Fotocredit: Amazon Prime

Sexy, charismatisch, witzig

Lucifer Morningstar (Tom Ellis), der gelangweilte Teufel, entflieht der Hölle, betreibt in der Stadt der Engel, Los Angeles, einen Nachtclub und genießt das Leben unter den Menschen in vollen Zügen. Dabei eher unfreiwillig begleitet von Mazikeen (Lesley-Ann Brandt), einer waschechten Dämonin aus der Hölle, deren Waffensammlung und Vorliebe für alles Tödliche schier unendlich zu sein scheint. Im Laufe der Staffeln gesellen sich weitere biblische Persönlichkeiten hinzu, und selbst Mama und Papa bekommen ihre Rolle. Neben all den großen und kleinen Dramen klären Lucifer und Detektiv Chloe Decker (Lauren German) Mordfälle, teils mit unorthodoxen Methoden und natürlich etwas Lucifer-Mojo. Die Serie lebt von den einzelnen Charakteren, die sich Staffel um Staffel weiter entwickeln, mehr Geheimnisse werden gelüftet, die Vergangenheit einzelner Rollen beleuchtet und das alles mit viel Tempo, Action, Wortwitz und coolem Soundtrack. Weiterlesen


Fotocredit: Netflix

Dreckig, brutal, rauh und dabei immer stilvoll und elegant. Herausragende Charakterdarsteller wie Cillian Murphy, Helen McCrory und Tom Hardy brillieren in Ihren Rollen und ziehen uns in die dunklen Gassen von Birmingham. Perfektioniert wird Peaky Blinders durch einen großartigen Soundtrack u.a. von Nick Cave, PJ Harvey, David Bowie und Radiohead. Weiterlesen

Ewige Bruderliebe

Ich bin auf ein großartiges Mediathek-Fundstück gestoßen: Das Geheimnis des Totenwaldes. Als erstes sieht man eine Frau in einem Wald um ihr Leben laufen, dann Schnitt, ein alter Herr schreckt von einem Alptraum hoch. Warum?
Im niedersächsischen Iseforst werden im Sommer 1989 kurz nacheinander zwei Liebespaare tot im Wald aufgefunden. Zur selben Zeit wird in Hamburg Thomas Bethge (der alte Herr vom Anfang) zum neuen LKA-Chef ernannt. Dieser hat aber Sorgen: Seine Schwester Barbara wurde von ihrem Mann verlassen, sie ist labil und trinkt zu viel. Als man meint, sie fängt sich wieder, verschwindet Barbara spurlos über Nacht. Weiterlesen

Brigitte, Manu und andere tolle Charaktere

Da musste mich erst eine mehr als 20 Jahre jüngere Freundin drauf aufmerksam machen, dass die von mir seit Jahren geschätzte Schauspielerin Maren Kroymann nicht nur Filme macht. Sie hat seit 2017 in der ARD einen Sendeplatz für eine Satiresendung, ganz schlicht Kroymann genannt. Weiterlesen

Ankommen und bleiben?

Ein Samstagabend, im Fernsehen nichts Interessantes für mich. Gut, schau ich halt mal in die Mediatheken, und da ist dann dieser Film, der mir in die Augen springt: Altes Land. Der Zweiteiler erzählt die Geschichte von drei Frauen, drei Generationen, besonderen familiären Verflechtungen, und es geht um ein Haus, das alle miteinander verbindet. Die Story spielt ab 1945 im Alten Land, das im Norden von Deutschland liegt. Auch hier wurden damals Vertriebene einquartiert. Armut trifft auf Stolz, man verfolgt Mutter-Tochter-Beziehungen, wie sie auch heute so vielschichtig sein können. Es geht um Heimat und besondere Beziehungen zu alten Freunden.

Foto: zdf.de

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Liebe, Freundschaft, Verrat und Rache

Ich habe in letzter Zeit viele Historien-/Monumental-Serien gesehen. Angelsachsen gegen Wikinger (Last Kingdom), Christen gegen Wikinger (Vikings), römische Legionen gegen das keltische Herz Britanniens (Britannia), Menschen gegen Götter (Ragnarök) und alle gegen jeden (Game of Thrones). Nur von den Barbaren habe ich noch nichts gehört und gesehen, und das Schulwissen ist viel zu weit weg. Die neue Netflix-Serie Barbaren spielt im Jahr 9 nach Christus. Im Teutoburger Wald soll eine legendäre Schlacht stattgefunden haben. Hier kämpften Germanen – die Barbaren – gegen Römer. Und es war ein bisschen wie bei David gegen Goliath: Die Römer mussten eine verheerende Niederlage hinnehmen.
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Life kills me!

 

Neue Folgen von Servus Baby sind da! Die preisgekrönte freche kleine Serie um die vier Frauen, die in München um ihren Platz im Leben und um die Liebe und das Glück kämpfen, ist letztes Jahr mit Preisen überhäuft worden. Die vier neuen Folgen sollten dieses Jahr eigentlich auf dem Münchner Filmfest vorgestellt werden – Corona hat einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun sind sie im Kino am Olympiasee mit den Hauptdarsteller*innen und der Regisseurin Natalie Spinell vorgestellt worden, und alle waren begeistert. Weiterlesen

Superhelden der ganz anderen Art

Sehr mysteriös: Am 1. Oktober 1989 werden im Laufe des Tages 43 Kinder geboren von Müttern, die am Morgen desselben Tages noch nicht schwanger waren. Ein sehr reicher und sehr seltsamer älterer Herr namens Sir Reginald Hargreeves spürt sieben dieser außergewöhnlichen Kinder auf, adoptiert sie und zieht sie in seiner Villa auf, denn er ahnt, dass die Kinder Superkräfte haben. So ist es eher ein Trainingslager, diese „Umbrella Academy“, statt eines liebevollen Heimes. Von Anfang an nennt der Adoptivvater sie nicht beim Namen, sondern er gibt ihnen Nummern. „Eins“ bis „Sieben“, das sind Luther, Diego, Allison, Klaus, Fünf, Ben und Vanya. Nur „Mutter“, ein von Hargreeves entwickelter Android, ist liebevoll zu den Kindern. Weiterlesen

Plötzlich allein – und ein Ekelpaket!

Tonys Frau ist an Brustkrebs gestorben. Übel. Denn die ganze Beziehung und das Sozialleben des Paares basierte wohl auf dem Agieren seiner Frau. Jetzt ist Tony down, übellaunig, eigentlich will er sich das Leben nehmen. Doch da der gemeinsame Hund noch Bedürfnisse anmeldet, muss er irgendwie zumindest rudimentär funktionieren. Der Hund will essen, Gassi gehen, womöglich spielen. Es kostet Tony Kraft, doch er tut es, zumal der Hund damals verantwortlich dafür war, dass sein Suizidversuch nicht gelang. Wenn du dir im Wasser das Leben nehmen willst, an Land aber dein dich liebender Hund Amok bellt, dann musst du wieder an die Oberfläche tauchen. Und ab da für den Hund da sein.  Weiterlesen

Der trotzige Schöffe mit Herz am rechten Fleck

Ich habe schon lange nicht mehr so ungeniert Werbung für eine Serie gemacht, aber hier ist sie, eine neue kleine, moderne München-Serie im Stil von Helmut Dietl, für Fans vom Monaco Franze, vom Tscharlie aus den Münchner G’schichten und von Irgendwie und Sowieso. Der Beischläfer ist angeblich die Serienüberraschung des Monats. Sie handelt vom Automechaniker Charlie Menzinger – gespielt von Harry G oder auch Markus Stoll, so sein bürgerlicher Name, der vor einem Jahr einen Schicksalsschlag erleiden musste und sich seither ein wenig gehen lässt. Er lebt in seiner Werkstatt, lungert auf der Couch herum und dreht ab und an leicht krumme Dinger mit seinem Spezl Xaver Holzapfel (Daniel Christensen, mir schon bekannt aus den Eberhofer-Verfilmungen). Weiterlesen