Staade Zeit?

 

Der Dezember gilt ja gemeinhin als die „staade“ Zeit, davon ist aber heute Abend im Backstage so wirklich überhaupt gar nix zu merken.
Denn Frau Doro Pesch feiert ihr 30-jähriges Bandjubiläum mit rund 1000 feierwütigen Fans. Der Altersdurchschnitt ist naturgemäß etwas höher, aber feiern können’s schon noch, die Fans der ersten Stunde. Weiterlesen

Schweden rockt

Mittwochabend, das derzeitige Konzertangebot bringt einen schier ins Armenhaus, vier eher Insidern bekannte Bands – wie viele Zuschauer sich da wohl in den Backstage Club schleppen werden? Zu Beginn des Abends tatsächlich erschreckend wenige, dabei stehen mit Altum Atramentum, Saeculum Obscurum, Nominon und Valkyrja vier vielversprechende Bands auf dem Spielplan, die für einen abwechslungsreichen Konzertabend sorgen sollten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden! Weiterlesen

Der schwarze Tod in München

Schon seit der Veröffentlichung der letzten CD und der Ankündigung, dass 1349 endlich mal nach München kommen, war das Highlight der Saison klar, vor allem nach dem genialen Konzert in Stavanger letzten Winter. Und Morgengrau waren nach den Konzerten am Sick Midsummer und dem Bavarian Metal Meeting ein zusätzlicher Anreiz.

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Liebe, Trauer und eine handfeste Schlägerei

triakel-1-von-1Triakel – in einem schwedischen Dialekt ist das ein schwarzer, süßer Likör. Die Musik der gleichnamigen Folkband ist allerdings alles andere als klebrig und zuckersüß, schwermütig und düster jedoch schon ab und an. Zum Glück gibt es aber auch die fröhlichen schwedischen Tänze, Polska genannt, und die augenzwinkernden Lieder über alles, was das Leben so bietet. Melodien und Texte – oft im jämtländischen Dialekt – stammen aus dem schier unendlichen Schatz schwedischer Volksweisen, die das Svenskt Visarkiv glücklicherweise seit vielen Jahren sammelt. Lieder über das bäuerliche Leben, unglückliche Lieben, verstorbene Kinder, Gott – aber auch heimliche Liebhaber, aus dem Ruder laufende Geburtstagsfeierlichkeiten oder den perfekten Mann. Weiterlesen

Die kleine Grande Dame des Wave in München

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Die mittlerweile 54-jährige Anne Clark aus England begeistert mich seit den Anfängen ihrer Karriere, seit den Singles „Sleeper in Metropolis“ und „Our Darkness“, die beide 1984 erschienen. Was liebe ich diese beiden Songs! Wann immer Anne irgendwo in meiner Nähe auftritt, gehe ich sie besuchen.
An diesem verregneten Herbsttag tritt sie im Ampere im Muffatwerk auf. Das Konzert ist ausverkauft. Gleich draußen, noch auf der Straße werden wir angesprochen, ob wir Karten haben. Ja, haben wir, die sind aber für uns!
In der Halle ist es um 20 Uhr noch übersichtlich, und wir finden einen schönen Platz rechts von der Bühne, etwas erhöht mit perfekter Sicht. „Die üblichen Verdächtigen“ sind auch da: die, die man immer bei Anne Clark sieht.

Xandria besser als auf dem WGT 2013?

 

Nach einer langen Nordamerika-Tour kehrten Xandria wieder nach Deutschland zurück und spielten ihr zweites Konzert der Europa-Tour in Dresden im Club Puschkin.
Kurz vor Beginn des Konzerts ist der Club nur halb gefüllt, was allerdings daran gelegen haben könnte, dass für den Gig so gut wie keine Werbung gemacht wurde. Weiterlesen

Nach mehr als drei Jahren beehren Haggard endlich einmal wieder München mit einem Konzert, diesmal als Auftakt zu ihrer Symphonic Autumn Blast Tour mit Support von Sound Storm!

Haggard

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„Wir wollen alles oder nichts“

 

stoneman-10München, Backstage (Werk), 20.15 Uhr. Nach einer unendlichen musikalischen Einleitung erklingen Hörner, der Boden bebt, das wäre der Anfang des Stoneman-Konzerts gewesen, wenn denn die Technik funktioniert hätte. Weiterlesen

Doom währt am längsten

Unglaubliche 35 Jahre ist es her, dass das erste, selbstbetitelte Album von Saint Vitus erschien, und Dank der turbulenten Bandgeschichte war es in den darauf folgenden Jahrzehnten oft zweifelhaft, ob man dieses Meisterwerk sowie die darauf folgenden, nicht minder hervorragenden Alben, noch mal live hören würde. Erfreulicherweise haben sich Dave Chandler, Scott Wino Weinrich und Mark Adams 2009 wieder zusammengerauft und zusammen mit dem neuen Drummer Henry Vasquez (was für ein Tier hinter den Kesseln!) die Comeback-Platte Lillie: F-65 (2012) eingespielt. Seither ist die Band munter unterwegs und feiert dieses Jahr mit einer Jubiläumstour 35 Jahre Saint Vitus – natürlich bin ich da dabei, allein schon wegen Wino, einem meiner Lieblingsfrontmänner.  Weiterlesen

Von der nordischen blonden Fee

Die 33-jährige Dänin Agnes Obel, die seit 2006 in Berlin lebt, wurde hier in Deutschland erstmals einem größeren Kreis bekannt, als ihr Lied „Just So“ 2009 in einem Werbespot der Deutschen Telekom verwendet wurde. Ich habe sie erst vor ein paar Monaten durch die Radiosendung eines Freundes kennengelernt, habe mich aber gleich in ihre Musik verliebt.
Ich war erfreut, dass sie in der Philharmonie auftritt. Diese wird ja immer kritisiert: sie ist entweder zu groß oder zu klein, und der Sound ist generell schlecht. Eigentlich sollte man sie abreißen.
Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich habe hier schon viele schöne Konzerte erlebt, und ich sitze, höre und sehe hier immer gut. Darum freue ich mich auf diesen Freitagabend, als Ausklang einer anstrengenden Woche. Der Saal ist etwa zur Hälfte gefüllt – fast nur die teuersten Plätze sind belegt. Ich bin hier also unter wahren Fans.
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