Unmenschlich gut!

Im Jahre des Herrn 2005 hatten zwei ausgeflippte Tschechen, David und Karel, die Idee, eine Band zu gründen, die richtig reinhauen sollthttp://www.metalkingdom.net/album/cover/d40/53004_secret_of_darkness_humanity.jpge. Gesagt getan, das spielte sich so schnell ab, dass Secrets of Darkness ihre ersten Shows noch spielten, bevor sie einen Sänger hatten. 2008 erschien dann ihre erste EP And the Dark begins, inzwischen mit Sänger. Nach einigen personellen Wechseln Anfang 2010 unterschrieben Secrets of Darkness dann einen Vertrag bei MetalGate Records und veröffentlichten in Zusammenarbeit mit ihrem neuen Label ihr erstes Album (In)humanity. Auf der Scheibe versprechen die Jungs Blackened Death Meta, und soviel vorweg, sie halten, was sie versprechen.


Die Scheibe beginnt mit einem stimmungsvollen Intro namens „The World (Origin)“. Nach einer Pause von einigen Sekunden wird dem Hörer dann mit „The Sovereign“ sofort der erste Hassbolzen um die Ohren gehauen. Heftige Drums unterstützen ein einfaches, aber eingängiges Riff, das sehr an Amon Amarth erinnert. Das Tempo des Songs ist wunderbar zum Mitbangen geeignet. Die wilden Growls von Sänger Vojat werden immer wieder durch aggressives Fauchen unterstützt, dieser Song groovt.
Auch „Smell of Lies“ lässt sich nicht lange bitten und brettert sofort los. An Tempo legen die Tschechen hier nochmal ne Schippe drauf. Die Gitarre ist zunächst im Hintergrund gehalten, aber als Vojat einen gequälten Schrei ausstößt, brechen sie in den Vordergrund durch. Ein signifikantes Merkmal des Songs ist, dass sich eine zurückhaltende Rythmusgitarre einer sehr dominanten Leadgitarre stellt. Der Song vermittelt eine sehr aggressive Stimmung, bevor er aprupt endet.
Der vierte Song der Scheibe „Destroyed Illusion“ beginnt mit akustischer Gitarre eher ruhig und durch eine Geige im Hintergrund sehr stimmungsvoll. Nach einigen Sekunden setzt dann allerdings eine verzerrte Gitarre ein, und mit dem Gesang wird die Illusion, dieser Song könnte langsamer und ruhiger sein, endgültig zerstört. Die Riffs erinnern auch hier wieder an Amon Amarth, und gegen Ende erklingt ein technisch sehr anspruchsvolles und extrem beißendes Gitarrensolo. Dieser Song geht sofort ins Ohr.
„Voices Of Truth“ dagegen beginnt schon mit einem drückenden Intro und gesprochenen Vocals, die sich dann allerdings auch schnell zu wilden Growls auswachsen. Dieses sehr Black-Metal-lastige Stück wird vor allem von einem wummernden Bass getragen und muss sich in Sachen Tempo auch keinesfalls vor seinen Vorgängern verstecken.
Das nächste Stück klingt zu Beginn, als käme es von der anderen Seite und würde sich langsam nähren. Mit dem Gesang kommt dann aber auch bei „On the other Side“ das Tempo zurück. In diesem Song harmonieren die Growls wunderbar mit der Gitarre. Die Riffs sind abwechslungsreich, aber sehr gut aufeinander abgestimmt. Technisch das wohl am besten gelungene Stück des Albums.
Das darauf folgende Stück „No Night, no Day“ bricht sofort los wie ein tollwütiges Wildschwein. Auch hier wird man wieder von Anfang an zum Mitbangen animiert. Die Melodie wird allerdings zugunsten der Härte etwas vernachlässigt. Nichtsdestotrotz ein sehr hörenswertes Stück.
Nun ist allerdings erst mal eine kleine Verschnaufpause angesagt. Mit „Desolate Dreams“ ist hier ein Zwischenspiel mit Streichern und akustischer Gitarre verarbeitet.
Danach kann man seine Nackenmuskulatur aber erneut aufs Äußerste beanspruchen, denn der letzte reguläre Track „Self Insurrection“ geht wieder von Null auf Hundert. Schnelle Riffs und ein dumpfer Bass paaren sich wunderbar mit gedoppelten Growls. Die Drums treten hier eher in den Hintergrund, wodurch man sich wunderbar auf die komplexen Riffs einlassen kann.
Der Bonustrack „Katharsis“ ist eher schlicht gehalten, allerdings ebenfalls schnell und sehr drückend. Auch hier sind wieder deutliche Black-Metal-Einflüsse zu hören. Einen interessanten Kontrast bilden hier Instrumente und Gesang im Mittelteil, denn während die Instrumente eher ruhiger werden, steigert sich der Gesang gleichzeitig nochmal ordentlich in Sachen Wildheit.
Abschließend bleibt nur zu sagen: Dieses Album tritt Arsch!

Anspieltipp: „On the other Side“

:mosch: :mosch: :mosch: :mosch: :mosch2:

Secrets of Darkness – (In)Humanity
MetalGate Records

1. The World (Origin)
2. The Sovereign
3. Smell of Lies
4. Destroyed Illusion
5. Voices of Truth
6. On the other Side
7. No Night, no Day
8. Desolate Dreams
9. Self Insurrection
10. Katharsis

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