Oldschool
Die Band Lewis and the strange Magics wurde im Sommer 2014 in Barcelona gegründet. Ein Jahr später veröffentlichten sie ihren ersten Longplayer Velvet Skin, und ich durfte schon mal reinhören. Soviel sei schon mal verraten: Hier erwartet einen Musik aus der Vergangenheit mit anderen Texten!
Laut ihrer Facebook-Seite fühlen sich Lewis P. (Vocals, Guitars, Bass), Manuel Gómez (Keyboards) und Ivan Miguel (Drums) in der „strange magical Music“ zu Hause. Es werden satte, bassige und hohe Gitarreneinsätze geboten („Carbon Wine“, „How to be born“). Mitunter erklingen hypnotisierende Textpassagen, die durch die Wiederholung wirkungsvoll sind. Bei „Suzy’s Room“ bekommt jedes Instrument seine Spielwiese und kann sich darstellen, interessant sind auch die immer wiederkehrenden tieferen Stimmlagen. „Nina (Velvet Skin)“ lässt anfangs Glocken erklingen und erzählt eine Geschichte, doch im weiteren Verlauf des Songs wird es durch Harmonium bzw. Keyboard zusammen mit den anderen Instrumenten immer unruhiger. Richtig gut gefällt mir „Female Vampire“: flott im Oldschool-Style gespielt, genauso wie „Your evil Trip“. Zu weiten Teilen im instrumentalen Stil erzählt „Cloudy grey Cube“ eine Geschichte.
Lewis and the strange Magics bringen den Zuhörer zurück in die späteren 60er Jahre, vieles erinnert mich stellenweise an The Doors oder vereinzelt an Black Sabbath. Den angekündigten Beatles-Einfluss konnte ich nicht raushören. Was mir immer wieder negativ auffiel, war die manchmal etwas zu flach klingende Stimme. Es scheint, dass tiefere Stimmlagen von anderen Bandmitgliedern mitgetragen werden, höhere hingegen vom Sänger nicht lang gehalten werden können (zum Beispiel bei „Golden Threads“). Hin und wieder dachte ich mir, oh nein, nicht schon wieder Harmonium-Töne! Davon gibt es ganz viele, weniger kann manchmal mehr sein, werte Herren dieser musikalischen Schöpfung. Der erste Longplayer der Band ist gelungen, mancher Oldtimer wird sich hier wohlfühlen.
Auf meine persönliche Playlist schafft es Velvet Skin nicht. Ich bin froh das Album beiseitelegen zu können und muss mich erst mal von der überschäumenden Harmonium-Wirkung erholen.
Lewis and the strange Magics: Velvet Skin
Soulseller Records, VÖ.: 21.08.2015
CD: 21,64 € / Vinyl: 29,77 €
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Tracklist:
1. Carbon Wine
2. How to be you
3. Suzy’s Room
4. Golden Threads
5. Nina (Velvet Skin)
6. Female Vampire
7. Cloudy grey Cube
8. Your evil Trip
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