Ein großer Fund für die Kunstwelt
Wem geht es nicht so? Man hofft, beim Flohmarktbummel ein großes Schnäppchen zu machen, so wie man früher auf dem Speicher der Großeltern nach spannenden Dingen gesucht hat.
Dem jungen John Maloof erging es tatsächlich so. Für ein Geschichtsbuch brauchte er ein paar Fotos von Chicago, in einem Auktionshaus wurde er fündig und ersteigerte eine Kiste mit Negativen. Zu Hause dann die große Überraschung – die Bilder von einer gewissen Vivan Maier waren richtig cool. Eine Google-Recherche ergab null Treffer. Er scannte die Bilder ein, startete einen Fotoblog und stellte einige Bilder vor. Die Resonanz war fantastisch. Alle wollten mehr von dieser Vivian Maier sehen.
Zeit ihres Lebens war ihr ihre Privatsphäre sehr wichtig, ein abschließbares Zimmer, in das wirklich nie jemand eintreten durfte. Erst nach ihrem Tod erlangte sie Berühmtheit. Zu Lebzeiten hätte sie das überfordert, meinte einer ihrer Schützlinge. John Maloof ist es gelungen, mit diesem Film zwei Geschichten gleichzeitig zu erzählen: Das Leben der eigenbrötlerischen Fotografin Vivian Maier (geboren 1. Februar 1926, gestorben 21. April 2009) und gleichzeitig die spannende Geschichte der Entdeckung und Verbreitung ihres Werkes. Vivian Maiers Name ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken aus der Street-Fotografie.
Finding Vivian Maier
Dokumentarfilm, USA, 1 h 24 min
Erscheinungstermin in Deutschland: 2014
Drehbuch und Regie: John Maloof und Charlie Siskel
Amazon
DVD 14,99 €
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