Marko Hietala schenkt uns
wunderschöne Rosen

Fünf Jahre hat sich Marko Hietala Zeit gelassen – nun ist er da, der neue Silberling.  Hietala musste ein paar Dinge in Ordnung bringen – zuallererst seine Gesundheit. Letztes Jahr war er mit Tarja Turunen bereits auf Coheadliner-Tour, bei der der ein oder andere bereits veröffentlichte Track gespielt wurde. Wir durften in Roses from the deep reinhören.

Der Opener „Frankenstein’s wife“ ist bereits ein Banger. Die erste Singleauskopplung hat mich gleich beim ersten Hören nach der Veröffentlichung total abgeholt. Der Sound ist schön Oldscool, die großen Gitarrenriffs und der Synthesizer sprechen für sich. Der zweite Track ist ein Duett mit Tarja Turunen. „Left on Mars“ wurde ebenso bereits veröffentlicht. Da kommen die Gefühle für die ganz, ganz alten Nightwish-Tage wieder hoch, doch kommt der Song etwas geradliniger und ohne ganz so viel Bombast daher. Es ist langsam Balladenzeit, „Two soldiers“ ist schön clean, ruhige Vocals, Pianoklänge und Streicher – wunderbar! Mit „Dragons must die“ gehts nun wieder in die Vollen. Hier kann man mitstampfen und die folkigen Klänge nebst den fetten Riffs genießen und ordentlich headbangen. „The devil you know“ ist ein Uptempo-Song, der zurückhaltend beginnt, sich dann im jeweiligen Chorus immer in die Höhe schraubt. Eine klassische Rock-Nummer, bei der Markos Stimme hervorragend zur Geltung kommt. Etwas metallastiger wird es hingegen bei „Impatient zero“. Hier treffen wilde Gitarrenriffs auf groovigen Sound. In diesem Song verarbeitet Hietala den täglichen Kampf gegen die inneren Monster. Vom nächsten Track, „Tammikuu“ (deutsch Januar), verstehe ich leider kein Wort, da er auf Finnisch ist. Und doch klingt der Song mehr rockig und tanzbar als düster. Den Schluss läutet der Namensgeber des Albums ein und ist noch mal eine schöne romantische Ballade, die aber ohne ein wenig Bombast auch nicht ganz klarkommt.Trotzdem gehen „Proud whore“ und „Roses from the deep“ im allgemeinen Hitpotential etwas unter.

Das Warten auf Roses from the deep hat sich auf jeden Fall gelohnt, das Album ist wunderschön geworden. Wer auf groovigen, etwas oldschoolig angehauchten Rock bzw. Metal steht, ist bei Marko Hietala an der richtigen Adresse. Garniert wird das Ganze noch mit der recht unverwechselbaren Stimme des Musikers. Einfach top.

Anspieltipps: Frankenstein’s wife, Two soldiers, Dragons must die, The devil you know, Rebel of the North, Impatient zero

Marko Hietala: Roses from the deep
Nuclear Blast, Vö. 07.02.2025
Bandcamp $ 10
Nuclear Blast Records € 18,99

Trackliste:
1 Frankenstein’s wife
2 Left on Mars (feat. Tarja Turunen)
3 Proud whore
4 Two soldiers
5 Dragon must die
6 The devil you know
7 Rebel of the North
8 Impatient zero
9 Tammikuu
10 Roses from the deep

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