Das Faust Drama einmal anders: gesprüht und nicht gerührt!

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Das Faust-Festival, das bis zum 29. Juli 2018 in München mit vielfältigen Veranstaltungen aufwartet, hat im MUCA, dem Museum of Urban and Contemporary Art, mitten in München einen überaus passenden, coolen Veranstaltungsort gefunden. Im ehemaligen Umspannwerk in der Hotterstraße waren am 15.3.2018 die renommiertesten deutschen Graffitikünstler überhaupt geladen: Herakut, Hera (Jasmin Siddiqui) und Akut (Falk Lehmann). Seit 2004 verbreiten sie ihre Arbeiten in der ganzen Welt (in München am Candidplatz zu sehen). Sie und das MUCA haben Faust I in Szene gesetzt:

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Sympathy for the Devil?

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Faust war und ist Goethes berühmteste Tragödie. Freilich, viele haben ihn vielleicht als Schullektüre lesen müssen, aber die Geschichte ist doch wirklich fantastisch! Faust, dieser Mann, der noch was erleben will, wieder jünger sein will, begehren und begehrt werden will, schließt einen Pakt mit Mephisto, dem Teufel. Dieser erklärt sich bereit, Faust alle seine Wünsche zu erfüllen.

When Hate turns into Love

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Ab dem 23. Februar 2018 steht München gute fünf Monate lang ganz im Zeichen von Faust. Rund 500 Events widmen sich dem Drama um Faust mit Ausstellungen, Konzerten, Partys, Filmen und kuriosen Aktionen. Eine davon ist die Installation „Love Hate“.

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Die Autodidaktin

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Gabriele Münter (1877–1962) meint man zu kennen. Man bringt sie in Verbindung mit der Künstlervereinigung Blauer Reiter und mit Wassily Kandinsky, ihrem langjährigen Lebensgefährten. Das Lenbachhaus zeigt im Kunstbau eine sehr umfassende, sehr liebevoll zusammengestellte Werkschau, die uns eines Besseren belehrt. Hierbei wird nicht chronologisch vorgegangen sondern thematisch. Es werden Exponate aus allen Schaffensphasen Münters ausgestellt, zusammen mit gesammelten Erinnerungen von Reisen, mit Basteleien und Kinderzeichnungen und vor allen Dingen auch mit Fotografien. Weiterlesen

Sterbende Hall of Fame

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Anfang des Jahres 2018 haben die Abbrucharbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Viehhofs begonnen. Bis Sommer 2021 soll auf dem Areal im Schlachthofviertel das neue Volkstheater entstehen.

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Copyright Achim Schmidt

Der Baubeginn an der Ecke Zenetti-/Tumblingerstraße ist für diesen Sommer avisiert. Es wird daher kein Open-Air-Kino mehr stattfinden, kein Biergarten, kein Bahnwärter Thiel in dieser Ecke und im Winter kein Märchenbazar mehr. Ich freue mich, dass das Volkstheater eine neue Bleibe gefunden hat. Mein Graffitiherz aber blutet.

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Unterwegs in München

SchwanthalerstrLudwig Michael von Schwanthaler wurde 1802 in München geboren, hat sich zum bedeutenden Bildhauer entwickelt, unter anderem mit der Förderung von König Ludwig I., und ist auch im Tod (1848) seiner Heimatstadt erhalten geblieben (beerdigt am Alten Südlichen Friedhof). Unter anderem erbaute er in Pullach die Burg Schwaneck und ist Schöpfer der Bavaria an der Theresienwiese. Es gab also viele gute Gründe, nach ihm eine Straße zu benennen.

Die Schwanthalerstraße zieht sich von der Sonnen- (Ludwigvorstadt) bis zur Ganghoferstraße (Westend). Während der Arbeitswoche zeigt sich einem ein geschäftiges Treiben: Die sogenannte Computermeile und andere unterschiedliche internationale Läden reihen sich aneinander, der Autoverkehr lärmt, die verschiedenen Lokalitäten werden von Gästen aus aller Welt besucht, schließlich haben sich in der Schwanthalerstraße einige Hotels unterschiedlicher Preisklassen angesiedelt. Deshalb habe ich mir einen Sonntag für meinen Spaziergang durch die Innenstadtstraße ausgesucht, da zeigt sie sich von ihrer ruhigeren Seite. Weiterlesen

If you’re going to San Francisco …

Familie

Stefan Moses hat Typen gesehen und fotografiert, wie sie damals in München ganz außergewöhnlich waren: Hippies hat man sie genannt! 2018 wird der große deutsche Fotokünstler Stefan Moses 90 Jahre alt, und der Anfang der „Zeitenwende“, 1968, jährt sich zum fünfzigsten Mal. Zu diesen Anlässen zeigt das Literaturhaus München berühmte, aber auch bislang ungesehene Bilder von Stefan Moses aus seiner Zeit in München. Hier sieht man gleich: Menschen sind sein Thema. „Kollektive Gedächtnisbilder“ nennt er seine bekannten Langzeitreihen mit Menschen, die Zeitgeschichte schrieben wie Politiker, Schriftsteller, Künstler. Aber den größten Raum nehmen die Fotos von Menschen ein, die nicht in der Öffentlichkeit standen: Ganz normale Leute um 1968, dem Jahr des Umbruchs im bislang recht spießigen Deutschland. Man sieht an den Bildern der meist jungen Leute, dass man sich damals neu eingerichtet hat, neu arrangiert, sei es in alternativen Wohnformen wie Wohngemeinschaften, die es bislang noch nicht so gab, oder in Kunsthappenings oder alternativen Bewegungen.

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Wir bauen eine bunte Wand!

 

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Auf dem Viehhofgelände findet ein Wandel statt. Das Volkstheater wird dorthin in ein neues Gebäude umziehen. Der Wandel des Geländes sollte auch ein Wandel für das legale Malen in München sein. Bahnwärter Thiel, Fader One und die Landeshauptstadt München waren Gastgeber und haben eine ganze Woche lang auf dem Viehhofgelände eine Bretterwand errichten lassen. Eine 130 Meter lange und 3 Meter hohe Holz „Hall-of-Fame“ mit einer gut bemalbaren Oberfläche sollte entstehen.

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Der Flostern, ein Interims-Himmelskörper

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Über Flo**, gesprochen Flostern, hatte ich schon viel gelesen, aber leider ergab sich bis vor kurzem noch keine Gelegenheit, ihn aufzusuchen, obwohl er mit dem Bus so praktisch zu erreichen ist. Flo** findet man in der St.-Martin-Straße 2, Ecke Tegernseer Landstraße, von den Giesingern liebevoll TeLa genannt, in den ehemaligen Räumen der Stadtbibliothek. Weiterlesen

A Riesensach‘!

 

Graffiti Elser

München wird ein Riesengraffiti bekommen. Zu den Anfängen von Streetart gejagt und verfolgt, sind Loomit und WonABC mittlerweile große, international bekannte Graffiti-Künstler in der Szene. Nun arbeiten sie zum ersten Mal hier in München zusammen. Seit dem 24. Juli bearbeiten sie eine 22 Meter hohe Wand an der Bayerstraße im Hof des Verlagshauses von tz und Münchner Merkur. Die Idee dazu kam bei einem Gespräch zwischen der tz und dem Team von „Magic City“ (siehe auch die tolle Streetart Ausstellung in der Kleinen Olympiahalle). Man hatte schnell die kahle Fassade des Sparkassengebäudes im Auge, Kooperationspartner mussten gefunden werden. Die Stadtsparkasse stellte nur zu gern ihre Fassade zur Verfügung. Die Wunschkünstler Loomit und WonABC waren gleich begeistet. Eine Fassade in dem Format würde man nicht jeden Tag angeboten bekommten, meinte Loomit. Man einigte sich auf das Thema Georg Elser, der Widerstandskämpfer, der am 8. November 1939 ein Attentat auf Adolf Hitler verübte. Weiterlesen