Loud and free!

Mit bislang vier Studioalben und zahllosen mitreißenden Live-Konzerten hat die schwedische Band Thundermother ihr Potential bereits unter Beweis gestellt. Auf ihrer aktuellen CD Black and Gold präsentieren sie einen weiteren Meilenstein ihrer Karriere. Es ist ein Album mit zwölf großartigen Rocksongs, die vielschichtig und abwechslungsreich sind. „Aus unserer Sicht sind sämtliche Stücke der neuen Scheibe eigenständige Hits“, sagt Gitarristin und Bandgründerin Filippa Nässil. Sie und ihre drei Bandkolleginnen Guernica Mancini (Gesang), Emlee Johansson (Schlagzeug) und Mona Lindgren (Bass) ergänzen sich perfekt. Weiter Filippa: „Es ging darum, nach unserer 2020er Veröffentlichung Heat wave den nächsten Schritt zu machen. Deshalb wurde an allen wichtigen Stellschrauben gedreht, um mit Black and Gold ein noch höheres Level zu erreichen. Wir haben komplette Demoversionen für insgesamt 20 Songideen ausgearbeitet und sie Freunden und Kollegen vorgespielt, um durch deren Bewertung die zwölf stärksten Tracks auszuwählen.“

Typische Thundermother-Rocksongs sind „The light in the sky“ (mit vollem Wumms, zum Mitgehen und Mitsingen) und „Raise your hands“. Den von der Band bekannten Feelgood-Groove verbreiten „Wasted“ oder „Loud and free“ (hier ist der Titel wirklich Programm). Ihre erste Singleauskopplung „Watch out“ trifft voll auf die 12, die Schlagzeugerin feuert ab und die Gitarren ergänzen das Spiel mit dem Feuer durch ihre Riffs. „I don’t know you“ haben wir euch bereits in unseren News vorgestellt. Gleich vier Gitarrenspuren unterstreichen „Black and Gold“, Filippa sagt dazu: „Ich spiele Rhythmus-, Solo- und Slide-Gitarre und obendrüber eine sogenannte Talk-Box, wie man sie von Bon Jovi kennt. Ich weiß noch gar nicht, wie ich alle vier Komponenten auf der Bühne unter einen Hut bekommen soll“ – das sollte man sich vielleicht ansehen. Sixties-Flair versprüht „Look no hooks“, „Hot mess“ ist ein geschmeidiger Track, kraftvoll, eindringlich und berührend, könnte als ungewöhnliches und unerwartetes Liebeslied gelten, „Try with love“ ist ein wahrer Hardrock-Lovesong. Sängerin Guernica Mancini erzählt über „Borrowed time“, dass es vom kurzen, Adrenalin-befeuerten Glücksmoment unmittelbar nach einem Konzert, bevor die Band erschöpft im Nightliner zum nächsten Auftrittsort fährt, handelt. Stimmlich erinnert es mich an Elin Larsson (Blues Pills).

An Black and Gold gibt es absolut nichts zu bemängeln. Es ist eine sehr gelungene Hardrock-Mischung. Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich schon wusste, dass Thundermother ein großer Name im Rockgeschäft sind, allerdings erst mit dieser Platte konnten sie mich wirklich begeistern und haben mich durch die vorher angelaufene Promotion aufhören lassen. Die Damen machen einen hervorragenden Job, jede in der ihr übertragenen Position. „Hot mess“ hat mich sehr überrascht und beeindruckt, die anderen Songs sind so, wie sie klingen müssen, um zu tanzen, zu feiern, damit abgehen und die Welt für eine kurze Zeit ausschalten zu können. Filippa Nässil sagt: „Das Ziel lautete diesmal, ausschließlich Songs zu berücksichtigen, die jedem Rockmusikfan und letztlich sogar meiner Mutter gefallen werden.“ Und das ist ihnen eindeutig gelungen.

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Thundermother: Black and Gold
AFM Records, Vö. 19.08.2022
42:38 Minuten
13,99 €

https://www.thundermother.com
https://www.facebook.com/thundermother/

Tracklist:
01. The light in the sky
02. Black and gold
03. Raise your hands
04. Hot mess
05. Wasted
06. Watch out
07. I don’t know you
08. Looks no hooks
09. Loud and free
10. Try with love
11. Stratosphere
12. Borrowed time

Tourdaten:
19.08.2022 – DE – Gusow
20.08.2022 – DE – Seth
01.09.2022 – DE – Schmallenberg
02.09.2022 – DE – Landstuhl
03.09.2022 – DE – Kalletal

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