Ostern extrem

24 Grad am Karsamstag – das hatten wir schon lange nicht mehr! Da macht nicht nur der Osterspaziergang viel mehr Spaß als mit Neuschnee, sondern auch der Besuch eines Festivals. Zwischen den Konzerten im Biergarten sitzen und ratschen ist so viel besser, als unter drei Jacken und Schal eingemummelt von Konzerthalle zu Konzerthalle zu flitzen! Dementsprechend frohgemut machen wir – Nekrist und torshammare – uns am Karsamstag auf zum Dark Easter Metal Meeting im Münchner Backstage. Das Festival ist inzwischen zu einer wahren Institution geworden und erlebt in diesem Jahr seine achte Ausgabe, und wie jedes Jahr ist es nicht nur ausverkauft, sondern wartet mit 34 ausgesuchten Bands auf: Taake, Tsjuder, Tiamat, Triptykon und eine ganze Reihe lokaler, nationaler und internationaler Acts, deren Namen nicht mit T beginnen, geben sich 2019 im Backstage die Klinke in die Hand. Uns stehen zwei laute Tage bevor, und wir könnten glücklicher nicht sein!

DSC_4006Die Eröffnungsband ist dieses Jahr Dead Alone, die im rappelvollen Club aufspielen und sich genauso freuen wie die Fans, dass es jetzt endlich losgeht. Der Münchner Vierer hat eine halbe Stunde, um sich durch seine fünf Alben zu arbeiten, und konzentriert sich daher auf alte und neue Gassenhauer, wie etwa „Faith …“ und das grandiose „Four prophets“ vom aktuellen, wieder etwas düstereren Album Serum. Musikalisch sind Dead Alone seit jeher schwer einzusortieren – es ist definitiv melodischer Death Metal, der sich beim Black Metal ebenso bedient wie beim Doom. Das Ergebnis ist eine Mischung, die nicht zu brutal daherkommt und trotz des eher schleppenden Tempos keine Minute langweilig ist. Kurz: ein fantastischer Einstieg in ein kurzweiliges, vielseitiges Festival!

DSC_4041Direkt nebenan kann, wer es in die gesteckt volle Halle schafft, dann dem atmosphärischen Death-Doom von Décembre Noir aus Erfurt lauschen, die mit „Autumn King“ vom aktuellen Album Autumn Kings loslegen und von Anfang an für euphorischen Jubel beim Publikum sorgen. Die sympathischen Musiker um Sänger Lars sind zum zweiten Mal zu Gast auf dem DEMM und offensichtlich in sehr guter Erinnerung geblieben. Man bietet einen repräsentativen Querschnitt durch das bisher veröffentlichte Werk (zum Beispiel „Small.Town.Depression“ von Forsaken earth oder „Thorns“ vom Erstling A discouraged believer) und bringt mit dem abschließenden „Escape to the sun“ die vierzigminütige Show unter großem Jubel der nach wie vor proppenvollen Halle zu Ende.

DSC_4074Nach so einem Einstieg ist die Luft nach oben sehr, sehr dünn, aber andererseits steht jetzt ein absoluter Black-Metal-Gigant im Werk auf dem Plan: Gehenna aus Norwegen! Die Herren um Sänger Morten, der seit 1993 sein Unwesen in der Szene treibt, sind in dieser Konstellation (Skinndød an der Gitarre, Slátrarinn an den Drums und Byting am Bass) seit 2013 unterwegs; die Band selbst gibt es jedoch (mit Pausen) seit 1993, und seitdem ist Morten die feste Konstante am Mikro. Trotz der unchristlich frühen Stunde – es ist gerade mal 15.45 Uhr – und des wegen des Oberlichts noch viel zu hellen Werks werden die Mannen ordentlich gefeiert, man sieht sich schließlich nicht allzu oft. Dementsprechend liefern Gehenna Fanservice pur: der Klassiker „Morningstar“ wird gleich zu Beginn abgefeuert, dann geht es weiter mit „Through the veils of darkness“ und dem mächtigen „Death to them all“ vom 2005er Silberling WW, von dem wir an diesem Nachmittag außerdem noch „Werewolf“, „Pallbearer“ und den Rausschmeißer „Abattoir“ zu hören bekommen. „Angelmaker“ in der Mitte ist eine Überraschung, danach geht es mit „Unearthly loose palace“ zurück in die finstere Vergangenheit (genauer gesagt, zum Demo von 1994). Auch „The shivering voice oft he ghost“ ist aus demselben Jahr, wenn auch vom ersten Album, und von der Malice bekommen wir noch „Ad arma ad arma“ im gewohnten rumpeligen Gehenna-Sound zu hören. Nach einer Dreiviertelstunde hat der Spaß dann allerdings ein Ende, und nicht nur wir hätten gerne noch einen Nachschlag gehabt. Danke, Gehenna!

DSC_4169Doch wir haben glücklicherweise keine Zeit, den kultigen Norwegern nachzutrauern, denn in der Halle wartet mit den Finnen von Urn schon der nächste Kracher, der sich als unser erstes Überraschungshighlight des Tages entpuppen soll. Das Trio knüppelt und rifft sich vom ersten Ton an herrlich black-thrashig durch seine Songs, Sänger/Bassist Sulphur beweist mit derangierter Priestersoutane und Sonnenbrille Stilsicherheit, und vor der Bühne ist die Luft verdammt haarig. Urn waren uns bis zu diesem Festival schändlicherweise unbekannt, dabei treiben die drei unheiligen Finnen schon seit 1994 ihr Unwesen und haben es auf bisher vier Alben gebracht. Aus diesen prügeln sie uns – natürlich auf typisch finnische Weise mit furztrockenen Kommentaren garniert – Songs wie „Morbid death“, „Black steel worship“, „Lifeless days“ oder das Motto unser aller Metallerleben „Heavy as hell“ um die Ohren. Unsere Nackenmuskeln müssen da jetzt durch, das hilft nichts. Das neue Album kann zwar nicht wie geplant heute erscheinen, doch mit „M.S.V.“ und „Hunted“, von dem Sulphur behauptet, es klinge wie „old Manowar“, was es dann natürlich doch nicht tut, gibt es wenigstens schon mal was daraus zu hören. Urn sollte man sich definitiv merken, und wer es heute nicht in die Halle geschafft hat, hat was verpasst.

Parallel dazu spielen Goath aus unseren Kolonien im Norden (okay, okay: Franken) im Club auf, und die Herren haben nicht nur den wahrscheinlich größten lebenden Bassisten (da muss was im Grundwasser sein da oben, wirklich!), sondern auch eines der schönsten Bandlogos der Metal-Geschichte. Darüber hinaus wartet der fränkische Dreier, bestehend aus Serrator (Drums), Goathammer (Gitarre und Gesang) und Muerte (besagter gigantischer Bassist) mit ordentlich Gerumpel auf, das sich irgendwo zwischen Black, Death und Krieg befindet und uns am Karsamstag mit ordentlich Schmackes um die Ohren gehauen wird. Besonders die Vocals sind eine Wucht, irgendwo zwischen gequältem Grindcore-Schwein und tiefstem Gegrunze – ideal zum Trainieren der Nackenmuskeln vor Tsjuder, die uns später noch bevorstehen. Das aktuelle Album nennt sich II: Opposition und lässt nicht mal die Vermutung aufkommen, dass Goath erst seit 2015 aktiv sind. Wir sind prächtig unterhalten und freuen uns auf ein Wiedersehen!

DSC_4214Die nächste Band im Werk ist eine der großen Unbekannten auf dem Dark Easter Metal Meeting, die diese Veranstaltung jedes Jahr so spannend machen. Es ist allerdings kein Wunder, dass uns Advent Sorrow nichts sagen, denn die Herren kommen aus Perth in Westaustralien (und haben hoffentlich nicht vergessen, Kilometergeld zu kassieren!), spielen angedoomten, sehr depressiven Black Metal und haben es geschafft, in den zehn Jahren ihres Bestehens gerade einmal ein Album zu produzieren, das den schönen Titel As all light leaves her trägt. Kein Wunder also, dass sich die überwältigende Mehrheit der dargebotenen Songs auf ebenjenem Silberling wiederfindet; mit der Ausnahme von „Pestilence shall come“, das von der gleichnamigen Single aus dem Jahr 2017 ist. Es besteht allerdings Hoffnung, dass demnächst ein weiteres Album folgen könnte, denn mit „Wolf and weapon“ bekommen wir eine erste Hörprobe in das brandneue Material von Advent Sorrow. Trotz des Exotenstatusses scheint man die Herren aber durchaus zu kennen, das Werk ist erwartungsvoll gefüllt, und nicht nur die ersten Reihen feiern die angemessen leidend dargebrachte Show von Sänger R. K. und seinen Mannen gebührend ab – so man sie im roten Schummerlicht denn sieht. Für Fans von DSBM ein gelungener Auftritt.

Zu Essenz, die danach im Club spielen, lässt sich sagen: Gesehen haben wir sie nicht, aber definitiv gehört! Die drei Berliner (deren Fronter G.ST a) auch bei Ruins of Beverast aktiv ist und b) offenbar eine Verletzung am Bein hat – Danke fürs trotzdem Kommen!) verschanzen sich hinter einer so dicken Nebelwand, dass wir theoretisch auch einer sehr laut abgespielten Aufnahme hätten lauschen können. Zudem haben Essenz zu Beginn mit technischen Problemen zu kämpfen und fangen daher leicht verzögert an, grooven sich dann aber schnell ein. Geboten wird eine Mischung aus Black Metal, Drone und Doom, die tonnenschwer aus den Lautsprechern dröhnt und mal rasend, mal hypnotisch langsam daherkommt und mit einem bombastischen Outro nach einer guten halben Stunde mit einem Paukenschlag (oder besser gesagt, mehreren Paukenschlägen) endet. Uns hat sehr, sehr gut gefallen, was wir da zu hören bekommen haben!

DSC_4299Parallel dazu blasen die Ungarn von Sear Bliss der Halle den Marsch – und das ist (bis auf den Marsch) durchaus wörtlich zu verstehen. Ihr seit 1993 perfektionierter und auch schon auf dem DEMM dargebotener, eher genreuntypischer Black Metal lebt vor allem von Zoltán Páls Posaune, die auch heute wieder schöne – wenn auch nicht immer gut hörbare – Akzente setzt. So ein Instrument lässt sich außerdem perfekt als Gleichgewichtunterstützung beim Headbangen verwenden und sieht einfach auch richtig cool aus. Doch nicht nur die Optik stimmt bei Sear Bliss, die Musik natürlich auch. Man lässt „Two worlds collide“, tritt durch „Forbidden doors“, kämpft Schlachten auf den „Eternal battlefields“ oder wohnt der „Birth of eternity“ bei. Im Publikum lässt man sich nicht lang bitten, und (mindestens) die ersten Reihen bangen sich geschlossen durch das Set, das irgendwie viel zu kurz ist. Mit frohen Osterwünschen von Sänger András werden wir schließlich glückselig entlassen.

Nach so vielen Konzerten ist Zeit für eine Essenspause – Sorry, Necrophobic! Dank Basiscamp auf dem Parkplatz können wir die lange Schlange am Essensstand umgehen (ernsthaft, Backstage: Schon wieder nur ein Stand und ein paar Hot Dogs?! Das Dark Easter Metal Meeting ist doch nicht zum ersten Mal! Oder haben wir im Eifer des Gefechts was übersehen?) und uns gemütlich mit den mitgebrachten Pausenbroten in die Sonne setzen. Eigentlich sind wir schon glücklich und bedient – man wird ja nicht jünger! –, aber es ist gerade mal Halbzeit, und die „Großen“ an diesem Abend stehen uns noch bevor! Also, noch schnell die letzten Krümel Brownies runtergespült, dann geht es zurück aufs Gelände, wo Thulcandra in der Halle auf den geneigten Hörer warten. Da wir die Lokalmatadore schon des Öfteren gesehen haben, entscheiden wir uns für Mord ‘A‘ Stigmata im Club. Der Vierer aus Polen macht avantgardistischen Post Black Metal mit dementsprechend verkopften Songs, die live nicht unbedingt sofort ihren Weg in den Gehörgang finden, sondern lieber nochmal zu Hause nachgehört werden wollen. Für diejenigen, die bereits mit dem Material vertraut sind, ist dieses Konzert geradezu ein akustischer Festschmaus, und so sieht man im Club überall verzückte Gesichter und andächtig geschütteltes Haar.

DSC_4344Bis zum bitteren Ende bleiben wir bei Mord ‘A‘ Stigmata jedoch nicht, denn um 21 Uhr steht eine der Bands an, auf die wir uns gefreut haben wie die sprichwörtlichen Schnitzel: das Abrisskommando Tsjuder aus Oslo! Die werfen die Kettensägen mit „Slakt“ von ihrem überragenden Album Legion Helvete an, das sofort von „Helvete“ gefolgt wird, und unterbrechen das nun folgende Massaker nur gelegentlich, um eine Ein-Wort-Ansage zu machen, die uns eine Sekunde gibt, uns auf den nächsten Nackenbrecher vorzubereiten: „Kaos“, „Kill for Satan“ und Ghoul“ und schließlich das überragende „Demonic Supremacy“ treiben die Meute vor sich her, und binnen Minuten ist das Einzige, was die zum Schneiden dicke Luft im Werk noch bewegt, die Masse an langen Haaren, die im Takt geschüttelt werden. Das Konzerthighlight ist das Bathory-Cover „Sacrifice“, das Tsjuder mit so viel Bosheit raushauen, dass es eine wahre Freude ist. Nach fünfzig Minuten beschließt „Antiliv“ vom gleichnamigen Album, das auch schon wieder vier Jahre auf dem Buckel hat, die finstere Treibjagd, und Tsjuder lassen uns völlig durchgeschwitzt wieder aus ihren Fängen. Yeah Baby, so muss das!

DSC_4534Wer sich nicht völlig von den Norwegern hat aufreiben lassen, konnte sich danach bei verkopftem neoklassichem Black Metal der Marke Imperial Triumphant im Club etwas erholen – und staunen, denn Imperial Triumphant sind ein wahres Gesamtkunstwerk. Ilya (Vocals und Gitarre), Kenny (Drums) und Steve (Bass) haben sich in New York City zusammengefunden, tragen goldene Masken in Metropolis-Ästhetik und untermalen ihre Songs mit Aufnahmen aus Schwarz-Weiß-Filmen, die über die Bühne projiziert werden. Leichte Kost ist das ganz und gar nicht, und nach dem Oldschool-Gerumpel von Tsjuder vielleicht auch ein etwas harter Kontrast, aber wer Zeit und Nerv hat, sich auf tonnenschwere Riffs in Zeitlupe einzulassen, die natürlich gelegentlich noch avantgardistisch verfremdet werden, kann hier in eine ganz eigene und lohnenswerte Welt abtauchen. Wer doch zu rappelig dafür ist, sollte es daheim in Ruhe noch mal mit Imperial Triumphant probieren – auch wenn dann die tollen Masken nicht dabei sind. Drei Longplayer stehen mittlerweile zur Auswahl, der letzte, Vile luxury, ist von 2018.

DSC_4510Parallel dazu erdrücken The Ruins of Beverast die Massen in der Halle nebenan mit ihrem tonnenschweren Soundteppichen – auch das alles keine leichte Kost, zumal hier der Sound eher variabel gut ist und es wohl enorm auf den Standpunkt in der Halle ankommt. Die überlangen Fast-Instrumental-Songs können aber natürlich trotzdem überzeugen, gerade der nicht mal kleine Elektronikanteil trägt zu der hypnotischen Stimmung bei, die sich auch dank des tiefblauen Schummerlichts schnell in der Halle breitmacht. Seltene brachiale Eruptionen, dreistimmiger Gesang, Riffs, die durch Mark und Bein gehen, kurz: Lavameditation. Nach 2014 ist es der zweite Auftritt von Alexander von Meilenwald und seiner Mannschaft auf dem DEMM, und wegen uns dürfen sie gern wiederkommen (oder auch so mal nach München – ohne den Festivalstress im Kreuz genießt es sich noch besser).

Nach diesen zwei höchst meditativen (aber deshalb nicht auch nicht nackenschonenderen) Bands sind wir nun bereit für den Endspurt: Midnight und Endezzma geben ab Mitternacht die Rausschmeißer, wer nach Szene-Gigant Tiamat noch nicht genug von Metal around the clock hat.

DSC_4614Die Verpflichtung von Tiamat hat im Vorfeld für viel Freude, aber auch ein wenig Skepsis gesorgt. Seit 30 Jahren aktiv, hat sich der Sound der Schweden über zehn Alben und unzählige EPs und Singles stetig vom Doom-Death der frühen Neunziger hin zu einem durchaus massentauglichen Goth Rock gewandelt, was sicherlich nicht jedermanns Sache ist, an diesem Abend aber doch zahlreiches Publikum ins Werk lockt. Keine von uns ist der Tiamat-Superfan, und eigentlich hatten wir vor, „mal zu schauen, wie es wird, und dann können wir ja immer noch gehen, wenn die Erschöpfung zuschlägt“. Doch daran ist nicht mehr zu denken, als die Schweden um Sänger Johan Edlund mit „In a dream“ vom 1992er Album Clouds loslegen! Überhaupt bleiben Tiamat an diesem Abend weit, weit in der Vergangenheit (auch wenn die ganz frühe Death-Phase leider ausgespart wird): von der Clouds bekommen wir noch den Titeltrack, gefolgt von „Smell of incense“, „A caress of stars“ und dem Megahit „The sleeping beauty“ zu hören, außerdem „Forever burning flames“ und „The scapegoat“. Danach kommen, bis auf ein paar Ausnahmen, die größten Gassenhauer der Wildhoney von 1994: „Whatever that hurts“, „The Ar“, „25th floor“, das wundervolle „Do you dream of me?“ und „Visionaire“. Die Stimmung ist mehr andächtig als ausgelassen, Johan ist alles andere als ein typischer Metalfrontman, versprüht aber trotzdem Charisma und Eindringlichkeit wie wenig andere. Wir fühlen uns durch die mit viel, viel Herzblut dargebotenen Songs in unsere Jugend zurückversetzt und sind damit garantiert nicht allein. Prominentestes Beispiel ist der junge Mann mit Bart und Vokuhila-Haarschnitt, der sich betrunken, aber erstaunlich koordiniert durch die Menge tanzt, immer wieder sportlich die Treppen rauf- und runtertorkelt, mit dem Geländer kuschelt und Pirouetten hinlegt, die mitunter spannender sind als alles, was auf der Bühne geboten ist. Cheers, wir hoffen, dir ist nichts passiert, und du bist danach noch gut nach Hause gekommen! Etwas neueres Material gibt es dann mit „Vote for love“ von der Judas Christ (2002) und „Divided“ vom 2003er Album Prey, ehe das zarte „Gaia“, wieder von der Wildhoney, das Konzert beschließt. Wie ungewöhnlich der Auftritt einer solchen Band bei einem Festival wie diesem ist, weiß auch Johan Edlund, der sich immer wieder bei den Fans mit zu einem Herzchen zusammengelegten Zeigefingern und Daumen bedankt. Wir sind mehr als nur positiv überrascht von diesem gelungenen Auftritt einer Band, die auf dem Papier so gar nicht ins Billing dieses Festivals gepasst hat, und verlassen entzückt das mittlerweile etwas geleerte Werk für diesen Tag.

Nach diesem Auftritt kann eigentlich nichts mehr kommen – außer vielleicht Midnight, die in der Halle den Feierwütigen, die sich noch auf den Beinen halten können, amtlich einheizen (Moshpit!), während nebenan im Club die norwegischen Schwarzmetaller von Endezzma noch ein letztes Mal für heute ordentlich aufräumen. Wir machen uns erschöpft, aber glücklich auf den Heimweg und freuen uns auf den Ostersonntag, der mit Taake, Unleashed und Triptykon drei Wahnsinnsbands bereithält!

:mosch: :mosch: :mosch: :mosch: :mosch:

Hier geht es zu Tag 2!

Setliste Décembre Noir:
Autumn king / Small.Town.Depression / Thorns / Barricades / The forsaken earth / Escape to the sun

Setliste Gehenna:
Morningstar / Through the veils of darkness / Death to them all / Angelmaker / Unearthly loose palace / Werewolf / The shivering voice of the ghost / Pallbearer / Ad arma ad arma / Abattoir

Setliste Urn:
Morbid death / Black steel worship / All will end in fire / M. S. V. / Lifeless days / Hunted / Possessed by Satan / Heavy as hell

Setliste Advent Sorrow:
Verminblood / With storming death / The agony courses through my veins / Absolute perpetual death / Wolf and weapon / Skin to suffer in / Pestilence shall come / While bones are broken

Setliste Tiamat:
In a dream / Clouds / Smell of incense / A caress of stars / The sleeping beauty / Forever burning flames / The scapegoat / Whatever that hurts / The Ar / 25th Floor / You dream of me? / Visionaire / Vote for love / Divided / Gaia

 

Text: Nekrist und torshammare
Bilder: torshammare

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