Das Leben ist schön, Hazel Grace

schicksalHazel ist ein 16-jähriges Mädchen mit Krebs. Sie muss durch eine Sauerstoffflasche beatmet werden, die ihr ständiger Begleiter ist, und hat einen Schlauch im Gesicht. Ihre Eltern wollen, dass sie ein wenig aus sich rausgeht, unter Leute kommt, sich normal fühlt.
„Und in der Krebs-Selbsthilfegruppe soll ich mich normal fühlen?“

Aber es ist gut so, dass sie in diese Gruppe geht. Anfangs findet sie es dort unheimlich doof, doch ein junger Kerl, gutaussehend, witzig, von sich selbst überzeugt, gewinnt ihre Aufmerksamkeit. Aber auch Gus – sie nennt ihn immer Augustus, da dies sein vollständiger Vorname ist – hat eine Krebsgeschichte.
Die beiden freunden sich schnell an und es gibt – unfassbar eigentlich, schließlich ist es ja ein Krebsdrama – viele lustige Momente:
– wie Gus sie im Auto kutschiert: eigentlich hätte er mit diesen Fahrkünsten keinen Führerschein erhalten dürfen, aber er hat eben den „Krebsbonus“.
– wie sie ihre Bücher austauschen: Hazel liest ernsthafte Literatur, setzt sich mit der Krankheit und dem Sinn des Lebens auseinander; Gus liest ganz andere Genres, mehr so in Worte gefasste Videospiele.
Es ist interessant zu sehen, wie sie sich ernsthaft mit den Büchern und den Interessen des anderen auseinandersetzen.

Hazels Lieblingsbuch ist von dem holländischen Schriftsteller Peter Van Houten, charismatisch gespielt von Willem Dafoe. Sie möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte in dem Buch weitergeht, aber der Autor will nicht weiterschreiben.
Gus schafft es tatsächlich, dass er mit Hazel und ihrer Mutter (sensibel und glaubhaft spielt hier Laura Dern die verzweifelte Mutter, die ihrem „Mäuschen“ die verbleibende Zeit so schön wie möglich machen möchte) nach Amsterdam kommen und Peter Van Houten treffen.

In Amsterdam nehmen die Ereignisse ihren Lauf: Das Treffen mit dem Schriftsteller ist alles andere als zufriedenstellend. Gus und Hazel, die er immer liebevoll Hazel Grace nennt, kommen sich näher und verbringen wunderschöne Stunden, beinahe fühlen sie sich „normal“. Sie besuchen das Anne Frank Haus, in dem sie sich mit dem Tod konfrontiert sehen, ausnahmsweise einmal einem anderen Tod als Krebs.
Amsterdam ist so eine schöne, andere Welt, eine Auszeit für die beiden, man möchte auf der Stelle auf ihren Spuren durch diese Stadt laufen.

Doch natürlich geht es nicht immer so weiter, es ist eben nicht nur eine jugendliche Liebesgeschichte. Der Hauptdarsteller ist eine tödliche Krankheit.

Gus und Hazel, gespielt von Shailene Woodley und Ansel Elgort (sie haben schon einmal in Divergent – Die Bestimmung zusammen gespielt) gehen in ihren Rollen auf, als wäre alles Realität. Lachen, weinen, Wut, all diese Emotionen sieht man in ihren Gesichtern und wirken nicht nur gespielt.

Am Ende des Films spielen der Schriftsteller und ein Brief eine große Rolle: Hazel liegt im Gras, neben sich die Sauerstoffflasche, den Brief an ihre Brust gedrückt, schaut in den Himmel, und der Abspann, gefühlvoll untermalt mit Musik von Birdy, macht einen … nicht unglücklich.
Das ist mehr, als man während des schönen Films mit dem dramatischen Thema erwarten konnte.

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Titel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Originaltitel: The Fault in our Stars
nach dem Roman des amerikanischen Schriftstellers John Greene
Dauer: 126 Minuten
Kinostart in Deutschland: 12. Juni 2014
Besetzung:
Shailene Woodley: Hazel Grace Lancaster
Ansel Elgort: Augustus Waters
Laura Dern: Mrs. Lancaster
Sam Trammell: Mr. Lancaster
Willem Dafoe: Peter van Houten

(Bildquelle: kino.de)

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