Bezaubernd und dramatisch

Seit dem Auftritt von Eivør im September 2024 beim Nocturnal Culture Night im Kulturpark Deutzen bei Leipzig höre ich immer wieder Positives von der Künstlerin. Vor kurzem ist sie durch Europa getourt. Ab Ende Oktober führt sie ihr Weg unter anderem als Support von Heilung weiter durch die Welt.
Eivør Pálsdottir ist auf den Färöer Inseln aufgewachsen. Nach der Schule ging sie nach Island, um dort Musik zu studieren. Mittlerweile ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt. Eivør ist stark von der färöischen Naturlandschaft und der traditionellen Kultur inspiriert. Es ist ein Land der Extreme und voller Kontraste, mit schweren, dunklen Wintern und hellen, fröhlichen Sommern. Genau das hört man auch in ihren Songs.

Weiterlesen

Back in time

Credit: vinylpladen.de

Ich bin geprägt von der Musik der 70er Jahre, seit längerem begleiten mich Fleetwood Mac, Rumours ist aus meiner Playlist nicht wegzudenken. Im September diesen Jahres hat die Band zwei neue Live-CDs bzw. drei LPs herausgebracht. Damit werden die Zuhörer*innen zurück versetzt in The Forum in Los Angeles. Die Alben enthalten auch sechs bislang unveröffentlichte Live-Aufnahmen. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Weiterlesen


XMTP-2022-03X Marks the Pedwalk – ein Name, den man nicht so schnell vergisst. Und ein Name, der in der (Düster-)Elektroszene auch schon sehr lange präsent ist. Ich muss allerdings zugeben, dass ich die deutschen Vorreiter von verfrickelten Endzeitsounds à la Skinny Puppy oder Front Line Assembly irgendwann etwas aus den Augen verloren habe. Selbige wurden mir aber vor einiger Zeit wieder geöffnet, als ich durch einen schier unglaublichen Zufall (Typ: Die Welt ist ein Dorf.) wieder auf X Marks the Pedwalk gestoßen bin und mir klar geworden ist, dass ich da ganz schön was nachzuholen habe. Seit damals hat sich nämlich einiges getan im Haus XMTP. Weiterlesen


Heilung spielen keine „Shows“. Sie vollziehen ein Ritual. Christopher Juul, Maria Franz, Kai Uwe Faust und ihr nordisches Kollektiv versetzen das Publikum mit Kehlkopfgesang, urzeitlichen Rhythmen, subtilen elektronischen Texturen, einer hypnotisierenden Lichtshow, einer Armee von Kriegern und Feuerstößen in Verzückung.

Gibt es einen besseren Ort auf der Welt, um ihr uraltes Ritual zu erleben, als das Red Rocks Amphitheatre? Der weltberühmte Veranstaltungsort – außerhalb von Denver, Colorado in den USA, eingebettet zwischen zwei riesigen Sandsteinen – war einst die Heimat indigener Stämme. Als Heilung im Oktober 2021 dort auftraten, würdigten sie diese Geschichte, indem sie die Eingeborenen zu dem Gebet einluden, mit dem alle ihre Rituale beginnen.

Weiterlesen


Days-of-Sorrow-002Den Älteren unter uns dürften Days of Sorrow noch aus den schönen Achtzigern bekannt sein, als ihr Song „Wild world“ die Tanzflächen der Szeneclubs eroberte. Mit Remembering The Days und A Thousand Faces wurden zwei EPs veröffentlicht und auf Konzerten im In- und Ausland präsentiert. Seit damals sind allerdings nicht nur etliche Jahre vergangen, auch die Bandmitglieder von damals, William Lennox (Vocals), Andre Schreiber (Bass, Gitarre) und Frank Junge (Keyboard) hatten unterdessen zeitweise sowohl musikalisch als auch geografisch getrennte Wege eingeschlagen. Über unter anderem Berlin und London kamen sie jedoch schlussendlich alle wieder zurück nach Dortmund und zu Days of Sorrow. Weiterlesen


Mit Woodstock 1969 ist der legendäre Ten Years After Konzertmitschnitt erstmals als eigenständige Veröffentlichung auf CD und Doppel-Vinyl erhältlich. Das Live-Album erscheint am 16. August via Chrysalis Records, Proper / Bertus Musikvertrieb und wird das gesamte Woodstock-Set – inklusive des für die Band elementar bedeutsamen Song „I’m going home“ – enthalten. Für diesen Release wurden die am 17.08.1969 aufgenommenen originalen 2″-Multitrack-Tapes verwendet, überarbeitet und neu gemixt. CD und LP erhalten von Chris Welch neu verfasste Liner Notes. Woodstock 1969 bildet mit dem für Ten Years After wegweisenden Konzert einen umfassenden Meilenstein auf dem Weg zu einer der größten und bedeutendsten Bands des Blues Rock ab. Ein echtes Stück musikalische Zeitgeschichte, das den Mythos dieser Ära erfahrbar werden lässt. Weiterlesen


Im Schatten der Plattenbauten der mitteldeutschen Provinz zwischen Halle und Berlin spielt das Quartett Tommy and the Teleboys lauten und verschwitzten Psychedelic Fuzz Rock. Gitarren, treibende Synthies, mal garniert mit einer zuckersüßen Westcoast-Melodie, mal mit der Noise-Brechstange. Ein herausragendes Debüt, frisch, zeitgemäß und ein Hauch Retro. Eigenständig, verspielt und anders. Weiterlesen

Streichelt – „Eines Tages“

Wer sich das Artwork zur neuen Streichelt-Single „Eines Tages“ anschaut, wird den Riss, der sich zwischen den Augen entlang schlängelt, sehen können. Man erkennt, dass darunter noch etwas verborgen ist. Die Single erzählt von der emotionalen Taubheit einer durch Reizüberflutung abgestumpften Gesellschaft und der darauffolgenden Flucht in den Hedonismus. Dieser dient jedoch nur als kurzfristiges Pflaster, viel wichtiger ist doch die Erkenntnis, dass auch das Grau all unsere Farben enthält. Manchmal muss man nur etwas genauer hinsehen.

Weiterlesen


2010 gegründet, bespielten Monolith mit ihrem 4-Track-Demo schon überregionale Clubs, unter anderem als Support von Kadavar. 2014 veröffentlichte die Band mit Dystopia ihren national – und international- viel beachteten ersten Longplayer im Bereich Retro-, Doom- und Psychedelic Rock. Der Veröffentlichung folgten Konzerte, die die Band auch in das europäische Ausland führten. Kurz darauf begann die Band mit der Arbeit an ihrem zweiten Album: Mountain, das 2016 veröffentlicht wurde.
Mit ihrem dritten Album Horizon ist die Band sich grundsätzlich treu geblieben: Charismatischer Gesang, rohe Gitarren, knackiger Bass und mächtige Drums. Soundmäßig orientieren sich Monolith am harten Rock der 1960er und 1970er Jahre. Jeder Song wird live im Studio eingespielt. Nur Gitarrensoli und Gesang sind als Overdub aufgenommen. Weiterlesen


Nachdem No Man‘s Valley 2019 ihr Album Dark-Psych-Blues-Epos Outside the Dream veröffentlicht hatten, spielten sie viele Shows, bevor die Welt aufhörte, sich zu drehen.
Inmitten der globalen Pandemie blieb die Band jedoch aktiv und nutzte die moderne Technologie, um weiter Songs zu schreiben und zu träumen. Langsam und beharrlich setzten sie ihre Arbeit fort, und der Weg schien genauso wichtig wie das Ziel.
Daraus wurden letztendlich zwei Alben in einem! Die getrennt voneinander geschriebenen Songs wurden in Chrononaut Cocktailbar gebündelt. Die zwei Seiten dieser Veröffentlichung zeigen perfekt die zwei Seiten der Band: einerseits Songs mit solider Struktur und Melodie, andererseits Songs um loszulassen bzw. sich einfach darauf einzulassen und abzuheben mit diesem Psychedelic Rock bzw. Postpunk. Weiterlesen