CD: Beast in Black – Berserker

Der Ex-Battle Beast-Gitarrist Anton Kabanen hat sich sein eigenes Biest in Form der neuen Combo Beast in Black geschaffen, die wir euch vor Kurzem als Band der Woche ans Herz gelegt haben. Seit Anfang November ist deren Debütalbum Berserker in den Plattenläden eures Vertrauens zu finden.
Übrigens wird im altmittelalterlichen Sprachgebrauch der Berserker als ein Kämpfer beschrieben, der in Kampfsituationen in Raserei und einen Blutrausch geriet und dabei keinerlei Verletzungen mehr spürte. Ob Herr Kabanen es wohl geschafft hat, diese Raserei beim Hörer zu entfesseln? Wir haben mal reingehört.

Gleich beim ersten Track des Albums gibt’s gehörig auf die Zwölf! Fette Riffs, markante Schlagzeugsoli und eine richtig hohe Stimme im Refrain – so muss Powermetal klingen. Das „Beast in Black“ ist rausgelassen und tobt durch das heimelige Wohnzimmer. Der anschließende Song „Blind and frozen“, der die erste Singleauskopplung des Albums ist, schließt sich seinem Vorgänger an. Hört selbst:

Wie es sich für eine nordeuropäische Band gehört, dürfen selbstverständlich auch die folkigen Elemente nicht zu kurz kommen, die bei “ Blood of a lion“ nennenswerten Anklang finden. Allerdings hat der Berserker auch seine Schwächen. Viel zu viel Synthie-Sound findet man zum Beispiel bei „Crazy, mad, insane“. Das ist so ein bisschen Modern Talking comes to the dark side – und auf Speed. Songs wie „Eternal fire“ oder „Ghost in the train“ sind mir eine Spur zu gewöhnlich und etwas zu klischeehaft, wobei letzterer im Großen und Ganzen eine recht brauchbare Ballade darstellt.

Anton Kabanen hat mit Beast in Black eine neue Powermetal-Band ins Leben gerufen, die Lust auf weitere Veröffentlichungen macht. Da ist noch Luft nach oben, so viel steht fest. Aber die Jungs werden ihren Weg gehen, so viel ist sicher. Powermetal-Fans werden ihre Freude an der Scheibe haben.

Anspieltipps: Beast in Black, Blind and Frozen, Blood of a lion, End of the world