Erhabene Schwermut

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Endlich liegt mir das frisch erschienene Album Sovran der schwedischen Band Draconian vor. Die Geschichte von Draconian reicht bis ins Gründungsjahr 1994 zurück. Zwei Jahre danach veröffentlichten sie ihr erstes Demo Shades of a lost Moon stilecht auf Tape, limitiert auf 215 Exemplare, die natürlich bald ausverkauft waren. Damals wie heute spielt die Band eine sehr melodisch-melancholische Form des Gothic Metals. Die 6-Member-Formation behandelt thematisch den Verlust, die Einsamkeit und die Hoffnungslosigkeit in ihren Texten. Weiterlesen

Ein düsterer Spuk

 

moonbow-volto-del-demoneKentucky, ein weiterer amerikanischer Bundesstaat, der gute Musiker hervorbringt. Moonbow veröffentlichten am 28. August ihr zweites Album namens Volto del Demone. Die Worte „Akustik“ und „Heavy Stoner Rock“ waren ein guter Grund für mich, dieses Material anzuhören.

Stellt euch einen verlassenen Saloon vor, mit Spinnweben und dickem Staub. Die Herren von Moonbow lassen einen wilden Tanz über den Weiterlesen

Ein Kreuz mit der Musik

 

Es gibt so manche Band, die erkennt man schon ab den ersten Takten des ersten Liedes. Ein unverwechselbarer Stil, eine unverwechselbare Stimme. Und wenn es alte Recken sind, seit über dreißig Jahren aktiv, dann erst recht. Auf eine Band, die seit 1982 unterwegs ist, trifft das mit Sicherheit zu: W.A.S.P. Die Amerikaner haben Anfang Oktober ihr mittlerweile fünfzehntes Studioalbum Golgotha herausgebracht.

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Musikalische Vorwürfe in tiefstem Schwarz

 

 

Eine Anklage gegen die moderne Welt. Verzweiflung, Wut, Melancholie und Weltschmerz. So sind Heimdalls Wacht und der Klang ihres Pagan Black Metal schon bezeichnet worden. Und es könnte besser nicht treffen. Denn all dies schreit einem auf Ut de graute olle Tied (Deel II) – Land der Nebel nur so entgegen. Wer die Formation noch nicht kennt und hier nur schnöden Garagen Black Metal zu riechen meint, dem sei gesagt: Obacht, hier wartet vielleicht eine Überraschung.

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Great Flashback to ‘90s Gothic Rock

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Die Formation Come with Reverse wurde 2010 in Thessaloniki, Griechenland, gegründet. In der für Gothic Rock fast schon üblichen 3-Mann-Formation veröffentlichten sie 2012 ihr erstes Album Come with Reverse in Eigenregie und -vertrieb. Ein recht umtriebiges Gothic-Rock-Label aus Rom namens Mislealia Records hat sie in der Zwischenzeit unter Vertrag genommen, so dass mir nun ihr brandneues Album Composing Serenity vorliegt. Danke nochmal an die Jungs von Mislealia Records! Weiterlesen

Chasing Dark

cover-henric-de-la-cour-dvdPaul Henric Dornonville de la Cour, geboren 1974 in Eskilstuna, ist seit zwanzig Jahren nicht mehr aus der schwedischen Musikszene wegzudenken. Den großen Durchbruch schafft der charismatische Hüne mit der Düster-Indierock-Band Yvonne, die zum Beispiel auch im Vorprogramm der (International) Noise Conspiracy durch Europa – und das Münchner Feierwerk – tourt. Vier großartige Alben veröffentlicht die Band, dann ist Schluss. Mit Strip Music macht Henric weiter und verfolgt eine ähnliche, aber etwas rockigere Ausrichtung. Nach zwei Alben bricht auch diese Band auseinander (Christian „Kitte“ Berg ist übrigens seither die zweite Hälfte von Kite). Seit 2011 ist Henric schließlich solo unterwegs, sehr viel reduzierter, elektronischer, aber immer noch mit den großen Melodien und dem inneren Schmerz, den man schon von seinen früheren Projekten kennt. Henric de la Cour und Mandrills sind seine bisher veröffentlichten Alben, jedes voller einzigartiger düsterer Perlen.
Seit 2014 gibt es nun auch einen Dokumentarfilm über diesen vielschichtigen, geheimnisvollen Mann. Weiterlesen

The Fast and the Furious

 

carousel-2113Carousel aus Pittsburgh, erst nur ein Name mit einem vielversprechenden Angebot, heute nicht mehr wegzudenken aus meiner musikalischen Shuffle-Parade. Mit ihrer Ende August erschienenen zweiten CD 2113 bin ich wieder bei den Anfängen meiner lebenslangen musikalischen Entdeckungsreise gelandet: Rock ‘n‘ Roll und begeisternde Hooks. Weiterlesen

Zwei Gesichter

Die Elektro-Rocker Weesp aus Weißrussland haben sich vor einer ganzen Weile bei uns als Band der Woche vorgestellt, und in ihre EP This will destroy us habe ich damals ebenfalls hineingehört. Schon damals hat mir der Abwechslungsreichtum ihrer Musik gefallen, und ich fand das ganze Projekt sehr vielversprechend. Jetzt ist es endlich soweit – Weesp präsentieren ihr erstes Studioalbum The Void, und ich habe sehr gespannt reingehört.

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Wohlige Tristesse

Cover

Endlich ist sie erschienen, die CD, auf die ich mich wie kaum auf eine andere gefreut habe. Die Rede ist von dem neuen Album Feel the Misery von der englischen Doom-Metal-Institution My Dying Bride. Die Band aus Halifax (England) gründete sich im Jahre 1990 und spielte zu Beginn Ihrer Karriere noch lupenreinen Doom/Death Metal, der zur damaligen Zeit gut im Kurs lag. Sage und schreibe 13 Alben und diverse Compilations haben sie seither veröffentlicht. Das neue Album wurde mit einem neuen Line-up eingespielt, das sich vor zwei Jahren zusammengefunden hat. Weiterlesen

Wahr und aufrecht

 

joachim_witt_ich_cover_800Die Crowdfunding-Aktion auf der Plattform von PledgeMusic trägt Früchte, Joachim Witt veröffentlichte Ende August sein neues Album. Dieses Mal hat der Künstler sich voll und ganz in sein neues Album Ich eingebracht, Songwriting und Produktion gehen auch auf sein Konto. Man könnte meinen, er ist meiner Hoffnung auf ein neues musikalisches Experiment nachgekommen (s. Review zu Neumond).
Über allem stehen die Zurückhaltung bzw. der Minimalismus in der Musik zum neuen Longplayer und eine immer noch überzeugende Stimme. Weiterlesen