Highway to hell or stairway to highwater

51Wbnxz+LUL._SS280Schauspielernde Sänger und singende Schauspieler gab es ja schon häufiger, nicht immer war das eine gute Idee und von Erfolg gekrönt. Ich bin jedoch neulich durch eine neue Serie (Aquarius) darüber gestolpert, dass David Duchovny, der Herr der X-Akten, sein erstes Album herausgebracht hat. Neugierig habe ich mich auf die Suche nach seinem Erstlingswerk gemacht und möchte euch davon einen kleinen Eindruck geben.

Vorweg muss ich leider erwähnen, dass das Album zur Zeit in Deutschland nur schwer erhältlich ist, ich hoffe, dass sich dies bald ändert, denn was der Sänger hier auf seinem ersten Album zum Besten gibt, ist durchaus wert gehört zu werden. Der Titel des bereits im Mai 2015 veröffentlichten Werkes ist Hell or Highwater und umfasst 12 Songs, die er gemeinsam mit dem amerikanischen Singer-Songwriter Keaton Simons geschrieben hat. Musikalisch angesiedelt sind die Tracks irgendwo zwischen Folk-, Alternative- und Country-Rock. Die charismatische Stimme von David Duchovny, die immer etwas klingt wie am Morgen nach einer richtig guten Party, verleiht den Titeln genau den richtigen Touch. Besonders gut gelungen finde ich „The Things“ vom Soundtrack der Serie Aquarius und „Hell or Highwater“.

Neben ein paar ruhigen nachdenklichen Nummern wie „Lately it`s always December“, „The Rain Song“ oder „Let it rain“ gibt es auch temporeichere Stücke wie das kräftigere „Another Year“ oder „3000“, das auch locker vom Soundtrack eines Roadmovies stammen könnte, auch „Unsaid undone“ überzeugt in Sachen Tempo und Melodie.

Wie klingt nun das Debüt von David Duchovny? Ich denke, es wird kein Welterfolg, und er wird künftig sicher keine Stadien füllen bzw. ist kein neuer Star am Himmel, aber dafür ein Sänger, der Musik mit Begeisterung macht, und er schafft es, dieses Gefühl an seine Zuhörer weiterzugeben. Ich mag diese Stimme und seinen Stil, dieses Natürliche, da steht jemand mit beiden Beinen im Leben und macht einfach Musik der Musik wegen, aus purer Leidenschaft. Das kommt an, es wirkt ungekünstelt und real. Es sind Songs, die dir einen Tag leichter machen können, und die man abends gern im Pub hört, während man versucht, Streß und Alltag zu entkommen.

David Duchovny ist übrigens nicht nur Schauspieler und Musiker, er hat auch im April 2016 ein neues Buch veröffentlicht. Bucky f*cking Dent ist bereits das zweite Buch des smarten US-Amerikaner, der vor seiner Zeit als Schauspieler Literatur studiert hat.

Für alle, die neugierig geworden sind, hier könnt ihr in das ganze Album reinhören, und euch selbst eine Meinung von Mulders gesanglichen Fähigkeiten bilden: Youtube Hell or Highwater

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David Duchovny- Hell or Highwater
ThinkSay Music, 12.05.2015
z.B. Amazon

Tracklist:
1 Let it rain
2 3000
3 Stars
4 Hell or Highwater
5 The Things
6 The Rain Song
7 Unsaid undone
8 Lately it’s always December
9 Another Year
10 Passenger
11 When the Time comes
12 Positively Madison Avenue

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