert war er schon für so ziemlich jeden Preis, der für Fantastische Literatur vergeben wird, gewonnen hat er, teilweise mehrfach, den Arthur C. Clarke Award, Hugo, Nebula, Locus Award, den Kurd-Laßwitz-Preis, den British Fantasy Award und und und. Allerhöchste Zeit also, dass wir uns hier endlich diesem Ausnahmebriten widmen! Weiterlesen

Hommage an Neil Gaiman

Jude Finneys Leben verändert sich ganz schön, als er eines Tages bemerkt, dass er Geister sehen kann. Die Toten sind nicht nur überraschend nett, sondern auch lebensfroher als so mancher Mensch, und so verbringt der Teenager bald regelmäßig Zeit auf dem Highgate Cemetery, flüchtet vor dem Alltag und denkt über das Leben nach. Doch eine weitere Überraschung wartet, als er eines Nachts auf dem Friedhof ein Mädchen findet, das weder tot noch lebendig zu sein scheint, und sämtliche Erinnerungen verloren hat. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach ihrer Geschichte und stolpern in ein Abenteuer, das nicht nur beide ihr Leben kosten könnte, sondern auch ganz London seine Träume. 

Einer lebt. Einer stirbt.

Ein Serienmörder versetzt England in Angst und Schrecken. Der Täter entführt seine Opfer paarweise, hält sie benommen und orientierungslos gefangen, ohne Fluchtmöglichkeiten. Mit ihnen befindet sich im Raum ein Handy und eine Pistole. Eine Entscheidung muss getroffen werden, entweder man greift zur Waffe und erledigt den anderen oder man wird selbst zum Opfer.
Helen Grace ermittelt mit ihrem Team in diesem Fall und sie müssen sich beeilen, denn der Mörder macht auch vor der Polizei nicht Halt. Weiterlesen

Wie gewonnen …

Das kleine Team des Folly geht seiner üblichen Polizeiarbeit nach. Einige merkwürdige Morde gilt es zu klären, bei denen es nicht mit rechten Dingen zugeht, und natürlich nach wie vor die langwierige Suche nach dem gesichtslosen Magier, dem Peter bereits begegnet und dabei nur knapp mit heiler Haut davon gekommen ist. Als im Zuge von Mordermittlungen ein Zauberbuch auftaucht, scheinen plötzlich einige Fäden zusammenzulaufen – und zwar in einem Sozialwohnblock in Elephant & Castle, der Baubehörden schon länger ein Dorn im Auge ist. Doch auch der Gesichtslose scheint ein gewisses Interesse an dem Hochhaus zu haben.

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In der Todeszone

Im Jahr 1924 verschwinden zwei britische Bergsteiger beim Versuch, den Mount Everest zu erklimmen. Kurze Zeit später ein weiterer Brite und ein junger Österreicher. Ob die Männer es bis zum Gipfel geschafft haben (fast dreißig Jahre vor der offiziellen Erstbesteigung durch Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay!), bleibt ein Geheimnis, das Jake Perry und seine Kletterfreunde Richard Davis „der Diakon“ Deacon und Jean-Claude Clairoux ein Jahr später ergründen wollen. Der Everest scheint unbezwingbar und Versuch um Versuch, den derzeitigen Höhenrekord zu brechen, scheitert. Doch als im Basislager Sherpas grausam niedergemetzelt werden, bleibt der Gruppe nur ein möglicher Fluchtweg – nach oben… Weiterlesen

Ein Geheimnis wird gelüftet

 

zafon-fuerst-des-parnassDer spanische Autor Carlos Ruiz Zafón entführt seine Leser immer wieder auf den Friedhof der Vergessenen Bücher. Der Name de Sempere klingt bekannt in den Ohren der Fans, die bereits den ersten Bestseller Der Schatten des Windes gelesen haben. All dies erscheint auch wieder in Der Fürst des Parnass. Im Zentrum der Erzählung geht es aber um Miguel de Cervantes Saavedra, dem Schöpfer von Don Quijote, um seine Liebe zu Francesca von Parma und die Mühen, Worte in Verse unterzubringen, die auch gelesen werden. Weiterlesen