Düsterrock vom Feinsten

Scarlet DornEiner der vermutlich wichtigsten Tage im Leben der Sängerin der Newcomerband Scarlet Dorn ist vermutlich ein Herbsttag im Jahr 2014, als Sänger, Songwriter und Produzent Chris Harms (Lord of the Lost) und Produzent Benjamin Lawrenz (Chameleon Studios) ein Videotape von dieser in die Hände fällt. Den beiden ist klar, dass dieses Talent unbedingt gefördert werden muss. Seit heute steht das Debütalbum von Scarlet Dorn (zur Band gehören ebenfalls noch Gared Dirge, Bengt Jaeschke sowie Henrik Petschull) am Start. Ich durfte mir Lack of light vorab anhören.

Der Opener “Heavy Beauty” ist ein Mix aus vielem: Ein bisschen Pop im etwas dunklem Gewand, fette Riffs und klangvoller, klarer und etwas düsterer Gesang wechseln sich ab. Alles klingt stimmig und ist perfekt komponiert. Der nächste Track “Hell hath no fury like a woman” hat wunderschöne und tolle Pianoparts, die sich zwar im Hintergrund halten und doch präsent sind. Die Stimme von Frontfrau Scarlet Dorn kommt schön melancholisch rüber. Obwohl auch der Song “I’m Armageddon” eher ein poppiges Stück ist, bleibt er dem Hörer in absolut positiver Erinnerung. Eine Ballade, bei dem sich das Gedanken schweifen lassen absolut lohnt, haben Scarlet Dorn ebenso im Gepäck: “Kill bitternes with love”. Düstere Klänge erwarten einen bei “Snow Black”. Die meisten Mädchen lieben Märchen, spätestens zu Weihnachten werden die Märchenfilme im TV hoch und runter geschaut. Scarlet Dorn gönnte sich den Luxus, die rosarote Brille abzunehmen und in „Cinderella“ eine andere Seite des bekannten Märchens zu zeigen. Produzent Chris Harms (Lord of the Lost) ließ es sich nicht nehmen, auch bei “I love the way you say my name” etwas beizusteuern. Die beiden Stimmen ergänzen sich symbiotisch.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Lack of light ein super Debütalbum geworden ist, das vor düsteren Klängen und einer wahnsinnig klangvollen Stimme nur so trotzt. Man kann sich sicher sein, dass diese Band noch weiter zusammenwachsen wird und noch Großes vollbringen wird.

Anspieltipps: Heavy Beauty, Cinderella, Kill bitterness with love

:mosch: :mosch: :mosch: :mosch: :mosch2:

Scarlett Dorn: Lack of Light
Oblivion, 31.08.2018
16,45 € z.B. bei POPoNAUT

Tracklist:
1 Heavy Beauty
2 Hell hath no fury like a woman scorned
3 I’m Armageddon
4 Hold on to me
5 Rain
6 Kill bitterness with love
7 Snow Black
8 I don’t know, I don’t care
9 Cinderella
10 I love the way you say my name
11 Frozen fire
12 In another life

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