Zurücklehnen und genießen

John Garcia_The coyote who spoke in tonguesNachdem ich im September 2014 John Garcias (Kyuss, Slo-Burn, Unida, Hermano, Vista Chino) Solo-Debüt anhören durfte und beim Konzert von John und Ehren Groban im Dezember 2015 dabei war, gehörte es für mich zur Selbstverständlichkeit, mir auch die neueste CD The coyote who spoke in tongues zu holen. Diese Scheibe transportiert den magischen Sound aus dem Konzert weiter, schön euch wiederzuhören, John und Ehren!

Die neun akustischen Songs haben diesen eigenen Stonerrock-Charme, egal ob langsam und ruhig („Green machine“, „Argleben II“) oder im schnelleren Tempo („Kylie“) gespielt. Zur instrumentalen Unterstützung hat sich Garcia unter anderem einen Schellenkranz und ein minimalistisch eingesetztes Klavier („The Hollingsworth session“) eingepackt. Mein Lieblingssong auf dem Album ist „Space Cadet“. Hier stehen wir oberhalb einer Klippe, John blickt auf (s)ein Leben zurück und lässt uns an seinen Gedanken teilhaben. Mit der immer gleichen Akkordfolge wird „Gardenia“ gespielt, so zart, so weich zur einschmeichelnden Stimme, eine Prise Country-Musik wird zum Abschluss eingestreut. Cellotöne bilden den Beginn von „El Rodeo“ bevor es mit Bass, Geigen und Gitarren weitergeht. Johns kräftige Stimme setzt erst spät ein. Zum Abschluss platzt der Zuhörer in eine der versunkenen Garcia/Groban-Spielsessions, Freunde mit ihrem Lieblingsinstrument unter sich, versunken in ihrer Spielfreude.

The coyote who spoke in tongues gibt eine schöne akustische Gitarrensession von erfahrenen Musikern wieder (Acoustic guitar: Ehren Groban – Percussions: Greg Saenz – Bass: Mike Pygmie). Mir fehlen etwas die psychedelischen Momente, diese Magie versprühende Atmosphäre der ersten selbstbetitelten CD von John Garcia. Im Gegensatz dazu lässt der ehemalige Kyuss-Frontmann den Zuhörer jetzt etwas näher an sich ran, er baut eine intimere Stimmung durch die Texte auf, zeigt uns seine Sicht der Dinge. Auf jeden Fall kommt die Spielfreude der Gitarristen sehr gut rüber, vor allem durch die längeren instrumentalen Teile. Lehnt euch zurück, schaltet ab vom hektischen Tag und genießt die Tracks, die zum Teil eine Neuaufnahme sind, zum Beispiel „Green machine“ (Single aus dem Jahr 1992 mit Kyuss) und „Gardenia“ (komponiert von Carlos Santana, aus dem Jahr 1995).

Anspieltipp: Space Cadet, El Rodeo

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John Garcia: The coyote who spoke in tongues
Napalm Records, 27.01.2017
€ 13,99

Tracklist:
01 Kylie
02 Green machine
03 Give me 250 ml
04 The Hollingsworth session
05 Space Cadet
06 Gardenia
07 El Rodeo
08 Argleben II
09 Court Order

www.facebook.com/JohnGarciaOfficial

John Garcia – Coyote Unplugged Tour 2017:
14.03. CH – Bern, ISC Club
15.03. GER – Munich, Backstage
16.03. CRO – Zagreb, Vintage Industrial Bar
17.03. SLO – Nova Gorica, Mostovna
18.03. GR – Athen, AN Club
20.03. PL – Wroclaw, Carpe Diem
21.03. PL – Warsaw, Beerokracja
22.03. DK – Kopenhagen, Loppen
24.03. NL – Hilversum, De Vorstin
25.03. GER – Bielefeld, Heimat + Hafen
26.03. NL – Breda, Mezz
27.03. B – Arlon, L’Entrepôt

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