Ein frischer Synth-Pop-Wind weht

DeVision 13Im Juni 2016 erschien das neue Album von De/Vision, seitdem hörte und las ich nur positive Beurteilungen darüber. Seit 1988 begeistert die Berliner Electro-Pop-Formation ihre Fans mit Melodien und mitreißenden Refrains, mit 13 haben sie es sich mit der Namensgebung einfach gemacht, da es das 13. De/Vision-Album ist. Aber genug Einleitung, jetzt wollen wir doch mal hineinhören:

Ich bin mir sicher, nicht jeder kann die Frage „Who I am“ beantworten, De/Vision versuchen es mit unscharfen Synthi-Sounds und dem eigenwilligem Gesangsstil von Steffen Keths, am Titelende hört man Funksignale (vielleicht aus einem U-Boot?), ein sehr guter Abschluss finde ich. Das maßgebende De/Vision-Instrument gibt bei dem folgenden Titel, „Essence“, Antwort auf die ausgesendeten Signale, bis der taktgebende Grundton nachkommt. Anschließend geht es vorbei an Saturn und Mars, wir hören eine berührende Geschichte über das „Starchild“. Als Kirchenlied mit Synthesizer-Begleitung und vielen Klangelementen erscheint „Where’s the light?“. „Synchronize“ ist von Anfang an mitreißend und verfügt über viel Tanzpotential, der Herzschlag-Ton im Hintergrund trägt zur tollen Wirkung bei. Traumwandlerisch erklingt „Prisoner“ mit schönen perlenden Tonfolgen. „Read your Mind“ geht ähnlich weiter, mir gefallen der Einsatz von Klavier und Saiteninstrumenten. Der Synthesizer erschafft Klangteppiche in „Their World“, mit Kraft und Nachdruck tritt „Gasoline“ (yeah!) auf. Eine Art Spieluhr-Melodie hört man bei „The firing Line“, der Track endet mit einem längeren schönen Instrumental.

Steffen Keth und Thomas Adam veröffentlichten 13 unter dem bandeigenen Label Popgefahr Records. Thomas hat sich lt. Presseinformation beim Texten für dieses Album von aktuellen Themen wie Flüchtlingskrise, Rassismus und Terrorismus beeinflussen lassen. Meiner Meinung nach beinhaltet das Album melodiöse Selbstbildnisse sowie Befindlichkeiten, sowohl berührende, mitreißende, schnörkellose Synthesizer-Arrangements – wie nicht anders zu erwarten war sogar ganz viele davon -, die abwechslungsreich und äußerst tanzbar sind, aber auch hinhören lassen. Es ist ein sehr gelungenes Album, danke liebe Freunde, ihr hattet recht!

13 erscheint in mehreren Versionen, es wird neben der regulären Digisleeve‐Version mit zehn Songs und einem 12‐seitigen Booklet über Pledge Music auch eine Limited Box, diverse Bundles und limitiertes Vinyl geben.

Anspieltipp: Starchild, Synchronize, Gasoline

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De/Vision: 13
Popgefahr Records/Soulfood, Vö. 17.06.2016
€ 14,99

Tracklist
01. Who I am
02. Essence
03. Starchild
04. Where’s the Light?
05. Synchronize
06. Prisoner
07. Read your Mind
08. Their World
09. Gasoline
10. The firing Line

Tourtermine:
08.10.2016 Hamburg, Markthalle
14.10.2016 Erfurt, HSD (Gerwerkschaftshaus)
15.10.2016 Frankfurt, Das Bett
28.10.2016 Oberhausen, Kulttempel
29.10.2016 München, Backstage
26.11.2016 Dresden, Kleinvieh
02.12.2016 Hannover, Musikzentrum

 

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