Totentanz ums Überleben

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Eigentlich muss man nur einen Satz zitieren und jeder geneigte Genrefan und vielleicht auch einige weitere wissen, wer in der Stadt war: „Wer tanzt, stirbt nicht“. Und für alle, die nicht drauf kommen: Saltatio Mortis gaben sich am 21.11. die Ehre und kamen mit ihrem Support Versengold zusammen ins Backstage und sorgten für einen heißen Abend.

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Zweimal „Nein“, zweimal „Ja“!

Im Münchener Soundcafe wurde am 6.12 eine dunkle Messe gefeiert. Doch nicht mit Tieropfern und Satansanbetung, sondern mit harter Musik, Bier und jeder Menge Headbanger. Die Münchner Black Metal Band Gilgamesh organisierte das Dark Mass Konzert, bei dem neben ihnen selbst auch noch drei weitere Bands aufspielen durften. Nun ist das Soundcafe zwar nicht besonders groß, dafür aber eine sehr gemütliche Location, und ganz abgesehen davon sind gut gefüllte, kleine Säle mit guter Stimmung deutlich besser als halbleere Hallen. Weiterlesen

Gemischter Abend

Viel ist ja nicht gerade los, scheint mir, aber ich bin gespannt, ob da nicht noch mehr Publikum in den Club strömen wird. Die Vorgruppe tritt auf, nachdem es dunkel geworden ist und das Kreischen der Anwesenden angefangen hat. Der erste Eindruck ist ganz gut, nach dem zweiten Lied fallen aber dann doch gewisse Unebenheiten auf. Weiterlesen

Morbider Metal-Abend

Sonntag der 1.12., erster Advent, ich wache auf und fühle mich wie gerädert. Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und kaum noch Stimme, aber richtig leide ich erst, als ich versuche, mir die Haare zu kämmen. Aber warum gefällt mir das so sehr? Ganz einfach, weil es ein unwiderlegbarer Beweis für die Qualität des Vorabends ist!

Mit Debauchery und Eisregen sind derzeit zwei echte Größen der deutschen extremen Metalszene auf Europatournee, in deren Rahmen sie auch einen Abend lang im Münchner Backstage gastierten. Allein bei den Namen zeichnete sich bereits ab, dass es ein morbider Abend werden würde, denn wer Debauchery kennt, der weiß, dass Kunstblut bei deren Konzerten hoch im Kurs steht. Und was die textliche Qualität von Eisregen angeht, muss nicht viel gesagt werden. Nicht umsonst stehen drei Alben der Thüringer auf dem Index. Dementsprechend kam auch ich sehr stilecht bereits blutend im Backstage an, auch wenn das keiner Absicht, sondern einem dummen Missgeschick beim Öffnen meines Biers für unterwegs zuzuschreiben war … Außerdem war für das Konzert ein Special Guest angekündigt, der erst wenige Tage vor dem Konzerttermin als Schwarzer Engel bekannt gegeben wurde. Mit solch hochkarätiger Besetzung konnte ja nichts mehr schiefgehen, oder doch? Weiterlesen

Blutergüsse Inklusive

http://www.metalspotter.de/wp/wp-content/gallery/16-11-haematom-haematom/haematom-20.jpgUnd wieder einmal stand ein Konzertabend im Backstage an, Neue Deutsche Härte stand auf dem Programm. Hämatom gaben sich die Ehre um ihr neustes Album Keinzeitmensch vorzustellen, sie wurden von Ihresgleichen und Vlad in Tears unterstützt. Diese drei Bands Konzert: versprachen eine explosive Mischung und im voraus Schweiß, blaue Flecken und Muskelkater im Nacken, aber konnten die Musiker die Erwartungen erfüllen? Weiterlesen

Nick Cave begeistert München

Das Zenith ist vollgestopft mit wartenden Fans, die ihre Getränke fleißig verschütten und nach vorne drängen. Man lauscht halbherzig der Vorgruppe, die aus einer Person besteht. Shilpa Ray. Ein bisschen fragt man sich, was diese Frau hier macht und wer um alles in der Welt gerade sie als Support für Nick Cave ausgesucht hat. Weiterlesen

Spießig und unvergesslich

Bereits vor vielen Wochen, als ich die Karten kaufe, kriege ich nur noch Restplätze. Das Konzert wird ausverkauft sein, denke ich, denn die wenigen freien Plätze sollten in den kommenden Wochen bis zum Konzert auch noch an den Mann gebracht werden. Mit Entsetzen bekomme ich zwei Wochen vor dem Auftritt die Nachricht, dass dieser verlegt wurde, auf den 03.12.2013, einen Dienstagabend, der denkbar ungünstig ist, aber man kann ja alles irgendwie möglich machen. Drei Tage später erhalte ich durch den Veranstalter die erneute Nachricht, dass der Termin verlegt wurde – auf den ursprünglichen Samstag. Ein großes, imaginäres Fragezeichen steht über meinem Kopf, und so müssen Facebook und die Seite des Künstlers endgültig Klarheit schaffen.
Die Antwort folgt prompt und öffentlich: Das Team des Stars weiß nichts von einer Verlegung und kann sich die Fehlinformationen nicht erklären. Damit ist also alles geregelt. Weiterlesen

Garching meets Woodstock

cimg8124Ich bin zu jung dafür, eindeutig. Der Altersdurchschnitt wird durch eine 29-Jährige massiv gesenkt – und selbst noch durch meine Begleitung, die Ende 40 ist. Brav aufgereiht stehen Tische mit weißen Papiertischdecken im Saal, um sie herum eine ganze Menge roter Stühle, die mit Stoff bezogen sind und bequem genug, um einen Abend darauf zu verbringen – man muss ja auf das Alter achten, da wird man empfindlich. Auf den langen Tafeln liegt eine Speise- und Getränkekarte aus Papier, ebenso Gummibärchen und Schokoladeneuros. Wenn man sich richtig dreht, kann man direkt auf die Bühne schauen, und keiner steht einem im Weg, man schaut ja nach oben. Zwischen den Reihen schlängeln sich Wagen mit Getränken, nur das Essen müsste man sich selbst holen – Chilli con carne, Jambalaya, Hirschgulasch. Ein wenig kritisch wird man gemustert, schließlich ist man jung und schwarz gekleidet – und das sichtbar ohne Trauer zu tragen. Dafür steht „schwarzesbayern.de“ auf dem Shirt, und das ist doch etwas … also ehrlich, das kann nichts Gutes sein. Diese Jugend von heute! Weiterlesen

Hauptsach’ a g’scheide Mett’n!

Abandoned Dreams feierten die Veröffentlichung ihres neuen Albums Isolation & Solitude im Backstage Club zu München – klar mussten wir da hin! Das Quintett aus Grafing hatte mir im Vorprogramm von Agalloch richtig gut gefallen, umso gespannter war ich natürlich aufs neue Album. Im Gepäck waren unter anderem die Rosenheimer von Darcanum, die den Abend darcanumeröffneten. Musikalisch ist das Rosenheimer Sextett in der Theatre-of-Tragedy-Ecke, also melodischem Dark Metal, einzuordnen. Treibende Riffs, Keyboards, Gekreische und Gegrunze ließen das an diesem Abend allerdings nicht ganz so wirken – kein Wunder: Sängerin Lilly war nicht mit von der Partie, was die sehr dynamischen Stücke ordentlich düsterer machte als das, was jetzt hier aus meinen Boxen schalmeit. Und nachdem weder Theatre noch Nightwish und Konsorten wirklich meins sind, kann ich mir an dieser Stelle den Kommentar nicht verkneifen, dass es mir live gestern besser gefallen hat – nix für ungut! Die restlichen Bandmitglieder wirkten jedenfalls wenig irritiert von der Absenz der Sängerin, auf der Bühne wäre es mit Sicherheit auch ziemlich eng geworden. Darcanum kann sich sehen und auch hören lassen (auch MIT Sängerin) – sollte man im Auge behalten! Weiterlesen

Großartiges Jubiläumskonzert

25 Jahre! Eine lange Zeit für eine Band wie De/Vision. Und sie steht immer noch auf der Bühne und versorgt ihre Fans regelmäßig mit neuen Songs und Alben. Dieses Jubiläum musste natürlich gefeiert werden, und nach Städten wie Berlin und Erfurt hatten auch die Münchner die Gelegenheit, der Synthie-Pop-Band zu gratulieren.
Auch für mich war dies ein bedeutender Abend, bekam ich durch De/Vision vor circa 18 Jahren den ersten Einblick in eine Szene, der ich von da an verfallen war. Damals schnitt man noch Radioaufzeichnungen mit dem Kassettenrecorder mit, und so wanderte durch Radio Fritz ganz schnell „Blue Moon“ auf meine Kassette, die ziemlich oft rauf und runter gespielt wurde.
Ich denke, es war nicht nur für mich ein Abend, um in Erinnerungen zu schwelgen. Weiterlesen