Die Aliens brauchen unsere Erde, aber nicht uns

die fuenfte welle

Cassie ist ein typisch amerikanischer High-School-Teenager, geht auf Partys, lackiert die Nägel, schwärmt für Jungs. Doch eines Tages erscheinen „Die Anderen“. Das sind Außerirdische, die anfangs die Erde umkreisen, sonst aber nichts tun. Aber dann kommt die erste Angriffswelle. Ein elektromagnetischer Impuls zerstört jegliche Technik, durch Unfälle sterben viele Menschen, und die Überlebenden sind sozusagen wieder im Mittelalter. Es folgt die zweite Welle, ein riesiger Tsunami, der alle Küstenstädte der Welt verwüstet. Die dritte Welle, eine tödliche Vogelgrippe, rafft nahezu alle Menschen dahin, und in der vierten Welle setzen sich die Aliens in Menschenkörpern fest, benutzen sie als Wirte.

Cassie, die durch die Vogelgrippe ihre Mutter verloren hat, macht sich mit ihrem Vater und ihrem kleinen Bruder Sammy auf den Weg zu einem Flüchtlingscamp. Hier greift bald die Regierung ein. Sie bringen die Kinder und Jugendlichen in Bussen zu einer Militärbasis. Dort werden sie trainiert, um dabei zu helfen, die in den Wäldern nach Menschen suchenden Aliens zu eliminieren. Cassie wird versehentlich von Sammy getrennt, ihr Vater kommt bei einer Massenschießerei ums Leben. Sie muss sich auf eigene Faust auf den Weg zum Lager machen, um ihren Bruder wiederzufinden. Unterstützung bekommt sie unterwegs von Evan, von dem sie sehr bald nicht mehr weiß, ob dieser Freund oder Feind ist, da man nach der vierten Welle nicht mehr weiß, wer Mensch und wer Alien ist.

Der Film nimmt sich viele Anleihen: ein am Himmel verharrendes Raumschiff aus Die unheimliche Begegnung der dritten Art, alles vernichtende Wassermassen aus Tsunamis, die an The Day after Tomorrow erinnern, Flüchtlingscamps wie in District 9, militärischer Drill wie in Full Metal Jacket, und über allem eine Endzeitstimmung à la Mad Max. Das macht ja auch Spaß. Dennoch hat der Streifen etliche Unstimmigkeiten und Logiklöcher. Während des Films habe ich mich öfters nach Sinn und Zweck gewisser Handlungen gefragt, und nicht nur, wie es kommt, dass man bei Wasserknappheit immer noch so wundervolles, gut sitzendes Haar haben kann. Erst im Nachhinein habe ich gelesen, dass der Film auf Rick Yanceys Jugend-Science-Fiction-Trilogie Die fünfte Welle basiert. Dort ist sicher alles schlüssiger erklärt. Aber auch ohne Vorwissen aus den Romanen (Die fünfte Welle, Das unendliche Meer) kann man den Film durchaus sehen.

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Die 5. Welle
Genre: Science-Fiction
Regie: J. Blakeson
Nationalität: USA
Start in Deutschland: 14.01.16, 1 Std. 57 Min.
Cast: Chloë Grace Moretz, Nick Robinson, Alex Roe, Liev Schreiber

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