„The inconsistency, imperfection and chaos are what I love the most in nature. And the absence of silence!“

Unsere bisherigen Interviews mit Morphosita (hier), Jan Sturm (hier) und Barkosina (hier) zum Thema Stille haben einige Facetten dieses „Zustandes“ beleuchtet. Stille ist sehr vielfältig wahrnehmbar und kann ganz unterschiedliche Assoziationen hervorrufen. Sie kann friedlich sein und einen Rückzugsort bieten. Ebenso gibt es die Stille, die sich bedrückend und unerträglich anfühlt – Stille, die beängstigend ist. Über diesen Aspekt von Stille und die damit verbundenen Erinnerungen spricht die französische Illustratorin, Motion Designerin und Videokünstlerin Christel Morvan in unserem  Interview.

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Seit 2016 kreieren Barkosina Hanusova und Jerome Tcherneyan mit ihrem gemeinsamen Projekt Years of Denial dunkle Elektro-Klänge und erforschen mit ihrer Musik die Grenzen neuer Klangkonzepte. Fasting culture ist Barkosinas Solo-Debüt, das sie Ende letzten Jahres veröffentlicht hat. Die 10 Tracks auf Fasting cuture sind ein ganz eigenes und unglaublich spannendes Klanguniversum, dem man sich nicht entziehen kann – eingehüllt in einen Sound, der dicht und überwältigend ist.
In ihrem Solo-Projekt verwebt die tschechische Künstlerin ein breites Spektrum unterschiedlicher Kunstformen zu einem außergewöhnlichen Gesamtkunstwerk. Fasting culture ist zusammen mit einem Buch, Fotografien (die wir euch im Interview zeigen), Essays und Gedichten von Barkosina erschienen.

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Nihil ist ein französischer Schriftsteller, Digitalkünstler und Fotograf. Sein künstlerisches Universum ist dunkel, surreal. Wiederkehrende Themen sind Schmerz, Leiden, Verzweiflung, Trostlosigkeit, Isolation, Einsamkeit und Stille. Der in Oslo lebende Künstler zeigt in seinen Werken Körper, die meisten von ihnen haben kahle Schädel, kein Gesicht oder ihre Gesichtszüge sind ausdruckslos und ihrer Individualität beraubt. Nicht selten fangen seine Bilder den Kontrast von anmutiger Stille und aufwühlender Angst und Bedrohung ein. Leidende Körper mit Wunden, trostlose karge Landschaften – dunkle Farben stehen im Kontrast zu weißen Kunstwerken, die die Dunkelheit berühren und gleichzeitig Fragilität, Schönheit und Sinnlichkeit ausstrahlen.

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„Stille ist zurückhaltend arrangiert, lässt den Noten und ihrem Klang genügend Platz“

Seit 2020 veröffentlicht Jan Sturm mit seinem Solo-Projekt STURM modern klassische und Ambient Musik, verwebt in seinen Kompositionen Geräusche, Klänge und Melodien in fragile Melancholie und Stille, die zum Verweilen und Nachdenken anregen. Topographie ist die aktuelle Veröffentlichung des Musikers aus Poing. Das Album enthält acht minimale und intensive Instrumentalstücke. Inspiriert ist die Musik von Dokumentarfilmer Dieter Wieland, der in seiner Serie „Topographie“ die Schönheit von Orten und Landschaften in Bayern dokumentiert und seine Kritik an Bausünden, Fehlplanungen und Umweltzerstörungen zeigt. In unserem Interview richten wir den Fokus auf das Thema Stille und sprechen mit Jan Sturm über die Bedeutung und den Klang von Stille.

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„Stille ist ein Zustand, der sich fast überall herstellen lässt, weil er unabhängig vom Außen existiert“

Stille ist eins meiner Lieblingsthemen, das mich bei der Fotografie genauso fasziniert wie in der Musik – sie ist sehr vielfältig interpretierbar sowie wahrnehmbar und weckt unterschiedliche Assoziationen. Reduktion, Einfachheit, gedämpfte (Farb-)Töne, Rauschen und Klänge, die den Moment der Verbundenheit und Ruhe einfangen, können in beiden Kunstformen im Fokus stehen, um Stille zu komponieren.

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In unserer neuen Serie nähern wir uns Stille aus verschiedenen Blickwinkeln und laden Künstler:innen dazu ein, Gedanken zum Thema Stille mit uns zu teilen. Der Auftakt der Serie ist unser Interview mit Morphosita, einer  Künstlerin aus München, die wir euch vor gut einem Jahr  im Webzine (hier zum Interview) vorgestellt haben. Neben faszinierenden Fotos arbeitet Morphosita auch mit bewegten Bildern und kreiert Musikvideos für verschiedende Künstler:innen.

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Seit 2009 erkundet Wolfram Bange mit seinem Projekt Phasenmensch die Grenzen elektronischer Musik und vereint Geräusche, Klänge, Farben, Rhythmus, Zeit, Textfragmente und Bilder zu einem sehr persönlichen Sound und einzigartigen Klangräumen, die lange nachwirken. 2019 feierte das Projekt mit dem Album „Haunted [The Gentle Indifference Of The World]“ (Rezension hier) sein zehnjähriges Jubiläum.  Ein neues Album ist bereits in Planung!

In unserem Interview blickt der Künstler zurück auf seine Kindheit, Jugend und die ersten musikalischen Erinnerungen und spricht über den Sound von Phasenmensch, Klang, Stille,  Kreativität, die Bedeutung von Natur für das musikalische Schaffen, seinen Podcast „Phasenmensch im Gespräch…“ und blickt auf das neue Album, das im Frühjahr erscheinen wird.  Herzlichen Dank, Wolfram!

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„The music mishmash we hear is a reflection of our time, over the past decade, information overload, access to technology, and capitalism.“

Years of Denial – das sind die tschechische Performancekünstlerin und DJ Barkosina Hanusova und der französische Musiker, Produzent & DJ Jerome Tcherneyan. Sie waren schon unsere Band der Woche (hier) und sind regelmäßig bei unseren Musik-Tipps vertreten. Seit 2016 kreiert das Duo dunkle Elektro-Klänge und erforscht die Grenzen neuer Klangspektren, experimentiert mit Tönen, Stimmungen und rhythmischen Mustern. Mit ihrer Musik verweben Years of Denial pulsierende  Elektronik mit Poesie und dunkler Romantik.

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Foto: Jan Bernet

Barkosina & Jerome dokumentieren was sie leben und fühlen und erschaffen mit ihren Songs eine elektrisierende, raue und dunkle Atmosphäre. Seit dem letzten Album Human tragedy  (Vö. Juni 2020) sind zahlreiche neue Songs (Various  & Various 2),  Remixe und Covers (z.B. Sisters of Mercy, Death in June) entstanden. „Resonance“ und „Pleasure“ sind die aktuellen Tracks des Duos. In unserem Interview sprechen Years of Denial über ihre aktuelle Situation als Künstler*in, den Sound der letzten Dekade, Kreativität, Inspiration und über die Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen. Herzlichen Dank Barkosina & Jerome! Weiterlesen

„I love to tell a story through one image or hide a secret ritual into it.“

Christel Morvan ist eine französische Illustratorin, Motion Designerin und Videokünstlerin. Mit ihren faszinierenden Bildern und Animationen erforscht sie die Beziehung zwischen Musik und visueller Bildsprache und lässt sich dabei von Dunkelheit, Morbidem, Surrealismus und Mythologien inspirieren. Seit 2017 kreiert die in Belgien lebende Künstlerin mit ihren Kunstwerken einen Dialog zwischen Klang und Bild zu der Musik von EMPUSAE. Nicolas Van Meirhaeghes (hier zum Interview) komplexe Klanglandschaften, und Christel Morvans Bildsprache sind eng miteinander verwoben und ein emotionales, untrennbares Gesamtkunstwerk überwältigender Dunkelheit.

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„Ich mag das Gefühl der Einheit, die sich ergibt, wenn akustische und visuelle Elemente zusammenkommen.“

Nach unserer Interview-Serie zum Sound der letzten Dekade richten wir dieses Jahr den Fokus auf den visuellen Aspekt von Musik. Der Auftakt der Serie ist unser Interview mit Morphosita – ein spannendes 1-Frau-DIY-Projekt aus München.

IMG_20210312_152951Die Künstlerin zeigt in ihren Fotos eine faszinierende, oft von Dunkelheit geprägte Bildsprache und lässt sich dabei von Stimmungen und Texturen in der Natur inspirieren. Aber nicht nur … Morphositas Bildsprache ist vor allem auch sehr vielfältig. Im Kontrast zu den Naturfotos, die den Blick nach außen richten, werden in den konzeptuellen Portrait-Serien oft ganz andere Facetten sichtbar und zeigen nicht selten die Auseinandersetzung mit Brüchen.

Neben der Fotografie arbeitet Morphosita auch mit bewegten Bildern und kreiert Musikvideos für zum Beispiel Caput Medusae, Adam Usi und DIAF.

In unserem Interview spricht die Künstlerin über ihr aktuelles Video „Farce“ von Adam Usi, über Musik, Fotografie, künstlerische Ästhetik und die Bedeutung von Natur für das künstlerische Schaffen.

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„I think genre may go the way of gender and become less and less relevant.“

Zanias ist das Solo-Projekt von Alison Lewis – eine vielseitige und faszinierende Künstlerin, die uns mit ihrer emotionalen Musik und den ebenso fesselnden und einhüllenden Live-Auftritten und DJ- Sets begeistert. Die gebürtige Australierin blickt auf eine langjährige und weit verzweigte Erfahrung als Musikerin zurück – zunächst als Sängerin bei Linea Aspera – das Duo hat im letzen Jahr nach achtjähriger Pause das zweite Album veröffentlicht – und später bei Keluar. Mit Zanias erforscht Alison die experimentellen und abstrakten Gefilde der dunklen Elektronik. Mit ihrer Musik destilliert die Künstlerin komplexe Emotionen, die Tiefen ihrer persönlichen Erfahrungen und Visionen zu tanzbaren Rhythmen und verwebt diese mit ihrem ergreifenden Gesang und starker Lyrik zu intensiven Musikstücken, die zum Nachdenken anregen.

© Keyi Studio

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