Tanzalarm!

AP_ITB_CDUnter dem eigenen Label, mit dem eigenen Industrial-Pop-Gemisch und tatkräftiger Unterstützung von Richard Z. Kruspe (Rammstein), Jinxx (Black Veil Brides), Mick Kenney (Anaal Nathrakh) und Krischan Wesenberg (Rotersand) hat Aesthetic Perfection alias Daniel Graves eine neue CD herausgebracht: Into the black. Der 2014er Silberling Til death hat lange Zeit bei mir im Player rotiert, mal schauen, was der neue so zu bieten hat.

„Gods and gold“ ist durchdrungen von Gitarrengröße Kruspe, die Härte des Industrials wird durch den Gesang in verschiedenen Geschwindigkeiten hinzugesetzt. Die Frage „is there no hope?“ klingt immer wieder durch. Das Keyboard ist natürlich von einem Aesthetic Perfection Album nicht wegzudenken, das beweist dann auch das in den Bann und auf die Tanzfläche ziehende „Wickedness“. Die Mischung aus Industrial und Pop beweist sich für das ganze Album wieder mal als sehr gelungen, wie auch „No boys allowed“ zeigt. Schmeichelnder erscheint „Echoes“ auf dem Plan, ich lass mich gern davon gefangen nehmen. Das „never give up“ gepaart mit den Keyboard-Spielereien wirkt sehr gut. Der Anfang und die kurzzeitigen Wiedergaben bei „We wake up“ bringen Pop-Sternchen-Beigaben (ähnlich Rihanna) aus den allgemeinen Charts mit, aber durch den harschen Gesang von Graves weiß man dann doch wieder, wo man sich befindet. Hinter „If I die“ steckt wieder mehr Druck, und es spielt durch den Gitarrenpart Rockpassagen aus, ohne das Keyboard zu vernachlässigen, eine sehr gelungene Mischung. „Saint Peter“ ist ein Platz, „where your dreams come true“, klanglich und taktmäßig, schnell und typisch Daniel Graves, genauso wie „Yolo“, bei dem wieder mal die Stimmfarbe wechselt. Überraschend ist dann das abschließende „Mourning doves“, eine liebliche Stimme und Melodie mit einem abschließenden Gitarrensolo – ja, so geht’s auch und kann gefallen.

Das fünfte Album von Aesthetic Perfection wird mich ebenfalls lange begleiten. Eine größere Wirkung werden die Texte, die Selbstreflexion, Sterblichkeit und Enttäuschung behandeln, auf den Tanzflächen haben, da die Elektro-Klangteppiche und der enthaltene Groove eine gute Einladung dafür sind. Der Sound sticht heraus, der Einbau von Rock ist sehr gelungen. Mir gefällt immer wieder die stimmliche Wandelbarkeit von Daniel Graves, die sich zwischen dem ersten und letzten Track immer wieder beweist. Ich bin schon auf die Setlist für das München-Konzert (25.04.19 – Backstage) des Industrial-Pop-Projekts aus Los Angeles gespannt, und wie die Gitarrenparts eingebaut werden. Denn dass ich mir Aesthetic Perfection nach ihrem Gig als Vorband im September 2016 noch einmal als Hauptact mit einem derartigen Repertoire anschaue, war nach dem ersten Anhören schnell klar.

Anspieltipp: Wickedness, Echoes, Saint Peter, Mourning doves

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Aesthetic Perfection: Into the black
Close to Human Music, 29.03.19
$ 16,95

Homepage: https://aesthetic-perfection.net/

Facebook: https://www.facebook.com/aestheticperfection

Tracklist:
1. Gods & gold (mit Richard Kruspe)
2. Wickedness
3. No boys allowed
4. Supernatural
5. Echoes (mit Jinxx)
6. We wake up (mit Jinxx und Wesenberg)
7. If I die (mit Jinxx)
8. Saint Peter
9. Yolo
10. Mourning doves (mit Jinxx)

Europa-Tournee von Aesthetic Perfection und Support Amelia Arsenic und Priest:
10.04.2019 Fleece Bristol
11.04.2019 Ivory Blacks Glasgow
12.04.2019 Slade Rooms Wolverhampton
13. 04.2019 FAC251 The Factory Manchester M1 7EN
14.04.2019 02 Academy Islington Islington
18.04.2019 Kaiserkeller Hamburg
19.04.2019 Privatclub Berlin
20.04.2019 Das Bett Frankfurt/Main
21.04.2019 Kulttempel Oberhausen
22.04.2019 Subkultur Hannover
23.04.2019 Subkultur Hannover
24.04.2019 X-TRA Limmathaus Zürich
25.04.2019 Backstage München
26.04.2019 EscapeMetalcorner Wien
27.04.2019 Reithalle Straße E Dresden
28.04.2019 Klub Progresja Warschau
30.04.2019 Rock Café Prag

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