Sonntag, 24.05.15

torshammare

dupontDupont (Altes Stadtbad): Weil es im Stadtbad so schön war, geht es hier am Sonntag gleich weiter. Wieder rufen Schweden, diesmal Dupont (die andere Band von Covenant-Mitglied Daniel Jonasson) mit eingängigem Synthie-Elektro. Aber Moment mal – wieso stehen da auf einmal drei anstatt zwei Männer auf der Bühne? Wohin ist der melodiöse Sound von früher verschwunden? Plötzlich bricht ein EBM-Gewitter mit extrem verzerrten Vocals und einem wild über die Bühne springenden Frontmann über das Publikum herein, das vom ersten Takt bis in die letzten Reihen das Tanzbein schwingt. Ich bin noch etwas schockstarr, aber nach ein paar Liedern habe ich mich eingegroovt, und das Ganze macht richtig Spaß. Wenn ich es richtig verstanden habe, spielt die Band mit ihrem ursprünglichen Sänger Johan vom ersten Album, dessen Sound sich von den späteren – mir bekannten – Sachen unterscheidet. Also wieder was gelernt, letztendlich auch Spaß gehabt und getanzt – wenn nur das lästige Stroboskop nicht gewesen wäre, das mir jetzt schon zum wiederholten Mal im Stadtbad auffällt. Muss man das Publikum bei jeder Band zu Tode blitzdingsen? Weiterlesen

Montag, 25.05.15

torshammare

skalunaSkaluna (Heidnisches Dorf): Beim traditionellen Montagsabstecher ins – leider sehr volle – Heidnische Dorf höre ich mir etwa die Hälfte vom Auftritt der deutschen Formation Skaluna an, die durch gute Stimmen und gute Songauswahl („Selig“, „Vargtimmen“ oder auch was schönes Irisches) überzeugen kann. Die barockartigen Gewänder wollen allerdings so gar nicht zur mittelalterlich-folkigen Musik passen, aber irgendwas wird die Gruppe sich dabei schon gedacht haben. Als Hintergrundbeschallung absolut okay und zur HeiDo-Atmosphäre passend. Weiterlesen

Lang vermisst, doch gleich wiedererkannt

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Für Freunde des Genres Power Metal kann ein sommerlicher, herrlicher Tag in München kaum schöner zu Ende gehen als mit einem Besuch von ein paar fröhlichen Finnen: Sonata Arctica waren endlich einmal wieder in der Stadt, nachdem sie sich ganze fünf Jahre haben bitten lassen, ehe sie mal wieder unser München beglücken.

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Endspurt! Der vierte und letzte Tag des bisher wirklich großartigen DMF 2015 ist angebrochen, und ich gestehe, dass jetzt doch langsam leichte Ermüdungserscheinungen auftreten. Füße tun weh, der Rücken ebenso, der Kopf ist so voller Eindrücke und Musik, dass eigentlich gar nichts Neues mehr hineinpasst. Gleichzeitig will man aber natürlich nicht schon wieder zurück in die Normalität, sondern das schwarze Wochenende noch ein wenig länger genießen. Daher werden die müden Knochen noch einmal aufgerafft, schließlich stehen auch heute wieder viele spannende Bands auf dem Programm. Weiterlesen

Halbzeit! Das Wetter bessert sich leicht, zumindest kommt man meistens trocken von einer Location in die andere. Das Publikum ist stoisch und macht weiterhin das Beste aus den nicht ganz optimalen Bedingungen, die Bands sind bisher alle durch die Bank weg richtig gut (ganz gleich, ob sie einem jetzt persönlich zusagen oder nicht), und die Stimmung während der Konzerte immer euphorisch. Dank des nachlassenden Regens stehen nun auch mehr Leute im Freien, was dem Ganzen doch erheblich mehr Festivalfeeling verleiht. Also dann, auf geht’s zu Tag 3! Weiterlesen

Leider spielt das Wetter heute überhaupt nicht mit, es regnet in Strömen, draußen mag man sich gar nicht aufhalten, und das sorgfältige Styling leidet bei vielen auch schon recht bald. Sehr schade! Aber dafür kann niemand was, und alle versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Weiterlesen

München reißt das Ruder früh an sich

Es regnet schon den ganzen Tag in Strömen, die U-Bahnen in München fahren nicht so, wie sie sollen, und überhaupt könnte alles besser sein. Wie gut, dass am Abend Blind Guardian und Orphaned Land in der Stadt sind, genauer gesagt im Zenith im Norden Münchens. Das Zenith ist die Halle mit dem legendär schlechtesten Sound in der Stadt, hat allerdings auch das für eine Band der Größenordnung von Blind Guardian nötige Fassungsvermögen. Schaun mer mal, was der Abend so bringen wird … Weiterlesen

Donnerstag, 30.04.2015

dsc_2010Für viele ist der Donnerstag noch ein Arbeitstag, weshalb das Gelände um Theaterfabrik und Garage am Nachmittag um vier doch noch recht leer ist, als die Italiener Rox das 4. DMF eröffnen. Etwa vierzig Leute verlieren sich vor der Theaterfabrik-Bühne, doch Rox zocken ihren Energy-Electro-Rock unbeirrt und mit großen Gesten herunter und begeistern die wenigen Anwesenden durch die Bank. Teilweise geht’s musikalisch richtig schön zur Sache, Sänger Jonathan Brunati (alias Johnny Thyper) und Gitarrist Silvio Peluccio (alias John Rox) posen wie die Weltmeister, und vielerorts im Publikum wird bereits das Tanzbein geschwungen. Ein cooler Opener, der Lust auf mehr macht! Weiterlesen

Aller guten Dinge sind vier

dmf2015_programmflyerZum vierten Mal findet dieses Jahr das Dark Munich Festival – kurz DMF – statt, an vier Tagen. Damit hat sich das Festival von den Jahren 2012 und 2013, in denen es jeweils eintägig war, und 2014, wo wir schon drei Tage am Stück feiern konnten, noch einmal ausgedehnt.
Nach den zwischenzeitlichen Turbulenzen im letzten Jahr und den Gerüchten, das DMF würde gar nicht mehr stattfinden, machten sich viele Sorgen, vier Tage könnten etwas zu viel des Guten sein. Vier Tage für eine Stadt, die alles andere als das Zentrum der schwarzen Szene in Deutschland ist, für ein Festival, das zwar in den letzten Jahren riesigen Spaß gemacht hat, aber insgesamt natürlich noch längst nicht so etabliert ist wie das Amphi oder das M’era Luna. Bald schon überwiegt dann allerdings doch die Vorfreude.

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I’m not too old to appreciate a good moshpit!

Damit war Herr Satyr an diesem Abend nicht alleine, denn als Satyricon die Bühne der rappelvollen Backstage Halle enterten, konnte die versammelte Meute es kaum erwarten, mit dem Haareschütteln loszulegen. Für sein Geld bekam der geneigte Konzertbesucher einiges geboten – doch der Reihe nach!

oslo-faenskapDen schwarzmetallischen Reigen im Backstage eröffnete das Quintett Oslo Faenskap aus – man ahnt es – Oslo, Norwegen. Seit 2009 macht die Truppe um Fronter Lars Daniel Vestli gemeinsam Musik und hat sich dabei einer thrashigen Spielart von Metalcore verschrieben, die sie auch extrem kraftvoll auf die Bühne bringt. Obwohl Oslo Faenskap schon eine Weile vor dem offiziellen Konzertbeginn anfangen, standen in der Halle doch schon gut 30 Mann, die geneigt mit dem Kopf wippten, aber so richtig mitreißen ließ sich von Songs wie „No Skin, no Armor“ leider niemand. Das lag keineswegs an Oslo Faenskap: Die gingen ordentlich ab und gaben alles – nur war Metalcore an diesem Abend einfach nicht angesagt. Am Ende des Gigs hüpften Sänger und Gitarrist noch von der Bühne in den mäßig gefüllten Zuschauerraum – das Publikum war zwar etwas verwirrt, nahm es aber gelassen auf. Weiterlesen