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Energiebündel

genoma-cover-jpg-kopieDie Ulmer need2destroy gehören nicht zu den Kapellen, die man schnell wieder vergisst. Vor allem dann nicht, wenn man sie schon mal live gesehen und als Band der Woche vorgestellt hat. Jetzt haben sie mit Genoma eine EP vorgelegt, bei der jeder, der Sinn für ungewöhnliche Musik hat, unbedingt ein Ohr riskieren sollte!

Was sofort auffällt ist die Stimme von Sänger Diego Carabajal, der, wenn ich mich recht entsinne, aus Argentinien stammt, eine klassische Gesangsausbildung hat und Spanisch wahlweise singt, growlt oder kreischt – ein wirklich beachtliches Organ, das für mich einen Großteil der Stimmung transportiert, die need2destroy auf Genoma rüberbringen. Die Musik ist vor allem emotional: mal nachdenklich, mal traurig, mal aggressiv – die ganze EP ist eine siebzehnminütige Berg- und Talfahrt durch alles, was die menschliche Seele so an Abgründen zu bieten hat. Dabei bleibt der Sound immer extrem groovig, kommt sehr progressiv daher, dann wieder rockig, und wenn beim Titeltrack Drummer Jeremy Vollgas an der Doublebass gibt, geht es auch mal heftiger zur Sache. Deswegen braucht Genoma auch mehrere Durchläufe bis sie richtig zündet. Alle Songs sind wahnsinnig leidenschaftlich, und gerade deswegen wirkt Genoma im ersten Durchgang ein wenig chaotisch. Andererseits lassen need2destroy damit auch keinen kalt: Genoma packt und steckt an; da ist dermaßen viel Energie dahinter, dass man einfach mitgezogen wird. Und nach fünf Liedern auch vollkommen ausgepowert und ausgelaugt ist.

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Mir haben need2destroy von der ersten Minute an gefallen – mal was ganz, ganz anderes!

 

:mosch: :mosch: :mosch: :mosch: :mosch2:

need2destroyGenoma (EP, 2014)
€ 6,00 – bestellt wird per Mail: n2dmusic[at]web[punkt]de
need2destroy auf Facebook und bei YouTube

Tracklist:
1. El Rio
2. 40.000 Litre
3. Uno
4. La Peste
5. G.E.N.O.M.A

Laufzeit: 17 Minuten

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