Schillernd buntes Symphonic Metal Album geglückt

xandria

Xandria gehen mit ihrem aktuellen Album Theater of dimensions in Runde 7! Der Titel lässt schon mal auf eine große Bandbreite hoffen, viel Liebe zum Detail hat auf alle Fälle Produzent Joost van den Broek mit ins Spiel gebracht. Hochkarätige Gastmusiker wie Henning Basse (Firewind), Zaher Zorgati (Myrath), Björn Strid (Soilwork) und Ross Thompson (Van Canto) dürfen da auch nicht fehlen.


Egal, ob etwas trashig mit fetten Riffs („We are murders – we all“) mit Gastsänger Björn Strid oder ein Song, der ganz straight mit wenigen Instrumenten auskommt („Song for sorrow“): Xandria kann das! Und das nicht zu knapp. Der Titelsong „Theater of dimensions“ des Silberlings ist stolze 14 Minuten lang und vereinigt so ziemlich jede Facette, die man sich vorstellen kann: Tempowechsel, mal laut oder leise, bombastisch oder ganz zart: für Frontsängerin Dianne van Giersbergen gar kein Problem. Den ewigen Vergleich mit Tarja Turunen zu ziehen, wäre allerdings Zeitverschwendung. Dianne hat eine ganz eigene, markante Stimmfarbe. Nur weil man Opern-Metal gut singen kann, muss man nicht zwangsläufig verglichen werden. Sicher kann die gesamte Band diese ewige Vergleichbarkeit auch nicht mehr hören.

Als bekennende Folk-Liebhaberin schätze ich besonders „Céilí“, einen reinen Akustik-Song, der einfach Spaß macht,einer recht einfachen Meldodie folgt, einfach ins Ohr geht und sich klasse zum Tanzen eignet.
Beginnend mit einer Choreinlage beginnt „Ship of Doom“ – welcher ebenfalls einen folkigen Einschlag hat. Irgendwie musste ich beim ersten Hören an Herr der Ringe denken. In der Balladen – Dimension ist ganz klar „Forsaken love“ zu Hause, der dient wohl zum Durchschnaufen, Innehalten und einfach Genießen.

Nach der Folkeinlage wird mit „Burn me“, ein Ausflug in den Orient gewagt. Mit Gastsänger Zaher Zorgati wurde der perfekte Duettpartner gefunden. Die orientalische Facette kommt besonders im Refrain zur Geltung. Wenn diese Prise „Arabian Night“ jedoch fehlen würde, wäre dieser Track ein Lied, welches recht schnell wieder in Vergessenheit gerät.

Fest steht, dass Xandria scheinbar mit der aktuellen Besetzung einen Weg gefunden haben und nun ganz genau wissen, wie ein bombastisches Album gemacht wird. Sie haben sich zu einem ziemlich guten Export aus Deutschland gemausert und durch die große Vielfalt unter den einzelnen Songs wird es auch nicht langweilig. Man entdeckt bei jedem Durchhören noch immer kleine Details, die vielleicht vorher nicht aufgefallen sind.

Xandria: Theater of dimensions
Napalm Records, 27.01.2017
16,99 €
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Tracklist:
01 Where the heart is home
02 Death to the holy
03 Forsaken love
04 Call of destiny
05 We are murderers (We all)
06 Dark night of the soul
07 When the walls came down (Heartache was born)
08 Ship of doom
09 Céilí
10 Song for sorrow and woe
11 Burn me
12 Queen of hearts reborn
13 A theater of dimensions

 

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