Ein bisschen was von allem
Thrash, Groove, Death – Subgenre des Metal, die The Last Warning aus Österreich in ihrem neuen Album Progression untergebracht haben. Alles zusammen ergibt eine brachiale Mischung, die jeden Metal-Fan beglücken dürfte.Mit harten Shouts, gekonnten Growls und perfekt platzierten Gitarrenriffs brilliert die Band auf ihrem vierten Album. Leise Töne und ruhigere Passagen sucht man vergeblich. Dafür überzeugt der Silberling immer wieder mit Gitarrensoli, die man am liebsten immer und immer wieder anhören würde. Die Griffe scheinen perfekt zu sitzen und es ist eine wahre Freude, der Band zuzuhören. Die Mischung ist hierbei das Element, das die CD zu einem guten Album macht und keine Langeweile aufkommen lässt. Rasantes Tempo, das stets nur ganz kurz entschleunigt wird, um dann umso mehr reinzudreschen. Die Sänger wissen, was sie tun, shouten sich die nicht vorhandene Seele aus dem Leib – gut zu hören bei „Haunted“ oder dem eingängigen „Fake Blood“, das zum Mitgrölen animiert – und lassen dabei immer wieder der Gitarre Raum für einen Soloauftritt, den man sonst eher bei einem Gig erwarten würde, aber nur selten in derart gehäufter Form auf einem Album findet. Gerade „Pain and Hate“ stellt dies unter Beweis.
Auch die Artwork zeugt von einer morbiden Faszination, sind doch klischeehafte Totenköpfe dargestellt, die eine Leiche auf dem Thron schützen und anbeten. Die Schädel, die allesamt noch auf der Wirbelsäule stecken, wirken wie Schlangen, die einen möglichen Angreifer ohne Vorwarnung verfolgen und anfallen werden. Düster und genau passend zu den Songs und der Musikrichtung.
Wer es musikalisch gerne härter mag, sollte hier auf jeden Fall reinhören. The Last Warning verstehen ihr Handwerk und preschen mit dem vierten Album auf ihrem Weg weiter nach vorne in die Gehörgänge der Metaller. Ein absolut gelungener Longplayer, der vor allem Lust auf mehr und auf Liveauftritte der Österreicher macht, auch wenn die derzeit rar sind. Aber auch zu Hause kann man perfekt Headbangen und sich einfach von der Brachialgewalt der Musik treiben lassen.
Anspieltipp: Pain and Hate
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The Last Warning: Progression
Massacre Records, 2013
11,99 €
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Tracklist:
01. The Beast
02. Devil Inside
03. Progression
04. The new Sign
05. Pain and Hate
06. Awake the Red Lion
07. Run
08. Down to the Ground
09. Haunted
10. Now I Bleed
11. Fake Blood
12. Say Goodnight
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